Kapitel 2
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077b380459
@ -5,9 +5,16 @@ author: Robert Jeutter
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# Einführung
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> Rechnerarchitektur = Programmierschnittstelle + Interner Aufbau
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> Rechnerarchitektur = Programmierschnittstelle + Interner Aufbau\\
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> Einheit von Struktur und Funktion
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- Programmierschnittstelle
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- Schnittstelle zwischen Rechner und Benutzer bzw. der Hardware und der untersten Softwareschicht
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- Befehlssatzarchitektur (Instruction Set Architecture)
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- Interner Aufbau
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- Hardware-Aufbau von Komponenten, die die Rechnerarchitektur realisieren
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- Speichereinheiten, Recheneinheiten, Verbindungssysteme,
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Abstraktionsebenen eines Rechnersystems
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| Anwendungsprogramm | Java, C,... |
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| Assemblerprogramm | Betriebssystem-Ebene |
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@ -21,31 +28,338 @@ Grundarchitekturen:
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- Harvard (Zugriff direkt durch Prozessor)
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- Princton/von-Neumann (Zugriff über Systembus)
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- Speicher, Steuerwerk: Daten und Instruktionen speichern; beinhaltet Programmzähler um Ausführung zu steuern
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- Rechenwerk: auch ALU (Arithmetic and Logic Unit) um Berechnung durchzuführen
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- Daten aus Hauptspeicher in Register laden
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- Berechnungsaufgaben durchführen
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- Ergebnisse in Hauptspeicher ablegen
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| Speicher | Daten und Instruktionen speichern |
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| Steuerwerk | beinhaltet Programmzähler um Ausführung zu steuern |
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| Rechenwerk | auch ALU (Arithmetic and Logic Unit) um Berechnung durchzuführen
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Üblicherweise besitzt eine Recheneinheit (CPU) Daten- oder Rechenregister (Registermaschine). Berechnungen werden ausschließlich mit den Registern vorgenommen.
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- Daten aus Hauptspeicher in Register laden
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- Berechnungsaufgaben durchführen
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- Ergebnisse in Hauptspeicher ablegen
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Programmiermodelle
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- CISC - Complex Instruction Set Computers
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- RISC - Reduced Instruction Set Computers
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- MIPS - Microprozessor without interlocked pipeline stages
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Klassifikation von Befehlssatzarchitekturen
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- 0-Operand (Stack): Add
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- 1-Operand (Akkumulator): Add R1
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- 2-Operand: Add R1, R3
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- 3-Operand: Add R1, R2, R3
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# Prozessorarchitektur
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Programmiermodelle, Instruction Set Architectures (ISAs):
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Klassifikation von Befehlssätzen nach der Gestaltung/Ausprägung der vorhandenen Maschinenbefehle
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| CISC | RISC | MIPS |
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| -- | -- | -- |
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| Complex Instruction Set Computing | Reduced Instruction Set Computing | Microprocessor without interlocked pipeline stages |
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| Einfache und komplexe Befehle | Nur einfache Befehle | |
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| Heterogener Befehlssatz | Orthogonaler Befehlssatz | |
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| Verschiedene Taktzahl pro Befehl | Meist 1 Takt pro Befehl | |
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| Viele Befehlscode-Formate mit unterschiedlicher Länge | Wenige Befehlscode-Formate mit einheitlicher Länge | |
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| Mikroprogrammwerk | Direktverdrahtung | |
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| Vermischung von Verarbeitungs- und Speicherbefehlen | Trennung von Verarbeitungs- und Speicherbefehlen | |
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| schwierig, unter CPI = 2 zu kommen | CPI möglichst nicht über 1 | |
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> Unter dem CPI (cycles per instruction) -Wert einer Menge von Maschinenbefehlen versteht man die mittlere Anszahl der Taktzyklen pro Maschinenbefehl
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Master-Slave Flip-Flops
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- Master übernimmt Wert bei steigender Taktflanke
