\documentclass[a4paper]{article} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage{multicol} \usepackage{calc} \usepackage{ifthen} \usepackage[landscape]{geometry} \usepackage{amsmath,amsthm,amsfonts,amssymb} \usepackage{color,graphicx,overpic} \usepackage{listings} \usepackage[compact]{titlesec} %less space for headers \usepackage{mdwlist} %less space for lists \usepackage[utf8]{inputenc} \usepackage{tikz} \usepackage{pdflscape} \usepackage{verbatim} \usepackage[hidelinks,pdfencoding=auto]{hyperref} \usepackage{fancyhdr} \usepackage{lastpage} \pagestyle{fancy} \fancyhf{} \fancyhead[L]{Softwaretechnik} \fancyfoot[L]{\thepage/\pageref{LastPage}} \renewcommand{\headrulewidth}{0pt} %obere Trennlinie \renewcommand{\footrulewidth}{0pt} %untere Trennlinie \pdfinfo{ /Title (Softwaretechnik - Cheatsheet) /Creator (TeX) /Producer (pdfTeX 1.40.0) /Author (Robert Jeutter) /Subject () } % Information boxes \newcommand*{\info}[4][16.3]{ \node [ annotation, #3, scale=0.65, text width = #1em, inner sep = 2mm ] at (#2) { \list{$\bullet$}{\topsep=0pt\itemsep=0pt\parsep=0pt \parskip=0pt\labelwidth=8pt\leftmargin=8pt \itemindent=0pt\labelsep=2pt} #4 \endlist }; } % This sets page margins to .5 inch if using letter paper, and to 1cm % if using A4 paper. (This probably isn't strictly necessary.) % If using another size paper, use default 1cm margins. \ifthenelse{\lengthtest { \paperwidth = 11in}} { \geometry{top=.5in,left=.5in,right=.5in,bottom=.5in} } {\ifthenelse{ \lengthtest{ \paperwidth = 297mm}} {\geometry{top=1.3cm,left=1cm,right=1cm,bottom=1.2cm} } {\geometry{top=1.3cm,left=1cm,right=1cm,bottom=1.2cm} } } % Redefine section commands to use less space \makeatletter \renewcommand{\section}{\@startsection{section}{1}{0mm}% {-1ex plus -.5ex minus -.2ex}% {0.5ex plus .2ex}%x {\normalfont\large\bfseries}} \renewcommand{\subsection}{\@startsection{subsection}{2}{0mm}% {-1explus -.5ex minus -.2ex}% {0.5ex plus .2ex}% {\normalfont\normalsize\bfseries}} \renewcommand{\subsubsection}{\@startsection{subsubsection}{3}{0mm}% {-1ex plus -.5ex minus -.2ex}% {1ex plus .2ex}% {\normalfont\small\bfseries}} \makeatother % Don't print section numbers \setcounter{secnumdepth}{0} \setlength{\parindent}{0pt} \setlength{\parskip}{0pt plus 0.5ex} % compress space \setlength\abovedisplayskip{0pt} \setlength{\parskip}{0pt} \setlength{\parsep}{0pt} \setlength{\topskip}{0pt} \setlength{\topsep}{0pt} \setlength{\partopsep}{0pt} \linespread{0.5} \titlespacing{\section}{0pt}{*0}{*0} \titlespacing{\subsection}{0pt}{*0}{*0} \titlespacing{\subsubsection}{0pt}{*0}{*0} \begin{document} \raggedright \begin{multicols}{3}\scriptsize % multicol parameters % These lengths are set only within the two main columns %\setlength{\columnseprule}{0.25pt} \setlength{\premulticols}{1pt} \setlength{\postmulticols}{1pt} \setlength{\multicolsep}{1pt} \setlength{\columnsep}{2pt} Wie kann man Software besser entwickeln? \begin{itemize*} \item Ingenieursmäßige Herangehensweise \begin{itemize*} \item Verwendung bekannter Prinzipien und Methoden \item Systematische Vorgehensweise \end{itemize*} \item Verwendung von: \begin{itemize*} \item Abstraktion, Modelle, Notation, Simulation \item Wiederverwendung:Muster, Komponenten, Framework \end{itemize*} \item Organisation \begin{itemize*} \item Arbeitsteilung, Integration, Planung \end{itemize*} \item Verwendung von Werkzeugen \begin{itemize*} \item IDE (Integrated Development Environment) \item Versionierung, Bugtracker, Modellierungswerkzeug \end{itemize*} \end{itemize*} \section{Modellierungskonzepte} Modell: ist eine Abstraktion eines Systems mit der Zielsetzung, das Nachdenken über ein System zu vereinfachen, indem irrelevante Details ausgelassen werden \begin{itemize*} \item erstellen einer Abstraktion \item abbilden signifikanter Eigenschaften \item Deskriptiv/präskriptiv (real oder geplant) \item Sichtweise auf ein System (Struktur, Verhalten, Zustand,...) \item setzt Verstehen voraus \item ist nicht automatisierbar \end{itemize*} \subsection{Objektorientierung} \begin{itemize*} \item Grundprinzip: Teile und Herrsche \item ein System besteht aus vielen Objekten, mit: \begin{itemize*} \item definiertes Verhalten \begin{itemize*} \item Menge genau definierter Operationen \item Operation beim Empfang einer Nachricht ausgeführt \end{itemize*} \item inneren Zustand \begin{itemize*} \item Zustand des Objekts ist Privatsache \item Resultat hängt vom aktuellen Zustand ab \end{itemize*} \item eindeutige Identität \begin{itemize*} \item Identität ist unabhängig von anderen Eigenschaften \item verschiedene Objekte mit identischem Verhalten im gleichen System möglich \end{itemize*} \end{itemize*} \item Klasse \begin{itemize*} \item Gleichartige Objekte mit ggf. verschiedenen Zuständen \item Verhaltensschema - Operationen \item Innere Struktur - Attribute \end{itemize*} \item Vorteile \begin{description*} \item[Zuständigkeitsbereiche] Daten, Operationen und Zustand: lokal und gekapselt \item[Klare Schnittstellen] Definiertes Objektverhalten, Nachrichten \item[Hierarchie] Vererbung und Polymorphie (Spezialisierung), Klassenschachtelung \item[Baukastenprinzip] Benutzung vorgefertigter Klassenbibliotheken, Anpassung durch Spezialisierung \end{description*} \end{itemize*} \subsection{Unified Modeling Language} \begin{itemize*} \item Grafisches Beschreibungsmittel für Aspekte des Softwareentwurfs diskreter Systeme \item Kombination von Struktur-, Verhaltens-, Interaktions-, und Verteilungsmodellen \item Für Analyse, Entwurf, Implementierung und Test einsetzbar \item Gute Werkzeugunterstützung für Editieren, Versionierung, Codegenerierung \item Erweiterbarkeit der UML mit Stereotypen und Tags \end{itemize*} Nachteile UML \begin{itemize*} \item UML ist in vielen Facetten nicht präzise festgelegt \item Werkzeuge für Transformation, Analyse etc. fehlen noch \item UML ist keine „kleine Sprache“: Lernaufwand notwendig \item Komponenten sind nicht adäquat darstellbar \end{itemize*} \subsection{Klassische Modelle} \begin{description*} \item[Funktionen] Funktionsbaum, Blockschaltbild \item[Daten] Data Dictionary, Entity Relationship Diagram \item[Systemumgebung] Datenflussdiagramm \item[Algorithmen] Entscheidungstabelle, Pseudocode, Programmablaufplan \item[Dynamisches Verhalten] diskrete Zustände und atomare zustandübergänge; Zustandsautomat, Flow-Chart \item[Objektorientierte Modelle] Klassendiagramme, UML \item[Struktur] Klassen-, Objekt-, Komponenten-, Kompositions-Strukturdiagramm \item[Verhalten] Use-Case-, Aktivitäts- und Zustandsdiagramms \item[Interaktion] Sequenz-, Kommunikations-, Timing-Diagramm \end{description*} \paragraph{Use-Case-Diagramm} \begin{itemize*} \item Beschreiben Systemfunktion aus Benutzersicht (Was, nicht Wie) \item Erste Anforderungsspezifikation (requirements) \item Planbare Einheiten als Inkremente für die Entwicklung \item Keine Modellierung eines Ablaufs! \item Erstellen von Testfällen (test case generation) \end{itemize*} \paragraph{Klassendiagramm} \begin{itemize*} \item Modellierung der Struktur (Aufbau) eines Systems \item Modellierung von statischen Aspekten und Struktur von Daten \item Klasse im Mittelpunkt (Attribute, Operationen, Beziehung) \end{itemize*} \paragraph{Objektdiagramm} \begin{itemize*} \item Struktur des Systems zur Laufzeit zu einem Zeitpunkt \item detaillierte Sicht auf einen Aspekt \item Keine Exemplare von Operationen \item Kein Verlauf der Wertebelegung über die Zeit \end{itemize*} \paragraph{Paketdiagramm} \begin{itemize*} \item Gliederung des Systems in Teile (Pakete) \item Zuordnung von Elementen zu einem Paket \item Bildung von Hierarchien (Enthält-Beziehung) \item Abhängigkeiten zwischen den Paketen \item Zum Grobentwurf von Systemen \item Löschen des Pakets bewirkt Löschen beinhalteter Elemente \item Definition von Sichtbarkeit / Zugriffsrechte \begin{itemize*} \item '+' - public (default) \item '-' - private \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{Komponentendiagramm} \begin{itemize*} \item Strukturierung des Systems durch Komponenten \item Komponente: Modulare, austauschbare Einheit (Substitution) \item Modellierung der Abhängigkeiten zwischen Komponenten \item Modellierung der inneren Struktur von Komponenten \item Definition von Schnittstellen \item Black-Box-Darstellung \begin{itemize*} \item Zur Verfügung gestellte Funktionalität \item Benötigte Funktionalität \end{itemize*} \item White-Box-Darstellung \begin{itemize*} \item Interner Aufbau der Komponente \item Artefakte‚ Realisierende physische Einheit \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{Kompositionsstrukturdiagramm} \begin{itemize*} \item Teile-Ganzes-Strukturen $\rightarrow$ Kompositionsstruktur \item Strukturell statische Kompositionsstrukturen \item Strukturell dynamische Kompositionsstrukturen \item Spezialisierte Kompositionsbeziehung $\rightarrow$ erweiterte Semantik \end{itemize*} \paragraph{Aktivitätsdiagramm} \begin{itemize*} \item Modellierung von Kontrollflüssen, Datenflüssen, Parallelem Verhalten \item Geschäftsprozessmodellierung möglich \item Abstrakte und detaillierte Verhaltensbeschreibung möglich \item Grundlage zur Codegenerierung \item Zur Verfeinerung von Use-Cases \end{itemize*} \paragraph{Interaktionsdiagramme} \begin{itemize*} \item Modellierung von Kommunikation \& Operationen \item Sehr detaillierte Diagramme \item Meist nicht zur vollständigen Beschreibung eines Systems \item Betrachtung eines wichtigen Teilaspekts \item Grundlage zur Codegenerierung \item Ereignis des Sendens bzw. Empfangens von Nachrichten \item Typen: \begin{itemize*} \item Operationsaufruf (synchron / asynchron) \item Antwort Nachricht \item Signal (asynchron), Create-/ Delete Message \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{Sequenzdiagramm} \begin{itemize*} \item Genaue zeitliche Abfolge von Nachrichten \item Umfangreichstes Interaktionsdiagramm \item Kontrollelemente möglich (Schleifen, Verzweigungen) \item Weitere Elemente des Sequenzdiagramms \begin{itemize*} \item Nachrichten ohne Sender z.B. am Beginn einer Interaktion \item Verlorene Nachrichten (ohne Empfänger) \item Erzeugen/Zerstören von Lebenslinien \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{Kommunikationsdiagramm} \begin{itemize*} \item Kommunikationsbeziehungen der Kommunikationspartner stehen \item Welche Komponenten arbeiten zusammen $\rightarrow$ Funktion erfüllen \end{itemize*} \paragraph{Timing-Diagramm} \begin{itemize*} \item Genaue zeitliche Darstellung von Zustandsübergängen \item Kommunikation abhängiger Zustandsautomaten \item Modellierung einzelner Interaktion \item Zeitlicher Verlauf senkrecht \item Kommunikationspartner waagerecht (unsortiert) \item Trace: Folge von Sende- und Empfangsereignissen \end{itemize*} \paragraph{Zustandsdiagramm} \begin{itemize*} \item Modellierung des (vollständigen) Verhaltens \begin{itemize*} \item Zustände von Klassen / Objekten / Komponenten \item Übergänge zwischen den Zuständen \item Ereignisse, die Zustandswechsel auslösen \end{itemize*} \item Modellierung von endlichen Automaten (Zustandsmaschinen) \item Modellierung von verteilten Systemen/parallelem Verhalten \item Grundlage zur Codegenerierung \end{itemize*} Blockdiagramm \begin{itemize*} \item Klassisches Beschreibungsmittel für Systemaufbau \item Nicht Teil von UML \end{itemize*} Konfigurationsdiagramm \begin{itemize*} \item meistverbreitetes Hilfsmittel zur Beschreibung der physikalischen Verteilung von System-Komponenten \item Nicht Teil von UML \end{itemize*} Verteilungsdiagramm (UML deployment diagram) \begin{itemize*} \item Darstellung der Hardwaretopologie \item Zuordnung von Artefakten zu Hardwareeinheiten (Knoten) \item Kommunikationsverbindung und Abhängigkeiten zwischen Knoten \item Relativ spät im Projekt Installation / Wartung des Systems \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Analyse} Funktionale Anforderungen - Was soll es tun? \begin{itemize*} \item Was leistet das System \item Welche Funktionen bietet es \item Wie interagiert es mit der Umgebung \item Anforderungen an: Verhalten, Struktur \end{itemize*} Nichtfunktionale Anforderungen - Wie? \begin{itemize*} \item Quality of Service/Qualitätsanforderungen \item Hängen oft von Verhalten ab: komplex und nicht direkt sichtbar \item Nicht direkt „by construction“ zu realisieren \item Untersuchung der Projektrisiken bereits in der Analysephase \item Modellbasierter Entwurf des Systems und seiner Umwelt \item Arten - FURPS (ISO 9126): \begin{description*} \item[Functionality] (Funktionalität) Angemessen, Genauigkeit, Sicherheit \item[Usability] (Benutzbarkeit) Verständlichkeit, Erlernbarkeit, Bedienbarkeit, Attraktivität \item[Reliability] (Zuverlässigkeit) Reife (Fehler-Anzahl), Fehlertoleranz, Wiederherstellbarkeit \item[Performance] (Effizienz/Portability) Zeitverhalten, Verbrauchsverhalten, Wirtschaftlichkeit, Koexistenz \item[Supportability] (Änderbarkeit/Wartbarkeit) Analysierbarkeit, Änder- und Erweiterbarkeit, Stabilität, Testbarkeit \end{description*} \item weitere \begin{itemize*} \item Konformität zu Konventionen und Bestimmungen \item Interoperabilität zu anderen Systemen \item Implementierungsanforderungen \item Schnittstellenanforderungen \item Skalierbarkeit (Änderungen des Problemumfangs) \item Betriebliche und rechtliche Rahmenbedingungen \item Liefer- und Verpackungsanforderungen \end{itemize*} \end{itemize*} Randbedingungen \begin{itemize*} \item Werden nicht umgesetzt \item Schränken Lösungsraum ein \item Kosten, Durchlaufzeit, Technische Randbedingungen \end{itemize*} %![Analysebaum von Sommerville](Assets/Softwaretechnik1_Analyseformen1.png) %![Analysebaum von Sommerville](Assets/Softwaretechnik1_Analyseformen2.png) Geforderte (Meta-)Eigenschaften \begin{description*} \item[Vollständig] alle Szenarien sind beschrieben \item[Konsistent] keine Widersprüche \item[Eindeutig] nur eine Interpretation möglich \item[Korrekt] genaue und richtige Darstellung \item[Realistisch] unter geg. Einschränkungen implementierbar \item[Überprüfbar] durch Tests am Endprodukt nachweisbar \item[Rückverfolgbar] Auswirkungen bis Implementierung nachvollziehbar \item[Klassifizierbar] Risiko, Priorität, Dringlichkeit, Nutzen ... \item[Validierung] mit dem Kunden \end{description*} %![Anforderungsentwicklung von Balzert](Assets/Softwaretechnik1_Anforderungsentwicklung.png) %| | Anforderungsermittlung | Systemmodellierung | %| -\item | -\item | -\item | %| Ergebnis | Anforderungsspezifikation im Lastenheft, Glossar, Lastenheft | funktionale Spezifikation in Produktdefinition, Analysemodell, Pflichtenheft | %| Notation | Text | Text + (semi-) formales Modell | %| Kommunikation | mit dem Kunden | zwischen Entwicklern | %| Sichtweise | des Anwenders | äußere Systemaspekte | %Vor allem: Kommunikationsleistung! \subsection{Ermitteln von Anforderungen} \begin{itemize*} \item Ausgangspunkt \begin{itemize*} \item Projektidee, schriftliche