| Informations Träger | chem. Substanz = Hormon | Potentialunterschied mit max 130 m/s, Leiter 2.Ordnung (Ionen) |
| Transport | Blut | in abgegrenzten Nervenbahnen |
| Einfluss | diffus, auf viele Empfänger gleichzeitig, Selektion durch Empfindlichkeit (broadcasting) | zu bestimmten genetisch bed. Empfängerzellen |
| Natur der Signale | sehr spezifisch, nur eine bestimmte Information wird vermittelt (Wachstumshormon) | unspezifisch, Spezialität entsteht durch Transport in def. Bahnen (Seh-/Hörbahn) |
# Rezeptoren (Sinneszellen)
Definition: Zelle, die zur Perzeption von Reizen und zur Weiterleitung der Reizinformation befähigt ist. Sie liefert Informationen über den physikalisch-chemischen Zustand der Umwelt.
Sinneszelle = Spezifiziert Nervenzelle
- primäre Sinneszelle (mit eigenem Axon)
- sekundäre Sinneszelle (ohne eigenes Axon)
# On/Off-Zentrum Nerven
!TODO
# Def: Rezeptives Feld
Das rezeptive Feld ist eine Fläche mit Rezeptoren, die bei Reizung zur Reaktion eines Neurons führen => Erzeugung Generatorpotential
# Def: Adaption
Effekt der Verminderung der Rezeptorantwort bei konstantem Reiz
- tonische Verhalten: gleichbleibende AP-Frequenz bei konst. Reiz
- phasisches Verhalten: Starker Anstieg der AP-Frequenz bei Reizänderung
- tonische Rezeptoren: nicht gewöhnend (Schmerz, Kälte)
- phasische Rezeptoren: Tastsinn, Druckrezeptoren
# Geschmacksqualitäten
süß, salzig, sauer, bitter, !!!!!!umami!!!!!
# Neuron
kann Informationen leiten und verarbeiten (empfangen können auch andere)
- Dendriten: Hauptansatz für Synapsen, räumliche und Zeitliche Summation
- zeitlich: Nacheinander ankommende Potentiale an einer Synapse
- Soma: Synapsen am Soma meist hemmend
- Axon: myelinisiert oder nicht-myelinisiert
# Synapsen
chemisch <=> elektrisch (= gap junctions)\
- elektrisch:
- sehr schnell, z.B. Herzmuskelzellen
- kleiner als chemisch
- stammgeschichtlich älter
- dienen auch anderem Stoffaustausch
- chemisch:
- keine unmittelbare Weiterleitung des Aktionspotentials an einer Synapse (mehrere müssen gleichzeitig aktiv sein)
- unidirektional
- Verzögerung
- Blockierbar durch chem. Substanzen
# Gliazellen
- Astrozyten (Makroglia): Regulierung der verschiedenen Substanzkonzentrationen (z.B. Transmitterkonzentration), Zwischenspeicher, Versorgung der Nervenzellen
- Oligodentrozyten (Makroglia): Bilden Myelin im Zentralnervensystem (in der peripherie schwammscher Zellen)
- Microglis:
- wandeln sich nach Hirnverletzung zu Rekrophagen (Fresszellen) -> Abbau abgestorbener Bestandteile durch Produktion einer Mydroxilgruppe
- Leitgewebe bei Hinentwicklung
- Starke Verzweigung zur Überwachung
# Entstehung Membranpotential
Ruhepotential: ~70-90mV (Zellinneres negativ)\
1. Diffusionspotential - passiv
- Im Ruhezustand Membran permeabel für K⁺
- Gleichgewicht aus Konzentrationsgradient und Ladungsgradient
!TODO zeichnung
2. Ionenpumpen - aktiv
- Na⁺ K⁺ Pumpen
- 3Na⁺ aus der Zelle, 2K⁺ in die Zelle, jeweils gegen den Konzentrationsgrad, Verbrauch von 1 ATP zu ADP+P
- Das Ruhepotential wird aktiv aufrechterhalten -> Life-Zero-System
# Potentialänderung
- Depolarisation: Verminderung des Aktionspotentials (positiver) (Erregung, Excitation)
- Hyperpolarisation: Erhöhung des Aktionspotetials (negativer) (Hemmung, Inhibition)
Bei Erregung steigt Permeabilität für Na+ an; E_{Na⁺} angestrebt => +55mV
# gradierte Potential Änderung
- depolarisierender Reiz erhöht Permeabilität für K⁺, Na⁺, Cl⁻
- Na+ größer Antrieb nach innen aber Ionenpumpen fordern Na⁺ nach außen, solange Schranke nicht überschritten
# nicht gradierte potential Änderung
- einige Membranstrukturen reagieren auf Reiz über der Schwelle mit nicht abgestelltem Potentialsprung => AP für 1ms
- "Alles oder nichts"-Gesetz: Bei Überschreitung der Schwelle AP gleicher Form und Größe, Lawineneffekt des Einstroms von Na⁺, wird gebremst von Leitfähigkeitserhöhung von K⁺ (Ausstrom)
Bedingung für AP: g_Na⁺ > g_K⁺