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- Slave übernimmt Wert bei fallender Taktflanke
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- Instruktionszyklus beginnt bei fallender Taktflanke
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## Einzelzyklusmaschine
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- Programmzähler (32 bit, PZ, engl. Program Counter, PC)
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- Speichert und liefert die aktuelle auszuführende Instruktionsadresse
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- an den Instruktionsspeicher (b) und das Addierwerk (a)
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- übernimmt die Adresse der Folgeinstruktion (c)
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- Addierwerk
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- Fortlaufende Addition mit 4, da 4-Byte Instruktionen
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- Der neue Wert für PZ wird im Register gespeichert (c)
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- Die hintersten 2 Bit im PZ sind immer Null
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- Instruktionsspeicher
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- Liefert die auszuführende Maschineninstruktion
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- Instruktionswort (32 bit)
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- Gelesener Wert erscheint am Ausgang des Speichers
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- Instruktionsformat bestimmt den weiteren Ablauf
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- Master-Slave Flip-Flops
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- Master übernimmt Wert bei steigender Taktflanke
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- Slave übernimmt Wert bei fallender Taktflanke
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- Instruktionszyklus beginnt bei fallender Taktflanke
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- Ansteuerung des Registersatzes
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- Register immer auslesen (kein Takt) und Transport zur ALU
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- Schreiben des Zielregisters Register[rd] am Ende der Taktperiode
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- Zeit für Speicherzugriff und für die primäre ALU muss eingeplant werden
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- Ausgabe des Instruktionsspeichers wird über die ganze Dauer gehalten
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- Vorzeichenerweiterung des Direktoperanden von 16 auf 32 Bit
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- Erleichtert die Unterbringung kleiner Konstanten im Befehlswort
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- Vom Steuerwerk aus abschaltbar für „unsigned“ Befehle
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### Ausführungsphase
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- ALU-Registeroperationen
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- Operanden im Register oder als
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- Direktoperand
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- Üblicher Satz an ALU-Operationen
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- Register $0 liefert Wert 0
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- Adressierung von Variablen im Speicher
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- Adressrechnung in der primären ALU
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- Basisregister plus Direktoperand
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- Registerinhalt lesen/schreiben
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- Load/Store-Architektur
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- Speicheroperationen können keine Arithmetik
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- also z.B. kein inc 0xaff0($7),0x0004
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- ALU schon zur Adressberechnung benötigt
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- Separater Addierer zur Sprungzielberechnung
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- Prüfschaltung auf Gleichheit zweier Register in der primären ALU („eql“)
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- Bedingte Sprünge mit einem 16-bit Direktoperanden (beq $7,$8,loop)
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- Maximal möglicher Offset von ±17 Bit nach einer 2-bit Verschiebung
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- Unbedingte Sprünge mit 28-bit Adresse später
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### Speicherzugriff
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- Getrennte Speicher für Code & Daten
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- Aktuelle Instruktion wird bis zum Ende des Gesamtzyklus gehalten
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- Kein zweiter Zugriff im gleichen Taktzyklus möglich
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- Quellregister speichern, falls Store
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- Speichersteuerung durch besonderes Schreibsignal
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- Zielregister laden
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- Falls Ladebefehl aus dem Speicher
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- Falls Rücksprungadresse (PC-magic)
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- Falls Resultat aus ALU
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- ALU-Resultat nutzen
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- Für „Register Write-Back“
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- Als Datenspeicheradresse
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- Nicht direkt speichern, wg. Load/Store-Architektur!