Skizze \item Kurz und knapp \item Stichpunkte der wichtigsten Funktionen \item Lastenheft (falls schon existiert) \end{itemize*} \item Beteiligte Rollen \begin{description*} \item[Endbenutzer] Aufnahme Ist-Zustand, Domänenwissen, Anforderungen \item[Kunde] Definiert Ziel des Systems, Vertragsverhandlung \item[Konfigurationsmanager] Revisionsgeschichte der Dokumente, Nachvollziehbarkeit \item[Architekt] Integration von Anwendungsfall- und Objektmodellen \item[Analytiker] Modelliert das System und erstellt Anwendungsfälle \item[Redakteur] \item[Prüfer] \end{description*} \item Wie ermittelt man Anforderungen? \begin{itemize*} \item Kommunikation mit Kunden \item Geschäftsprozess: fachlicher Ablauf, der Wert oder Kosten verursacht \begin{description*} \item[Akteur] Benutzer, Schnittstelle nach außen \item[Szenario] Interaktion mit System als Ablauf \item[Anwendungsfall] Automatisierter Arbeitsschritt, vom System ausgeführt \item[Interviews mit Fachanwendern] Mitschrift, später strukturierter Text und Tabelle \item[Strukturierte Spezifikation] Vorlagen, Formulare, Reduzierung sprachlicher Mehrdeutigkeiten \end{description*} \item Anwendungsfalldiagramm (Use-Case-Diagramm) \begin{itemize*} \item Arbeitsschritt eines Geschäftsprozesses \item Anforderungen an das System modellieren \item Systemgrenzen / Systemkontext festlegen \item Systembeteiligte modellieren \item Planbare Einheiten als Schritte für die Entwicklung \item Verwendung bereits ab Projektbeginn \end{itemize*} \item Umgang mit Szenarien und Anwendungsfällen \begin{itemize*} \item Systemgrenze definieren \item Beschreibungen verfeinern \item Änderungen mit Kunden abstimmen \item Prototypen nur zur visuellen Unterstützung \end{itemize*} \end{itemize*} \item Typische Probleme \begin{itemize*} \item Kommunikations- und Verständnisprobleme \item Viele verschiedene Beteiligte \item Widersprüchliche Anforderungen, verschiedene Interessen \item Nicht-technische organisatorische, historische oder rechtliche Rahmenbedingungen \item Anforderungen ändern sich während der Entwicklung \end{itemize*} \item Tätigkeiten der Anforderungsanalyse \begin{itemize*} \item Anforderungen strukturieren \begin{itemize*} \item Unterteilung (Funktional, Nichtfunktional) \item Hierarchische Zerlegung (Unterteilen, Verfeinern) \item Ordnung festlegen, eindeutig Nummerieren \item Beziehungen festhalten \item Verwendung von Werkzeugen \end{itemize*} \item Eigenschaften der Anforderungen bestimmen \item Anforderungen priorisieren \begin{itemize*} \item Muss-, Kann-, Optional, Nicht \item Ad-hoc: Stakeholder priorisiert Anforderungen \item Priorisierungsmatrix / Kosten-Wert-Analyse \item Priorität berechnen $\text{Prioritäten} = \frac{\text{Nutzen} - \text{Nachteil}}{\text{Kosten} + \text{Risiko}}$ \end{itemize*} \item Kano-Klassifikation \begin{itemize*} \item Basiseigenschaften: Werden vorausgesetzt \item Leistungseigenschaften: Sonderwünsche \item Begeisterungseigenschaften: Wird nicht erwartet \item Abfragen per Fragenkatalog \end{itemize*} \item Reihenfolge festlegen \item Anforderungen dokumentieren \item Anforderungen modellieren \item Anforderungen auf inhaltliche Qualität prüfen \item Auf Übereinstimmung mit den Zielen prüfen \end{itemize*} \end{itemize*} %![Kano Klassifikation von Balzert](Assets/Softwaretechnik1_Kano1.png) %![Kano Klassifikation von Balzert](Assets/Softwaretechnik1_Kano2.png) \subsection{Objektorientierte Analyse und Modellierung} \begin{itemize*} \item Systemmodell erstellen, funktionale Spezifikation (Was, nicht wie) \item Analysemodell \begin{itemize*} \item Korrekt, vollständig, konsistent und nachprüfbar \item Struktur und Verhalten \end{itemize*} \item Eingangsdokumente (Lastenheft, Anforderungsspezifikation) \item Typische Ergebnisse \begin{itemize*} \item Funktionales Modell (Anwendungsfälle) \item Dynamisches Modell - Systemverhalten (Zustandsdiagramme) \item Vor- und Nachbedingungen von Systemoperationen \item Pflichtenheft \end{itemize*} \item Verdeutlicht iterativen Ablauf \item Unterteilung des Analysemodells \begin{itemize*} \item Funktionales Modell (Anwendungsfälle) \item Objektmodell (Klassen und Objektdiagramme) \item Dynamisches Modell (Zustands- und Sequenzdiagramme) \item Unterscheidung der Objekttypen \end{itemize*} %![Analyse nach Brügge/Dutoit](Assets/Softwaretechnik1_Bruegge1.png) %![Analyse nach Brügge/Dutoit](Assets/Softwaretechnik1_Bruegge2.png) \item Objektarten im Systemmodell \begin{description*} \item[Entitätsobjekte] vom System verwaltete Informationen \item[Grenzobjekte] Interaktion zwischen System und Akteuren \item[Steuerungsobjekte] Durchführung der Anwendungsfälle \end{description*} \item Identifizierung von Entitätsobjekten \begin{itemize*} \item Begriffe, die klargestellt werden müssen \item Wiederkehrende Substantive in Anwendungsfällen \item Reale Objekte, die das System kennen muss \item Reale Prozesse, die das System verfolgen muss \item Anwendungsfälle \item Datenquellen und -senken \end{itemize*} \item Identifizierung von Grenzobjekten \begin{itemize*} \item Elemente der Benutzungsschnittstelle \item Formulare für Eingaben \item Nachrichten, Rückmeldungen \item Endgeräte \end{itemize*} \item Identifizierung von Steuerungsobjekten \item Abläufe der Anwendungsfälle modellieren \item Use Case durch Interaktion verfeinern \begin{description*} \item[datengetriebener Ablauf mit Verzweigungen] Aktivitätsdiagramm \item[Interaktion zwischen den Objekten wichtig] Kommunikations-, Aktivitäts-, Sequenzdiagramm \item[zeitliche Abfolge steht im Mittelpunkt] Sequenzdiagramm \item[Zustandswechsel / zeitliche Abfolge von Zuständen] Zustands-/Timing-Diagramm \item[komplexe Abläufe mit Verzweigungen und Parallelitäten] Interaktionsübersichtsdiagramm \item[komplexer strukturierter Ablauf] Kollaboration aus Kompositionsstrukturdiagramm \end{description*} \item Verfeinerung der Aktionen durch Aktivitäten \item Aktion durch Interaktionen verfeinern (Detaillierte Diagramme) \item Verfeinerung der Aktionen durch StateChart \item Objekte zusammenstellen und klassifizieren \begin{itemize*} \item Toolunterstützung (Möglichkeiten stark toolabhängig) \item Objekte Ergebnis der Verhaltensmodellierung \item Ergebnis Verhaltensdiagramm: Operationen der Klassen \item Klassen generalisieren / spezialisieren $\rightarrow$ Klassenhierarchie \end{itemize*} \item Übergang zum Entwurf: Klassenstruktur festlegen \item Spezifikation von Benutzungsschnittstellen \begin{itemize*} \item Skizzieren, Prototyp generieren, Spezialwerkzeuge \item Klassen und Operationen in Funktionen \item Gestaltung MMI, style guides, Standards \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Dokumentation von Anforderungen} \begin{itemize*} \item Lastenheft \begin{itemize*} \item Forderungen eines Auftraggebers (AG) an Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers (AN) \item Muss-Kriterien, Kann-Kriterien, Abgrenzungskriterien \end{itemize*} \item Pflichtenheft: Entwurf aus AN-Sicht, Umsetzung des Lastenhefts \item Anforderungsspezifikation \begin{description*} \item[Zielsetzung] \item[Allgemeine Beschreibung] Umgebung, Funktion, Benutzer \item[Spezifische funktionale Anforderungen] quantitativ + identifizierbar \item[Spezifische nicht-funktionale Anforderungen] Entwicklungs- und Produkt-Standards \item[Qualitäts-Zielbestimmung] \item[Zu erwartende Evolution] des Systems, Versionen \item[Abkürzungsverzeichnis] Glossar, Index, Referenzen \end{description*} \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Grobentwurf} \begin{itemize*} \item Entwurfsziele identifizieren \item Grobe Systemstruktur festlegen (Architektur) \item Zerlegung in Subsysteme, Spezifikation \item Bewerten der Zerlegung anhand der Entwurfsziele \item Schnittstellen festlegen \end{itemize*} \subsection{Systemzerlegung} Kopplung/Abhängigkeiten von Subsystemen \begin{itemize*} \item Möglichst lose Kopplung \begin{itemize*} \item Änderungen haben geringe Auswirkungen \item Erleichtert Wartbarkeit und Arbeitsteilung \end{itemize*} \item Mittel zur Verringerung \begin{itemize*} \item Zusätzliche Unterteilung in Subsysteme \item Aber: dann größere Komplexität! \end{itemize*} \item Kopplungsarten \begin{description*} \item[Daten] vermeiden oder zentralisieren \item[Schnittstellen] gegenseitiges Aufrufen \item[Struktur] gemeinsame Elemente vermeiden über Paketgrenzen \end{description*} \end{itemize*} Kohäsion (cohesion) \begin{itemize*} \item Maß für Zusammengehörigkeit der Elemente \item hohe Kohäsion erleichtert Verständnis, Wartung und Anpassung \item Mittel zum Erreichen hoher Kohäsion: Datenkapselung \end{itemize*} \begin{description*} \item[Fan-in] Anzahl der Stellen, wo Kontrollfluss auf das betrachtete Modul M übergeht + Anzahl globaler Variablen, die in M zugänglich sind \item[Fan-out] Anzahl von Stellen, an denen M andere Module aufruft + Anzahl der globalen Variablen, die von M verändert werden \end{description*} \begin{itemize*} \item Heuristik Kopplung / Kohäsion \begin{itemize*} \item Hoher Fan-out bedeutet hohe Kopplung $\rightarrow$ minimieren \item Hoher Fan-in kann auf geringe Kohäsion von M hindeuten \end{itemize*} \end{itemize*} Prinzipien des OO-Entwurfs \begin{itemize*} \item Keep it simple stupid (KISS) \item Entwerfen nach Verantwortlichkeiten \item Hohe Kohäsion / Geringe Kopplung \item Zyklische Abhängigkeiten vermeiden \item Auf Schnittstellen konzentrieren \begin{itemize*} \item Abhängigkeiten nur von Schnittstellen \item Abtrennung von Schnitts. (viele kleine statt wenig große) \item Umkehr der Abhängigkeiten (dependency inversion) \end{itemize*} \item Offen / Geschlossen Prinzip \end{itemize*} Symptome schlechten Designs \begin{itemize*} \item Starrheit (Änderungen schwer machbar) \item Zerbrechlichkeit (Änderungen werfen Fehler) \item Schlechte Wiederverwendbarkeit \end{itemize*} Wann ist ein Entwurf „gut“? \begin{itemize*} \item Korrekt (Anforderungen erfüllen) \item Verständlich und präzise, gut dokumentiert \item Anpassbar \item Hohe Kohäsion innerhalb der Komponenten \item Schwache Kopplung zwischen den Komponenten \item Wiederverwendung \item Kriterien gelten auf allen Ebenen des Entwurfs! \end{itemize*} \subsection{Architekturmodelle} \begin{itemize*} \item Definition Diagrammunabhängig: Meist Klassendiagramm \item Ähnlich Semantik einer Klasse: Nur public-Attribute und Operationen \item Definiert Verpflichtung zur Implementierung von \begin{itemize*} \item Operationen \item Merkmale $\rightarrow$ Attribute dürfen definiert werden \item Verpflichtungen (z.B.: Vor- / Nachbedingungen) \end{itemize*} \item Meist abstrakte Klassen mit abstrakten Operationen \item Klasse realisiert alle Attribute und Operationen \item Schnittstellen werden realisiert, nicht instanziiert \item Schnittstelle kann von anderen Schnittstellen erben \item Keine Schnittstellenrealisierung zwischen zwei Interface-Klassen $\rightarrow$ Generalisierung verwenden \item Wiederverwendung auf sehr hoher Abstraktionsstufe \end{itemize*} Schichten-Architektur (layers) \begin{itemize*} \item Zuordnung von Subsystemen zu horizontalen Schichten gleicher Abstraktionsebene \item Komponenten einer Schicht bieten Dienste der darüber liegenden Schicht an \end{itemize*} Client-Server (Klient/Anbieter) Two-tier \begin{itemize*} \item Client (front-end): Benutzungsschnittstelle \item Server (back-end): Datenhaltung, evtl. Fachlogik \item Asynchroner Kontrollfluss \item Aufteilung Funktionen Client / Server \item Vorteile \begin{itemize*} \item Änderungen bleiben lokal \item Geringere Kopplung zwischen den Schichten \item Schichten austauschbar und wiederverwendbar \item Getrennte Entwicklung der Schichten möglich \item Vorhandene / stabilere Schnittstellen \end{itemize*} \item Nachteile \begin{itemize*} \item Geringere Performance \item Zusätzlicher Verwaltungs- oder Datenoverhead \item Manche Änderungen führen zu Änderungen in allen Schichten \end{itemize*} \end{itemize*} Pipes and Filters \begin{itemize*} \item Datenstrom- oder Kontrollflussorientiertes System \item Kombination der Berechnungskomponenten nur vom Typ der Ein- und Ausgabedaten abhängig \item Verwendung von globalen Steuerungskontrollstrukturen \item Vorteile \begin{itemize*} \item Hohe Flexibilität gegenüber Änderungen \& Erweiterungen \item Hoher Wiederverwendungsgrad der Komponenten \item Unabhängige Entwicklung der Komponenten \item Leichte Parallelisierung der Berechnungen möglich \end{itemize*} \item Nachteile \begin{itemize*} \item Schwierige Fehlerbehandlung, kein expliziter Kontrollfluss \item Fehler durch inkompatible Datentypfehler erst zur Laufzeit \item Häufig zusätzliche Datenkonvertierungen notwendig \end{itemize*} \end{itemize*} Plug-In Architektur (Microkernel) \begin{itemize*} \item Stabile, schlanker verbreitete Standard-Anwendung (Kern) \item Funktionalität durch Komponenten leicht erweiterbar sein \item Dritte sollen Komponenten leicht erstellen können \item Plugin-Manager verwaltet Komponenten: Laden, Entladen \begin{itemize*} \item Komponente mit Standard-Schnittstelle \item Erweitert Funktionalität (extension point) \end{itemize*} \item Vorteile \begin{itemize*} \item Robustes Verhalten \item Trennung der Zuständigkeiten \item Erweiterbar, Austauschbar, Wiederverwendbar \item Geringe Kopplung zu den Komponenten \item Leichte Aufteilung der Entwicklung der Arbeitspakete \end{itemize*} \item Nachteile \begin{itemize*} \item Höherer initialer Aufwand \item Verwaltungsoverhead zur Laufzeit \item Versionsverwaltung der Komponenten nötig \item Abhängigkeiten unter den Komponenten schwierig realisierbar \end{itemize*} \end{itemize*} Model-View-Controller (MVC) \begin{itemize*} \item Erlauben Austausch von Anzeige- und Speichersystem \begin{description*} \item[Model] verwaltet Domänenwissen, Daten und Zustand; Datenbank \item[View] Darstellung, Anzeige, GUI \item[Controller] Steuerung der Interaktion, Nutzerbefehle \end{description*} \item Geeignet für interaktive Systeme \item Daten enthält Kernfunktionalität, kapselt und speichert Daten \item Sichten stellt die Daten in unterschiedlicher Art dar \item Steuerung realisiert die Interaktion mit dem Benutzer, übernimmt die Eingaben vom View und ändert die Daten im Modell \end{itemize*} \subsection{Frameworks} \begin{itemize*} \item Menge von zusammengehörigen Klassen, für eine Problemfamilie \item Wiederverwendung von Code, Architektur, Entwurfsprinzipien \item Ähnliche Benutzungsschnittstelle \item Klassifikation I \begin{itemize*} \item Anwendungs-Framework (application framework) \item Bereichsspezifisches Framework (domain framework) \item Infrastrukturgerüst (support framework) \end{itemize*} \item Klassifikation II \begin{description*} \item[Offene Programmgerüste] (white box) Erweiterbarkeit durch Vererbung und dynamische Bindung \item[Geschlossene Programmgerüste] (black box) Erweiterbarkeit durch Definition von Schnittstellen für Module \end{description*} \item