# Adaption
Abnahme der Spikefrequenz bei konst. Repolarisation
- ZNS: sehr schnelle Adaption, oft nur ein AP
- Peripherie: mehrere AP
# Akkomodation
Ausbleiben eines AP bei sehr langsam ansteigender Depolarisation. Na⁺ Kanäle werden inaktiv bevor g_Na⁺ > g_K⁺
- Membran verhält sich wie Kondensator => bei Ausbreitung des Potentials muss der Kondensator ungeladen werden -> Zeitkonstante $\tau = R_m * C_m$
- Dendriten (nur elektrotonische Ausbreitung, hohe Na+ Kanäle) werden zur Peripherie dünner, R_i steigt, \lambda sinkt
- Kabeltheorie nach Rall: Einteilung in Kompartimente mit gleichem \lambda
# Weiterleitung von APs
- konduktile Leitung ohne Dekrement
- An jeder Membranstelle neuer Erregungsvorgang mit alles oder nichts Prinzip
- Ausbreitung durch Refraktärzeit unidirektional von Reizort weg
Saltatorische Erregungsleitung: erleichterte Auslösung eines AP an den ranvierschen Schnürringen, Potential "springt" von Ring zu Ring => Raumeinsparung, Geschwindigkeitserhöhung
# Weiterleitung an Synapsen
- Na⁺ Kanäle unterliegen keiner Deaktivierung, solange aktiv wie Transmitter vorhanden ist
- Second Messenger Systeme: längerfristige Wirkung
## Ableitung
1. AP an Präsynapse
2. Ca²⁺ strömt in die Zelle -> Vesikel zu präsynaptischer Membran
3. Transmitterfreisetzung ~ AP-Folge
4. Diffusion durch den Spalt
5. Wirkung des Transmitters auf Rezeptor (Na⁺ Kanäle) der postsynaptischen Membran
6. Permeabilitätsänderung in der postsynaptischen Membran
- Na⁺, K⁺: EPSP
- K⁺, CL⁻: IPSP
7. Weiterleitung EPSP/IPSP über elektronische Leitung entlang Dendrit
8. Inaktivierung und Recykling des TP
# Beeinflussung von Synapsen
- Agomisten: gleiche Wirkung wie Transmitter, aber veränderte Eigenschaften (z.B. kein second-messenger Effekt)
- partielle Agomisten: Bindung an Rezeptor aber nur geringe Leitfähigkeitsänderung
- Antagomisten: Bindug an Rezeptor (Ionenkanal) ohne Leitfähigkeitsänderung
# Interaktion von Synapsen
- räumliche + zeitliche Integration
- räumlich: EPSP/IPSP verschiedener Synapsen, die z.B. Dendritenbaum ansetzten werden an der postsynaptischen Membran addiert
- zeitlich: die von einer oder mehreren Präsynapsen kurz nacheinander eingehenden Erregungen führen in der postsynaptischen Zelle zu EPSP/IPSP die addiert werden
- prä- und postsynaptische Hemmung
- prä: Synapse: eig. aktiv -> wird gehemmt
- hemmende Synapse ansonsten
- Bahnung: mehrere Synapsen an einem Dendriten; alle gleichzeitig aktiv, fehlt aber ein Dendrit => kein AP = Synapse bahnt Eingang der anderen
# Veränderung der Effektivität von Synapsen
- tetanische Potenzierung:
- Aktivierung einer Präsynaptische mit Reizserien führt zu einem zunehmend vergrößertem EPSP (syn. Potenzierung), der auch nach längeren Reizserien über alle Enden hinaus festbestehen kann (posttetamische Pot.) (Kurzzeitgedächtnis)
- Langzeitpotenzierung:
- Strukturelle Anpassung während des Lernens
- Prozess besteht auf Wandlungsfähigkeit der Dornen: durch Formänderung, Ab-und Aufbau werden Verb. zu reaktives Axonen gelöst und zu aktiven Fasern hergestellt
Eingänge werden summiert, mit Schwelle verglichen und bei Überschreiten wird Spike erzeugt
- Zeit zwischen Stimulus und 1. Spike von Interesse
- Phasenlage zwischen ............. und Hintergrund-Oszillation
- Korrelation/Synchronität: Spikes anderer Neuronen als Referenz
# Lernen und Gedächtnis
## phyletisches Gedächtnis
Artgedächtnis, angeborenes, primär sensorische und motorische Bereiche der Hirnrinde, in grober Verschaltung des stammgeschichtlich älteren Teils schon bei der Geburt als Essenz der wichtigsten Erfahrungen angelegt - Extrakt der Anpassungsleistung der Art
## individuelles Gedächtnis
Baut auf phyletischem Gedächtnis auf, Sitz im Assoziationscortex, evolutionär spätere, höhere Komplexität der Netzwerke, entwickelt sich während der ganzen Kindheit und auch noch bei Erwachsenen
## prozedurales Wissen
Erwerb von Verhaltensweisen "gewusst wie" sensomotorische Intelligenz