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### Register zurückschreiben
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- Nummer des Zielregisters (Zielregisterselektor)
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- Stammt aus IR[15-11] oder IR[20-16], 5-bit Bereich für Werte 0-31
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- Steuersignal
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- Zielregister zum Ende des Instruktionszyklus schreiben
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- Schreibsignal an Registersatz, falls nötig
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- Pseudorelative Sprünge (jump xLabel)
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- Kein separater Addierer erforderlich, nur ein zusätzlicher MUX-Eingang
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- Oberste 4 Bits unverändert, untere 28 Bits werden ersetzt (4, 26, 2)
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- Jump-and-Link (jal) sichert alten Programmzähler in $31 (Subroutine)
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### erforderliche Steuerleitung
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- Für Speicher
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- 2-bit Steuersignal: 0/8/16/32 Bit zum Datenspeicher schreiben
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- Instruktionsspeicher liest immer
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- Für Registersatz
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- 2-bit Steuersignal: 0/8/16/32 Bit zum Registerfile schreiben
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- Für 4 Multiplexer
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- 2-bit Steuersignal: Auswahl des Zielregisters (1 aus 3)
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- 2-bit Steuersignal: Datenquelle für Zielregister
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- 2-bit Steuersignal: Sprungziel wählen
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- 1-bit Steuersignal: Direkt- oder Registeroperand für ALU
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- Für Arithmetik
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- 1-bit Steuersignal: Vorzeichenerweiterung ja/nein
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- 6-bit Steuersignal: ALU-Operation
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Einzyklusmaschine ist unwirtschaftlich
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- Komponenten arbeiten jeweils nur einen kleinen Teil der Gesamtzeit
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- Zeitverlust bei potentiell kurzen Instruktionen
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## Mehrzyklen CPU
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- Gesamtzyklus der bisherigen MIPS
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- Dauer des Instruktionszyklus ist die Summe der Einzelverzögerungen
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- Unteraktivitäten müssen abwarten, bis die Parameter sicher vorliegen
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- Anderenfalls können sich „spurious writes“ ergeben
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- z.B. in Registersatz oder in den Speicher
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- Mehrzyklen-CPU als Überleitung zum Fließbandprinzip
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- Aufteilung der Befehlsausführung auf mehrere gleich lange Taktzyklen
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- Einfügen von Registern für in den Stufen entstandene Zwischenresultate
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- Noch immer nur eine Instruktion zu einem Zeitpunkt in Ausführung
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- CPU-Zustand bezieht sich auf eine einzelne aktuelle Instruktion
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- Pipelined CPU – mit Fließbandprinzip
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- In jedem Taktzyklus beginnt eine neue Maschineninstruktion
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- Mehrere Instruktionen gleichzeitig in Ausführung
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- Aber unterschiedlicher Fertigstellungsgrad
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- Bessere Auslastung der Hardware
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- Höherer Durchsatz
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- Große Pipeline-Tiefe:
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- Zusätzliche Ressourcen, höherer Energieaufwand (Taktfrequenz!)
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- Längere Instruktionssequenzen für gleichen oder besseren Speedup (→ Registeroverhead!)
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- Bei unterschiedlichen Stufenverzögerungen bestimmt die langsamste Stufe die Taktfrequenz
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- Lange Instruktionssequenzen:
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- Meist wegen Daten- und Kontrollabhängigkeiten nicht machbar
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- Hohe Latenz – Füllen und Leeren der Pipeline!
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- Warum geht die Anzahl der Pipeline-Stufen zurück?
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- hoher Energieverbrauch
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- hohe Leistungseinbußen durch Kontroll- und Datenabhängigkeiten (Füllen/Leeren der Pipeline)
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- mehr Parallelität in den einzelnen Pipeline-Stufen → superskalare Prozessoren
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- mehr Prozessorkerne mit geringerer Leistungsaufnahme pro Kern
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- Fließband-Architektur (engl. pipeline architecture): Bearbeitung mehrerer Befehle gleichzeitig, analog zu Fertigungsfließbändern.
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Aufgaben der einzelnen Phasen
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- Befehlsholphase
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- Lesen des aktuellen Befehls; separater Speicher, zur Vermeidung von Konflikten mit Datenzugriffen
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- Dekodier- und Register-Lese-Phase
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- Lesen der Register möglich wegen fester Plätze für Nr. im Befehlswort
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- Ausführungs- und Adressberechnungsphase
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- Berechnung arithmetischer Funktion bzw. Adresse für Speicherzugriff
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- Speicherzugriffsphase
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- Wird nur bei Lade- und Speicherbefehlen benötigt
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- Abspeicherungsphase
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- Speichern in Register, bei Speicherbefehlen nicht benötigt
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Pipeline-Hazards
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> Structural Hazards (deutsch: strukturelle Abhängigkeiten oder Gefährdungen): Verschiedene Fließbandstufen müssen auf dieselbe Hardware-Komponente zugreifen, weil diese nur sehr aufwändig oder überhaupt nicht zu duplizieren ist.
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> Definition: Ein Befehl i heißt von einem nachfolgenden Befehl j antidatenabhängig, falls j eine Speicherzelle beschreibt, die von i noch gelesen werden müsste.