Webframeworks \end{itemize*} \subsection{Systemarchitektur und Verteilung} \begin{itemize*} \item Aufbau und Elemente der Ablaufumgebung, Hardware \item Häufig enger Zusammenhang mit Softwarearchitektur \item Besonders bei eingebetteten Systemen \item Systemarchitektur hat Einfluss auf Softwarearchitektur \end{itemize*} \subsection{Globaler Kontrollfluss} \begin{itemize*} \item Ablaufsicht der Architektur \begin{itemize*} \item Definition nebenläufiger Systemeinheiten (z.B. Prozesse) \item Steuerung der Abfolge von Einzelfunktionen \item Synchronisation und Koordination \item Reaktion auf externe Ereignisse \end{itemize*} \item Nebenläufigkeit auf Architekturebene \begin{itemize*} \item Threads , Prozesse, verteiltes System \item Asynchroner Nachrichtenaustausch \end{itemize*} \item Einfluss auf Architektur / abhängig von Architektur \begin{itemize*} \item Zentral \begin{itemize*} \item Call/Return (prozedural, synchron) \item Master/Slave (nebenläufig mit zentraler Steuerung) \end{itemize*} \item Dezentral \begin{itemize*} \item Ereignisgesteuert (event-driven) \item interrupts \item publish-subscribe (ähnlich observer) \item Datenflussgesteuert (data flow architecture) \end{itemize*} \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Weitere Aufgaben beim Grobentwurf} \begin{itemize*} \item Entwurf einer persistenten Datenverwaltung (Datenbank) \item Sicherheit \begin{itemize*} \item Zugriffskontrolle \item Fehlertoleranz (Daten und Hardware) \item Protokollfunktionen \end{itemize*} \item Kontrollfluss \item Dokumentation \begin{itemize*} \item Verständlich aus Sicht des Lesers formulieren (Glossar) \item Das Warum beschreiben (Entwurfsentscheidungen) \item Annahmen, Voraussetzungen, Randbedingungen \item Notation erklären oder Standards verwenden (UML) \item Auf Zweckdienlichkeit prüfen, Reviews durchführen \item Verschiedene Sichten für verschiedene Zielgruppen \end{itemize*} \end{itemize*} Schicht \begin{itemize*} \item Gruppe von Subsystemen in der Zerlegungshierarchie \item Verwandte Dienste \item Ähnlicher Abstraktionsgrad \item Abhängigkeit nur von darunter liegenden! \end{itemize*} Repository (Depot, blackboard) \begin{itemize*} \item Zentrale Datenhaltung \item Anwendungen tauschen Daten nur über Repository aus \item Kontrollfluss z.B. über Signale oder Semaphore \item Gut für datenintensive Verarbeitungsaufgaben geeignet \end{itemize*} Peer-to-peer \begin{itemize*} \item Gleichberechtigte Partner, Föderation \item Verteilte kommunizierende Subsysteme \item Orts- und Umgebungsunabhängigkeit \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Feinentwurf} Schließen der Lücke zwischen Grobentwurf und Implementierung \begin{itemize*} \item Identifizieren und Entwerfen von Klassen der Lösungsdomäne \item Identifikation und Verwendung von Entwurfsmustern \item Detaillierte Beschreibung der Klassen \item Beschreibung von Schnittstellen \item Iterativer Prozess! \end{itemize*} Objektorientierter Feinentwurf \begin{itemize*} \item Grobdefinition der Architektur, Zerlegung in Subsysteme (evtl. unter Verwendung von Standardarchitekturen) \item OO-Modell für jedes Subsystem der Architektur \item OO-Modell für unterstützende Subsysteme unter Berücksichtigung gewählter Technologien \item Spezifikationen der Klassen \item Spezifikationen von externen Schnittstellen \end{itemize*} \subsection{Klassen- und Objektentwurf} \begin{itemize*} \item Klassen der Lösungsdomäne \item Klassen, die nicht durch objektorientierte Analyse der Anwendungsdomäne entstehen \item Entstehungsgründe \begin{itemize*} \item Architektur von Software und System \item nichtfunktionale Anforderungen \item Sichtbare Grenz- und Steuerungsobjekte werden schon in der Analyse identifiziert \end{itemize*} \end{itemize*} Responsibility-Driven Design \begin{description*} \item[Application] set of interacting objects \item[Object] implementation of role(s) \item[Role] set of related responsibilities \item[Responsibility] obligation to perform a task or know information \item[Collaboration] interaction of objects or roles \item[Contract] agreement outlining collaboration terms \end{description*} Arten von Rollen \begin{description*} \item[Information holder] knows and provides information \item[Structurer] maintains relationship between objects and information about relationships \item[Service provider] performs work, offers computing services \item[Coordinator] reacts to events by delegating tasks to others \item[Controller] makes decisions and directs other’s actions \item[Interfacer] transforms information and requests between system parts \end{description*} Hilfsmittel: CRC-Karten \begin{itemize*} \item Candidate (or class), Responsibility, Collaboration \item Informelles Mittel zum Finden, Beschreiben und iterativen Verändern von Klassen \end{itemize*} Ein Objekt \begin{itemize*} \item implementiert eine Schnittstelle und beeinflusst andere Objekte \item wird in drei Teilen entworfen \begin{itemize*} \item Öffentliche Schnittstelle \item Art und Weise der Benutzung \item Innere Details der Funktionsweise \end{itemize*} \item Kohärenz: zusammengehörende Verantwortlichkeiten in einer Klasse konzentrieren! \end{itemize*} \subsection{Entwurfsprinzipien} \begin{itemize*} \item Kapselung \begin{itemize*} \item Verwenden von get- und set-Operationen \item Zusicherungen einhalten \item Zugriffe zentralisieren \item Verbalisierung \item Zugriffsbeschränkung \end{itemize*} \item Zerlegung \begin{itemize*} \item Teile und Herrsche \item Zerlegen in Komponenten \item Verantwortlichkeitsprinzip: Komponente ist klar für eine Aufgabe verantwortlich \item Eigenschaften und Schnittstellen im Klassendiagramm \item Beziehungen zwischen Klassen: Assoziationen \item Aggregation \begin{itemize*} \item „besteht aus“, „ist Teil von“ oder „Ganzes-/Teile-Beziehung“ \item Schwache Bindung der Teile mit dem Ganzen \end{itemize*} \item Komposition \begin{itemize*} \item Wie Aggregation, jedoch stärkere Bindung \item Teil nur einem Ganzen zugeordnet \item Nur Multiplizität von 1 oder 0..1 möglich! \end{itemize*} \item Polymorphie \begin{itemize*} \item Reaktion auf eine Nachricht abhängig vom Typ des Objektes \item Variablen können Objekte verschiedener Klassen aufnehmen \item Überladen von Operationen \item gleicher Operationsname, unterschiedliche Signatur \item abstrakte Operationen: Virtuelle Operationen ohne Implementierung \item abstrakte Klasse: Klasse mit abstrakten Operationen \item Folgen: \item von abstrakten Klassen können keine Objekte angelegt werden \item Abgeleitete Klassen müssen Operation implementieren, damit Objekte angelegt werden können \end{itemize*} \end{itemize*} \end{itemize*} Vererbung im Entwurf \begin{itemize*} \item Klassifikation von Objekten, Taxonomie, Spezialisierung/Verallgemeinerung, Organisation von Klassen in Hierarchien \item Verringerung von Redundanz und damit Inkonsistenzen \begin{itemize*} \item Funktionalität nur einmal implementieren! \item Spezifikations-Wiederverwendung \item Implementierungs-Wiederverwendung \end{itemize*} \item Verbesserung der Erweiterbarkeit: Abstrakte Schnittstellen einsetzen! \end{itemize*} Vererbung oder Assoziation \begin{itemize*} \item Schlüsselwort Vererbung: ist ein \item Schlüsselwort Assoziation: besteht aus, ist Teil, hat,... \item Vererbung: Unterscheidungsmerkmal definierbar (Diskriminator) \item Vermeide Vererbung, wenn es Alternativen gibt \item Mehrfachvererbung \end{itemize*} Abstrakte Klassen \begin{itemize*} \item Nur Unterklassen, keine Instanzen \item Attribute in Unterklassen füllen \end{itemize*} Offen / Geschlossen-Prinzip \begin{itemize*} \item Erweiterbarkeit eines Entwurfs \item Offen für Erweiterungen, \begin{itemize*} \item Virtuelle Operationen verwenden \item Verändert vorhandenes Verhalten nicht \item Erweiterung um zusätzliche Funktionen oder Daten \end{itemize*} \item Geschlossen für Änderungen (private) \item Beschränkung der Erweiterbarkeit \begin{itemize*} \item Keine Einschränkungen der Funktionalität der Basisklasse! \end{itemize*} \end{itemize*} Liskovsches Ersetzungsprinzip \begin{itemize*} \item Wenn S eine Unterklasse von T ist, dann können Objekte des Typs T in einem Programm durch Objekte des Typs S ersetzt werden, ohne die Funktion des Programms zu verändern \item Engere Definition als „ist-ein“-Beziehung \item Kein unerwartetes Verhalten eines Objektes eines Subtyps \item Methoden, die Objekte der Basisklasse erwarten, müssen auch mit Objekten der abgeleiteten Klasse funktionieren \item Zusicherungen der Basisklasse müssen von der abgeleiteten Klasse erfüllt werden! \end{itemize*} Gesetz von Demeter (LoD) \begin{itemize*} \item Objekte sollen nur mit Objekten in ihrer unmittelbaren Umgebung kommunizieren \item Aus einer Methode M dürfen (sollten) nur Nachrichten an Objekte gesendet werden, die ... \begin{itemize*} \item unmittelbarer Bestandteil des Objekts von M sind (super) \item M als Argument übergeben wurden \item direkt in M erzeugt wurden \item (oder sich in globalen Variablen befinden) \end{itemize*} \end{itemize*} Ein Objekt sollte \begin{itemize*} \item Nur Methoden aufrufen, die zur eigenen Klasse gehören \item Nur Methoden von Objekten aufrufen, die: \begin{itemize*} \item Von Attributen referenziert werden \item Als Parameter übergeben wurden \item Selbst erzeugt wurden \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Entwurfsmodell Klassendiagramm} \begin{itemize*} \item Elemente des Klassendiagramms \begin{itemize*} \item Klasse (Attribute, Operationen) \item Vererbung / Realisierung \item Assoziationen \item Beziehungen / Abhängigkeiten \end{itemize*} \item Attribute \begin{itemize*} \item Klassenattribut: "X" static - statisch, nur einmal pro Klasse vorhanden \item Sichtbarkeit \item "+" public - im Namensraum sichtbar \item "\#" protected - nur in abgeleiteten Klassen sichtbar \item "~" package - im Paket sichtbar \item "-" private - nur in der Klasse selbst sichtbar \item Ableitung "/" derived - abgeleitetes Attribut \end{itemize*} \item Weitere Eigenschaften \begin{itemize*} \item readOnly - nach Initialisierung nicht änderbar \item composite - Aggregation: Composition \item redefines X - überschreibe Attr. der Oberklasse \item subsets X - Teilmenge \item union - Attribut ist Vereinigung der subsets \item unique - Elemente eindeutig (Schlüsselattribut) \item ordered - Elemente sind geordnet (unordered) \item sequence - Speicherung der Elemente als Liste \item bag - Elemente sind Multimenge \end{itemize*} \item Parameterlisten \begin{itemize*} \item in: Eingangsparameter \item out: Ausgangsparameter \item inout: Eingangs- und Ausgangsparameter \item return: Rückgabewert \end{itemize*} \item Beziehungen \begin{itemize*} \item navigierbar/unspezifiziert/nicht-navigierbar \item ungerichtete/gerichtete Relation/assoziation \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Schnittstellen} \begin{itemize*} \item Vereinbarung über Art des Aufrufs \begin{itemize*} \item Homogenität gleicher Funktionen \item Spezifikation von Operationen \item keine Implementierung, keine Attribute \end{itemize*} \item Schnittstellen in UML \begin{itemize*} \item Funktion ähnlich abstrakter Klasse \item Meist für technische Aspekte \end{itemize*} \item Verträge („design by contract“) \begin{itemize*} \item Vorbedingung: Prädikat, das vor Aufruf gelten muss \item Nachbedingung: Prädikat, das nach Aufruf gelten muss \item Invariante: Prädikat, das immer gilt \end{itemize*} \end{itemize*} Protokollrollen - Dynamisches Verhalten von Schnittstellen \begin{itemize*} \item Ohne Sicht auf innere Implementierung \item Protokoll = Kollaboration von Protokollrollen \item Modell: Zustandsautomat \item Beschreibung der Synchronisation von Objekten \end{itemize*} \subsection{Entwurfsmuster} schematische Lösung für eine Klasse verwandter Probleme (Höhere Ebene: Architekturmuster) \begin{itemize*} \item Wie helfen Muster im Entwurf? \begin{itemize*} \item Identifizieren von Klassen (Anwendungs- und Lösungsdomäne) \item Regeln sind abstrakt oder an realen Objekten orientiert \item Muster: Arten von Rollen bzw. Lösungshinweise für typische Strukturierungsaufgaben \item Änderbarkeit und Lesbarkeit des Entwurfs verbessern \end{itemize*} \item Arten von Entwurfsmustern \begin{itemize*} \item Erzeugungsmuster \item Strukturmuster \item Verhaltensmuster \end{itemize*} \item Erzeugungsmuster \begin{description*} \item[Factory Method] Implementierungsvarianten; Erzeugung von Objekten wird an Unterklassen delegiert \item[Abstract Factory] Schnittstelle zur Erzeugung von Familien verwandter Objekte \item[Prototype] Objekterzeugung durch Vorlage und Kopie \item[Builder] Trennung von Erzeugung und Repräsentation komplexer Objekte, für Erzeugung unterschiedlicher Repräsentationen \item[Singleton] Sicherstellung, dass nur ein Objekt einer Klasse erzeugt wird, die einen globalen Zugriff bietet \end{description*} \end{itemize*} Strukturmuster \begin{description*} \item[Adapter] Anpassung der (inkompatiblen) Schnittstelle einer Klasse oder eines Objekts an eine erwartete Schnittstelle \item[Bridge] Abstraktion (Schnittstelle) von Implementierung entkoppeln, um beide unabhängig zu ändern; Impl.-Klasse nur als Verweis \item[Decorator] Objekt dynamisch um Zuständigkeiten erweitern (Alternative zur Bildung von Unterklassen) \item[Facade] Einheitliche Schnittstelle zu einer Schnittstellenmenge, vereinfacht Zugriff \item[Flyweight] Gemeinsame Nutzung kleiner Objekte zur effizienten Verwendung großer Mengen davon (Speicheraufwand) \item[Composite] Zusammenfügen verschiedener Objekte zur Repräsentation von Teil-Ganzes-Beziehungen; Objekte und Kompositionen können einheitlich behandelt werden, Baumstruktur \item[Proxy] kontrollierter Zugriff auf Objekt durch vorgeschaltetes Stellvertreterobjekt \end{description*} Verhaltensmuster \begin{description*} \item[Command] Befehl / Operation als Objekt kapseln (Parameterübergabe, Operations-Warteschlangen, logging, Rückgängig machen) \item[Observer] 1-zu-n-Beziehung zwischen Objekten, so dass die Änderung des zentralen Objekts zu einer Benachrichtigung und Aktualisierung der n (abhängigen) Zustände führt \item[Visitor] Beschreibung und Kapselung einer zu definierenden Operation, die auf einer Objektmenge ausgeführt wird \item[Interpreter] Repräsentation der Grammatik einer Sprache sowie Interpreter zur Analyse von Sätzen der Sprache \item[Iterator] Sequentieller Zugriff auf die Elemente einer Sammlung ohne Kenntnis der Implementierung der Sammlung \item[Memento] Internen Zustand eines Objekts erfassen und speichern, um Objektzustand wiederherstellen zu können \item[Template Method] Beschreibung des Skeletts eines Algorithmus mit Delegation der Einzelschritte an Unterklassen; Teilschritte können von Unterklassen geändert werden \item[Strategy] Ermöglicht Austausch verschiedener Implementierungen einer Aufgabe ohne Beeinflussung