Informatik/Stochastik.md

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Stochastik Wintersemester 20/21 Wieerwill

Stochastik ist

  • Wahrscheinlichkeitstheorie: mathematische "Sprache" zur Modellierung zufälliger Phänomene
    • Ziel: über gegebene Eigenschaften des Systems präzise Aussagen über zukünftige, zufällige Beobachtungen
  • und Statistik:
    • Beschreibung beobachteter Daten
    • Schätzen unbekannter Parameter
    • Testen von Hypothesen
    • Vorhersagen unbeobachteter zufälliger Werte
    • Modellwahl und -überprüfung
    • Ziel: basierend auf zufälligen Beobachtungen auf Eigenschaften des Systems“ schließen

Wahrscheinlichkeiten

Wahrscheinlichkeitsraum (\Omega , P)

  • \Omega: Grundraum, Menge der Elementarereignisse (oder Ausgänge) (Bsp: \Omega={heil, kaputt}^x)
  • \omega \in \Omega: Elementarereignis, Ausgang (Bsp: \omega=(heil, heil, heil, kaputt, heil...))
  • A \subseteq \Omega: Ereignis (Bsp: A={\omega: Anzahl kaputt = 2 })
  • P: Wahrscheinlichkeitsmaß, d.h.
    • Wahrscheinlichkeit, dass A eintritt: \Omega \supseteq A \rightarrow P(A) \in [0,1]
    • $\sigma$-Additivität: P(U_{k\in N} A_k)= \sum_{k\in N} P(A_k) für disjunkte A_k, k\in N
    • sicheres Ereignis \Omega: P(\Omega)= 1

Laplace Expriment

\Omega sei eindlich und P(\omega)=\frac{1}{*\Omega} \rightarrow Laplace-Verteilung oder diskrete Gleichverteilung \rightarrow für A \subseteq \Omega: P(A)=\sum_{\omega \in A} P(\omega)=\frac{*A}{*\Omega}=\frac{\text{Anzahl "günstige" Ausgänge"}}{\text{Anzahl "alle" Ausgänge}}

Laplace-Verteilung: Alle Ausgänge sind gleichwahrscheinlich \rightarrow Symmetrie

Urnenmodell

Eine Urne enthält schwarze (S) und weiße (W) Kugeln, insgesamt also N=S+W. Man zieht zufällig eine Kugel und nummeriert durch.

  • P(i-te Kugel wird gezogen)= \frac{1}{N} für i=1,..,N
  • P(Kugel ist schwarz)=\sum_{i=1}^S P(\text{i-te Kugel wird gezogen}) = S \frac{1}{N}=\frac{S}{N}

Ziehen ohne zurücklegen

Was, wenn man noch eine Kugel zieht (ohne Zurücklegen)? \rightarrow Zweistufiges Experiment! Modellieren mit bedingten Wahrscheinlichkeiten.

Bedingte Wahrscheinlichkeiten

A,B \subseteq \Omega mit P(B)> 0; man beobachtet, dass B eintritt

die bedingte Wahrscheinlichkeit von "A gegeben B": P(A|B)=\frac{P(A \cap B)}{P(B)}

die totale Wahrscheinlichkeit: P(A)=\sum_{i=1}^n P(A|B_i)P(B_i)