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> Definition: Zwei Befehle i und j heißen voneinander Ausgabeabhängig, falls i und j die selbe Speicherzelle beschreiben.
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- Gleichheit der Register wird schon in der instruction decode-Stufe geprüft
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- Sprungziel wird in separatem Adressaddierer ebenfalls bereits in der instruction decode-Stufe berechnet
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- Sofern weiterhin noch Verzögerungen auftreten:
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- nächsten Befehl einfach ausführen (delayed branch)
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- oder weiterhin NOOP(s) einfügen (stall)
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### Pipelining – Zusammenfassung
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- Die Fließbandverarbeitung (engl. pipelining) ermöglicht es, in jedem Takt die Bearbeitung eines Befehls abzuschließen, selbst wenn die Bearbeitung eines Befehls ≥ 1 Takte dauert
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- Mehrere Pipelines -> pro Takt können mehrere Befehle beendet
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werden
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- 3 Typen von Gefährdungen des Fließbandbetriebs:
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- resource hazards
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- control hazards
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- data hazards (RAW, WAR, WAW)
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- Gegenmaßnahmen
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- pipeline stall
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- branch prediction
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- forwarding / bypassing
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- delayed branches
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- out-of-order execution
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- dynamic sched
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## Sprungvorhersage
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Je mehr die Parallelität ausgenützt werden soll, desto mehr sind Kontrollkonflikte der limitierender Faktor!
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Dynamische Sprungvorhersage
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- Zur Laufzeit durch Prozessor-Hardware
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- Vorhersage, ob ein bedingter Sprung genommen wird oder nicht
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- Abhängig von der Vorhersage: Füllen der Prozessor-Pipeline mit Befehlen ab der vorhergesagten Programm-Stelle
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- Reduktion der branch penalty, falls vorhergesagtes Programm-Verhalten mit tatsächlichem übereinstimmt
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### Einfache lokale Prädiktoren
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- Liefern Vorhersage, ob bedingter Sprung genommen wird oder nicht
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- Prädiktion allein anhand der Historie des betrachteten, aktuellen Sprungs
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- Historie eines Sprungs wird mit 1, 2 oder n Bits gepuffert
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- Sprungvorhersage-Puffer
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- Branch prediction buffer oder branch history table
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- Kleiner Speicher, der mit (Teil der) Adresse des Sprungbefehls indiziert wird
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- Verwendet nur wenige untere Bits der Adresse
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- Enthält 1 Bit: Sprung beim letzten Mal ausgeführt (taken) oder nicht (not taken)
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- Prädiktion: Sprung verhält sich wie beim letzten Mal
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- Nachfolgebefehle ab vorhergesagter Adresse holen
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- Falls Prädiktion fehlerhaft: Prädiktionsbit invertieren
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- Einfachste Art von Puffer (keine Tags, d.h. keine Überprüfung, ob Adresse tatsächlich im Puffer)
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- Entspricht sehr einfachem Cache
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- Hat eine bestimmte Kapazität
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- Kann nicht für alle Sprünge (aktuelle) Einträge enthalten
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- Reduziert branch penalty nur, wenn branch delay länger als Berechnung der Zieladresse mit branch prediction buffer dauert
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- Prädiktion kann fehlerhaft sein
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- Prädiktion kann von anderem Sprungbefehl stammen (mit gleichen Bits im Indexteil der Adressen)
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- Nachteile des einfachen 1-Bit Vorhersageschemas
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- Höhere Fehlerrate als überhaupt möglich, wenn Häufigkeit der Sprungentscheidungen betrachtet wird
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- D.h. auch wenn Sprung fast immer ausgeführt (taken) wird, entstehen 2 Fehler anstatt 1
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2-Bit Branch-Prediction Buffer
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- Speicherung der Historie, Befehlsadressen als Zugriffsschlüssel:
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Allgemein: n-Bit Prädiktor (Spezialfall: 2-Bit)
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- Verwendet n-Bit Zähler
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- Sättigungsarithmetik (kein wrap around bei Überlauf)
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- Kann Werte zwischen 0 und 2 n - 1 annehmen
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- Wenn Zähler größer als Hälfte des Maximums (2 n - 1): Vorhersagen, dass Sprung ausgeführt wird; ansonsten vorhersagen, dass Sprung nicht genommen wird
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- Zähler wird bei ausgeführtem Sprung inkrementiert und bei nicht ausgeführtem dekrementiert
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- In der Praxis: 2-Bit Prädiktor ähnlich gut wie n-Bit Prädiktor
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- In den meisten Prozessoren heute: 2-Bit Prädiktor für (lokale) Vorhersage
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- Einschränkung des n-Bit (bzw. 2-Bit) Prädiktors:
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- Betrachtet nur (vergangenes) Verhalten eines Sprungs, um dessen (zukünftiges) Verhalten vorherzusagen.
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- Arbeitet rein lokal!
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- Idee: Verbesserung durch Betrachtung des Verhaltens anderer Sprünge
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- Man erhält so genannten korrelierenden Prädiktor (correlating predictor) oder zweistufigen Prädiktor
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- Prinzip: Aufgrund globaler Information (anderer Sprünge) wird einer von mehreren lokalen Prädiktoren ausgewählt
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P39 16-Bit Operandten version i statt r
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### Korrelierende Prädikatoren
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- Beziehen zur Vorhersage des Verhaltens eines Sprungs Kontext-Information mit ein, d.h. die Historie anderer Sprungbefehle
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- Prädiktor benutzt globale Kontext-Bits, um einen von mehreren lokalen Prädiktoren auszuwählen
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- Betrachten wiederholte Ausführung des Codefragments (ignorieren dabei alle anderen Sprünge, inkl. dem für Wiederholung)
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- Einschränkung: Statt aller möglicher Sequenzen: d wechselt zwischen 2 und 0
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# Prozessorarchitektur
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Zweistufiger Prädiktor
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- Verwendet 1 Bit Kontextinformation
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- Es existieren 2 lokale Prädiktoren, beide je 1-Bit
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- Kontext: Letzter (i.a. anderer) Sprung wurde ausgeführt/nicht ausgeführt (1 Bit)
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||||
- Vorhersage des zweistufigen Prädiktors: Anhand des Kontexts wird lokaler Prädiktor für die Vorhersage des aktuell betrachteten Sprungs ausgewählt
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||||
- Letzter Sprung ist i.a. nicht gleich aktuellem, vorherzusagendem Sprung (nur in einfachen Schleifen)
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||||
- Notation des Prädiktorstatus: <X>/<Y> mit
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||||
- <X>: Vorhersage, falls letzter Sprung not taken, d.h. Kontext = NT
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- <Y>: Vorhersage, falls letzter Sprung taken, d.h. Kontext = T
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||||
- <X> und <Y> Vorhersagen: jeweils entweder T oder NT
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||||
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(m,n)-Prädiktor
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||||
- Betrachtet als Kontext das Verhalten der letzten m Sprünge, um aus $2^m$ vielen lokalen Prädiktoren einen n-Bit Prädiktor auszuwählen
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- Vorteil gegenüber (rein lokalem) 2-Bit Prädiktor
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- Höhere Vorhersagegenauigkeit
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||||
- Erfordert kaum Hardwareaufwand
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||||
- Sprunggeschichte (Kontext, „Ausgang“ vorangegangener Sprünge) kann in m-Bit Schieberegister gespeichert werden (1 Bit für jeden der m vielen letzten Sprünge im Kontext, Bit gleich 1 wenn Sprung taken)
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||||
- Vorhersagepuffer adressiert via Konkatenation von
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- Unteren Adressbits der Sprungbefehlsadresse
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||||
- m Bit globaler Sprunggeschichte
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### High Performance Befehlsdekodierung
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In Hochleistungs-Pipelines ist reine Vorhersage eines Sprungs i.d.R. nicht ausreichend
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||||
- Insbesondere: Falls mehrere Befehle pro Takt auszugeben sind
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- Befehlsstrom mit großer Bandbreite erforderlich!
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||||
- Kontrollflussabhängigkeiten dürfen nicht „wahrnehmbar“ sein
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||||
- Maßnahmen hierfür
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||||
- Pufferung von Sprungzielen, und nicht nur Vorhersage des Sprungverhaltens (branch target buffer)
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||||
- Integrierte Einheit für das Holen der Befehle (d.h. nicht nur [relativ] einfache erste Stufe der Pipeline)
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||||
- Vorhersage von Rücksprungadressen (bei Prozeduraufruf)
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||||
### Branch Target Buffer
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||||
5-stufige Pipeline, Auswertung von Sprungbedingungen in EX:
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- Branch delay von 2 Takten
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||||
- Mit Sprungvorhersage (branch prediction buffer)
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||||
- Zugriff erfolgt in ID (Adresse des Sprungbefehls schon in IF bekannt; aber:
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||||
- evtl. angesprungenes Ziel erst nach Befehlsdecodierung [ID])
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||||
- Nächste vorhergesagte Instruktion kann erst nach ID geholt werden
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||||
- Branch delay = 1, falls Prädiktion korrekt
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||||
- Mit Pufferung des Sprungziels (branch target buffer)
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||||
- Zugriff auf branch target buffer erfolgt in IF. Verhalten wie „echter“ Cache,
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||||
- adressiert mit Sprungbefehlsadresse (überprüft, ob Cache-Hit)
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||||
- Liefert vorhergesagte Adresse als Ergebnis, d.h. nächsten PC (d.h. nicht nur Vorhersage über Sprungverhalten)
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||||
- Keine Verzögerung, falls Prädiktion korrekt!
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||||
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||||
Zusätzliche Speicherung auch des Sprungziels, z.B. Kombination mit branch prediction buffer
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||||
Bei geschickter Organisation kann das Fließband immer gefüllt bleiben; die Sprünge kosten dann effektiv keine Zeit; CPI <1 möglich.
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||||
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||||
Eigenschaften
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||||
- Verzögerung durch Sprung kann vollständig vermieden werden (sofern Vorhersage korrekt), da bereits in IF Entscheidung über nächsten Befehlszähler (PC) getroffen wird.
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||||
- Da Entscheidung allein auf Basis des PC getroffen wird, muss überprüft werden, ob Adresse im Puffer (impliziert, dass Sprungbefehl vorliegt)
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||||
- Speicherung im Prinzip nur für Sprünge notwendig, die als ausgeführt vorhergesagt werden (not taken = normale sequentielle Dekodierung geht weiter)
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||||
- Achtung – bei falscher Vorhersage
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||||
- Entsteht ursprüngliche Sprung-Verzögerung, plus
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||||
- Aufwand zur Aktualisierung des Vorhersagepuffers
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||||
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||||
### Integrierte Befehls-Hol-Einheit (IF Unit)
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||||
Insbesondere mit Blick auf multiple-issue Prozessoren eigene (autonome) funktionale Einheit für Befehlsholphase
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||||
- Führt Befehlscodes in Pipeline ein
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||||
- Integrierte Funktionalitäten
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||||
- Sprungvorhersage: Wird Teil der Befehlsholphase
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||||
- Instruction Pre-fetch: Insbes. um mehrere Befehle pro Takt liefern (und später ausgeben) zu können, läuft Befehlsholen weiterer Dekodierung voraus (= pre-fetch)
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||||
- Zugriff auf Befehlsspeicher: Bei mehreren Befehlen pro Takt mehrere Zugriffe erforderlich (bei Cache auf ggfs. mehrere cache lines). Werden hier koordiniert/geplant
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||||
- Befehlspuffer: Befehle können hier (lokal im Prozessor!) von Issue-Stufe nach Bedarf abgerufen werden
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||||
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||||
### Vorhersage von Rücksprungadressen
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||||
Allgemeines Ziel: Vorhersage indirekter Sprünge (d.h. bzgl. Basisadresse in Register)
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- Hauptverwendung: Rückkehr aus Prozeduraufrufen
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||||
- MIPS: Prozeduraufruf per jal proc, Rückkehr per jr $31
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||||
- Vorhersage mit branch target buffer schlecht, da Aufruf aus unterschiedlichen Codeteilen heraus möglich
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||||
- Methode: (Stack-) Speicher für Rücksprungadressen
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- Push bei Prozeduraufruf (call), und
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- Pop bei Rücksprung (return)
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||||
- Vorhersagequalität „perfekt“, wenn Stack-Puffer größer als maximale Aufruftiefe
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# Speicherarchitektur
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