der sie benutzenden Objekte \item[Mediator] Objekt, welches das Zusammenspiel einer lose gekoppelten Objektmenge in sich kapselt. Vermeidet direkten Bezug der Objekte untereinander und ermöglicht unabhängige Änderung des Zusammenspiels \item[State] Ermöglicht Objekt, sein Verhalten abhängig von seinem inneren Zustand zu ändern, als ob es die Klasse wechselt \item[Chain of Responsibility] Vermeidet direkte Kopplung von Auslöser und Empfänger einer Anfrage bzw. Operation. Mehrere Objekte werden nacheinander benachrichtigt, bis die Anfrage erledigt ist \end{description*} Anwendung von Entwurfsmustern \begin{itemize*} \item Untersuche Anwendbarkeit und Konsequenzen \item Analysiere Struktur, Teilnehmer und Kollaborationen \item Wähle aus dem Anwendungskontext Namen für Teilnehmer \item Spezifiziere die teilnehmenden Klassen \begin{itemize*} \item Deklariere Schnittstellen, Vererbung und Variablen \item Identifiziere existierende Entwurfsklassen, die durch das Muster beeinflusst werden \end{itemize*} \item Wähle anwendungsspezifische Namen für Operationen \item Implementiere Operationen entsprechend den Verantwortlichkeiten und Kollaborationen des Musters \end{itemize*} \subsection{Klassenbibliotheken und Komponenten} \begin{itemize*} \item Zusammenfassung von Modulen, Klassen, etc. \item Mit einem bestimmten (abstrakten) Zweck \begin{itemize*} \item Abstrakte Datenverwaltung, Templates \item Grundlegende System-Aufgaben \item Untere Kapselungs-Schicht des Laufzeitsystems oder der Programmierumgebung \item Numerische Routinen, Simulation, ... \end{itemize*} \item Wird in Anwendung eingebunden (importiert), API \item Objekte instanziieren oder Klassen ableiten \item Meist passiv: Kontrollfluss wird von Anwendung gesteuert \end{itemize*} Komponentenbasierte Entwicklung \begin{itemize*} \item Bausteinorientierte Programmierung (component-ware) \item Softwareentwicklung: Konstruktion aus vorgegebenen Bausteinen \item Entsprechung für Wiederverwendung: Generische Bausteine (components) \item Werkzeuggestützte bzw. grafische Kompositionsmechanismen \item Komponenten-Entwicklung oft auch projektspezifisch \item Warum Komponenten \begin{itemize*} \item Monolithische, proprietäre Software führt zunehmend zu Problemen \item Zunehmend verteilte Anwendungen mit offener Struktur und Internet-Anbindung \item Zusammensetzen der Funktionalität aus standardisierten Elementen, die über offene Schnittstellen kommunizieren \item Komponenten sollen Flexibilität bei sich ändernden Anforderungen erhöhen \end{itemize*} \item Eigenschaften von Komponenten \begin{itemize*} \item müssen von ihrer Umgebung und anderen Komponenten unabhängig und getrennt sein \item Kontextabhängigkeiten: benötigte Komponenten-Infrastruktur und Systemressourcen \item Kapseln ihre angebotenen Funktionen \item Werden immer als ganze Einheit eingesetzt; alle Bestandteile sind enthalten \item Sind nicht von Kopien ihrer selbst unterscheidbar \item Klare Spezifikation der Schnittstelle nötig; explizit definierte Interaktionen mit Komponenten und Umgebung \end{itemize*} \end{itemize*} Komponenten für Client/Server-Architekturen \begin{itemize*} \item Wichtige Aspekte \begin{itemize*} \item Transaktionen \item Sicherheit \item Ressourcenverwaltung \item Persistenz \end{itemize*} \item Komponentenkonzept für Server-Komponenten \begin{itemize*} \item meist unsichtbare Komponenten \item standardisierte Realisierung der wichtigen Eigenschaften für Client/Server-Anwendungen \item Realisierung: Enterprise Java Beans (EJBs) innerhalb eines Java Enterprise Edition Servers \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Dokumentation} \begin{itemize*} \item Möglichkeiten \begin{itemize*} \item Eigenständiges Dokument \item Erweiterung des Lastenhefts / Grobkonzepts \item Eingebettet in den Quellcode \end{itemize*} \item Inhalt \begin{itemize*} \item Ähnlich Grobkonzept \item Zusätzlich detaillierte Modelle \item Abwägungen des Objektentwurfs \item Klassenschnittstellen \end{itemize*} \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Implementierung} \begin{itemize*} \item Aus Spezifikationen Programm(code) erzeugen \item Aufbauend auf Ergebnissen des Feinentwurfs \begin{itemize*} \item Algorithmen konzipieren \item Datenstrukturen realisieren \item Umsetzen in konkreter Programmiersprache \item Dokumentation \item Untersuchung des Zeit- und Speicherbedarfs \item Test und Verifikation \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Konventionen und Werkzeuge} \begin{description*} \item[Klasse] (mit) Substantiv, „UpperCamelCase“ \item[Methode] (mit) Verb, Imperativ (Aufforderung), „lowerCamelCase“ \item[Attribut, Variable] (mit) Substantiv, „lowerCamelCase“ \item[Konstante] Nur Großbuchstaben, Worte mit "\_" zusammengesetzt \end{description*} Formatierungs-Richtlinien \begin{itemize*} \item Entsprechend Schachtelungstiefe einrücken, aber nicht zu weit \item Einheitliche Verwendung von Leerzeilen und Leerzeichen \item Einheitliche Dateistruktur verwenden \item Werkzeuge: source beautifier, oft in IDEs enthalten \item Editor: syntax highlighting \end{itemize*} Änderungsfreundlicher Code \begin{itemize*} \item Wahl von Variablen, Konstanten und Typen orientiert an der fachlichen Aufgabe, nicht an der Implementierung \item Symbolische Konstanten statt literaler Werte verwenden, wenn spätere Änderung denkbar \item Algorithmen, Formeln, Standardkonzepte in Methoden/Prozeduren kapseln \item Übersichtlichkeit: Zusammenhängende Einheit nicht größer als Editorfenster \item Strukturierte Programmierung (Regeln je nach Schärfe) \begin{itemize*} \item Kein goto verwenden (in anderen Sprachen als Java) \item switch nur mit break-Anweisung nach jedem Fall \item break nur in switch-Anweisungen verwenden \item continue nicht verwenden (Effekt ähnlich goto) \item return nur am Ende zur Rückgabe des Werts \end{itemize*} \item Übersichtliche Ausdrücke \item Variablen möglichst lokal und immer private deklarieren \item Wiederverwendung "äußerer" Namen vermeiden \end{itemize*} \subsection{Code-Qualität} \begin{itemize*} \item Portierbarer Code: ohne Änderungen in anderes System (Compiler, Betriebssystem, Rechner) übertragen kann \item Implementierungsabhängiges Verhalten \begin{itemize*} \item Compiler übersetzen Sprachkonstrukte unterschiedlich \item Verhalten ist konsistent festgelegt und dokumentiert \item Kompilierung von standardkonformem Code ist erfolgreich \item char kann signed oder unsigned sein: Nicht damit rechnen! \end{itemize*} \item Sicherer Code mit const \begin{description*} \item[Const Variable] Stellt sicher, dass sich der Wert nicht verändert \item[Const Parameter] Übergabeparameter ändert sich nicht \item[Const Operationen] Sicherstellen, dass Operation das Exemplar nicht ändert \end{description*} \end{itemize*} \subsection{Dokumentation} \begin{description*} \item[Integrierte] Dokumentation \begin{itemize*} \item Verständlichkeit, Wartbarkeit - auch für Programmierer! \item Code selbst sollte möglichst verständlich sein \item Dokumentation in Programm schreiben und aktualisieren \item Beschreibung der Bedeutung des Codes! \item Als Konventionen festschreiben \item Programmvorspann \item Kurzbeschreibung Datei / Klasse / Funktion ... \item Verwaltungsinformationen \item Laufende Kommentare im Quellcode \end{itemize*} \item[Programmierer] Dokumentation \begin{itemize*} \item Als eigenes Dokument elektronisch oder gedruckt \item Einstieg in Programmverständnis (z.B. Bachelor-Arbeit) \item Konsistenz mit Quelltext? Verweise? \item Technische Unterstützung: JavaDoc (Java), doxygen (C++) \item Ergänztes Java-Programm: Dokumentation HTML, PDF, \end{itemize*} \item[Benutzer] Dokumentation \begin{itemize*} \item Benutzer-Handbuch, Online-Dokumentation \item Unterstützung ohne Support? \item Vollständige und fehlerfreie Beschreibung der Benutzung \item Arten: Tutorial, Beschreibung \end{itemize*} \end{description*} \subsection{Codegenerierung} \begin{itemize*} \item Vorwärtsmodellierung: Modell - Code \item Rückwärtsmodellierung: Code - Modell \item Modelltransformation, Refaktorisierung \item Idealfall: Automatische Übersetzung durch SW-Werkzeug \item Statisch: Quelltext der Klassen mit Beziehungen, Attributen... \item Dynamisch: Quelltext der Zustandssteuerung einer Klasse \end{itemize*} Optimierung des Entwurfsmodells \begin{itemize*} \item Zugriffspfade \item Klassen in Attribute umwandeln \item Verzögerung von Berechnungen \item Zwischenspeicherung aufwändiger Ergebnisse \end{itemize*} Codegenerierung aus StateCharts \begin{itemize*} \item Einfachste Möglichkeit: Switch (Case) Statement \item Zustände werden durch Datenwerte repräsentiert \item Jedes Ereignis wird durch Methode implementiert \item Ausgehend von aktivem Zustand wird bei Eintreffen eines Ereignisses der entsprechende Programmcode ausgeführt \item Abhängig von Zustandsvariable wird Aktion ausgeführt und der Folgezustand eingestellt \item Wird in einer Klasse realisiert \item Sinnvoll für einfache, “flache” Modelle \end{itemize*} Anpassung der Generierung \begin{itemize*} \item Verschiedene Zielsprachen (Java, C++, ...) \item Model2Text-Transformationen \item Generierung aus dem Modellierungswerkzeug \end{itemize*} \subsection{Implementierung aktiver Objekte} Realisierung aktiver Entwurfsobjekte \begin{itemize*} \item Reagieren nicht nur (Methodenaufruf), sondern implementieren eigenes Verhalten \item Aktive Klassen, z.B. Steuerobjekte \end{itemize*} Arten von Programmabarbeitung \begin{description*} \item[Sequentiell] es gibt immer genau einen nächsten Schritt, alle Schritte werden nacheinander ausgeführt \item[Parallel] Spezielle Hardware bzw. Mehrkernprozessor, mehrere Befehlsfolgen werden echt parallel bearbeitet \item[Quasi-parallel] Ein Prozessor arbeitet mehrere Befehlsfolgen in freier Einteilung ab \item[Nebenläufig] Oberbegriff für Parallel und Quasi-parallel (concurrent) \end{description*} Vorteile \begin{itemize*} \item Höhere Geschwindigkeit \item Kein aktives Warten auf Ereignisse \item Getrennte Implementierung unabhängiger Aspekte \end{itemize*} Ergebnisse eines Programms \begin{itemize*} \item Ein Programm, dessen Ablauf eindeutig vorherbestimmt ist, nennt man deterministisch (deterministic) \item Ein Programm, das bei gleichen Eingaben gleiche Ausgaben produziert, heißt determiniert (determined) \item Programme in üblichen Programmiersprachen sind sequentiell, deterministisch und determiniert \item Grund: Herkömmliche Programmiersprachen sind durch das von-Neumann-Modell geprägt \item Determiniertheit nebenläufiger Programme: Synchronisation \end{itemize*} \subsection{Verifikation und Testen} Wie erreicht man qualitativ hochwertige Software? \begin{itemize*} \item Wissen, Erfahrung und Methodenkompetenz der Programmierer \item Projektstruktur, klare Verantwortlichkeiten \item Kosten- und Zeitdruck? Änderungen? \item Programmier- und Testmethoden (pair programming, code reading) \item Technische Unterstützung (Versionierung, Dokumentation, Testen) \end{itemize*} Begriffe \begin{description*} \item[Zuverlässigkeit] Maß für Übereinstimmung des Systemverhaltens mit Spezifikation \item[Unzuverlässigkeit] Fehler (bug, fault), fehlerhafter Programmcode \item[Fehlerhafter Zustand (error)] Fehler hat zur Laufzeit zu einem internen fehlerhaften Zustand geführt, der möglicherweise zu einem Ausfall führt \item[Störfall, Ausfall (failure)] Abweichung vom spezifizierten Verhalten, meist mit negativen Folgen \end{description*} \paragraph{Verifikation} \begin{itemize*} \item Mathematisch formaler Beweis genügt \item Vorteil: wenn anwendbar, dann vollständiger Beweis \item Problem: für viele (realistisch große) Fälle nicht anwendbar \item Theoretische Informatik: Berechenbarkeitstheorie, Semantik \end{itemize*} Testen \begin{itemize*} \item Systematischer Versuch, Defekte in der Software zu finden \item Ingenieurtechnik zur Erhöhung des Vertrauens \item Aufgabe: Unterschiede zwischen Modell und System finden \item Destruktiv im Gegensatz zu sonstigen SWE-Aufgaben \end{itemize*} Testplanung \begin{itemize*} \item Testen ist aufwändig, deshalb ist gute Planung nötig! \item Testplanung sollte bereits mit der Anforderungsanalyse beginnen \item Typische Bestandteile einer Test-Spezifikation (Testdrehbuch) \begin{itemize*} \item Phasenmodell des Testprozesses \item Zusammenhang zur Anforderungsspezifikation \item Zu testende Produkte \item Zeitplan für die Tests \item Abhängigkeiten der Testphasen \item Aufzeichnung der Testergebnisse \item Hardware- und Softwareanforderungen \end{itemize*} \end{itemize*} \begin{description*} \item[Komponententest] Fehler in einzelnen Objekten oder Subsystemen, losgelöst vom umgebenden System \item[Integrationstest] Zusammenspiel von Komponenten \item[Systemtest] Vollständiges System; Szenarios \item[Strukturtest] innere Zustände, Interaktionen \item[Funktionstest] Anforderungen aus Lastenheft \item[Leistungstest] nichtfunktionale Anforderungen \item[Benutzbarkeitstest] Fehler in der Benutzungsschnittstelle, Verständlichkeit, Akzeptanz bei Anwendern \item[Akzeptanztest, Installationstest]: Kunde, Abnahme \end{description*} \begin{itemize*} \item Da Tests bereits frühzeitig stattfinden sollten, ist Umgebung meist nicht vollständig implementiert \begin{itemize*} \item Teststumpf simuliert aufgerufene Komponenten \item Testtreiber simuliert aufrufende Komponenten \end{itemize*} \item Vorgehensweisen: Bottom-up, Top-down, Sandwich, Schichtenweise \end{itemize*} Systematisches Testen \begin{itemize*} \item Testfall \begin{itemize*} \item Beschreibung, Name \item Zu testende Komponente, Testgegenstand (Pfad, Aufrufart) \item Eingabedaten (Testdaten) \item Erwartete Ergebnisse („Orakel“) \item Protokoll (erzeugte Ausgaben) \item Bewertung des Ergebnisses \end{itemize*} \item Weitere Begriffe \begin{itemize*} \item Regressionstest: geänderte Version des Testgegenstands \item Alphatest: Test eines Prototypen durch Benutzer \item Betatest: Test der vollständigen Software durch Benutzer \end{itemize*} \end{itemize*} Funktionaler Test (black box test) \begin{itemize*} \item Testfallauswahl beruht auf Spezifikation \item Ohne Wissen über inneren Aufbau \item E/A-Zusammenhang \end{itemize*} Strukturtest (white box test, glass box test) \begin{itemize*} \item Testfallauswahl beruht auf Programmstruktur \item Wie erreicht man möglichst vollständige Abdeckung? \item Kontrollflussorientiert (Anweisungsüberdeckung anhand Quellcode) \item Datenflussorientiert (Abarbeitungspfade von Definition) \item Zustandsorientiert \end{itemize*} \subsection{Testaktivitäten und Werkzeuge} \begin{itemize*} \item Wann wird getestet? Während der Implementierung! \begin{itemize*} \item Auch wenn Schreiben von Tests scheinbar unproduktiv ist \item Tests sind unbeliebt, da Probleme aufgezeigt werden \item Aber: spätes Testen erhöht Aufwand! \end{itemize*} \item Inkrementell, d.h. für jede überschaubare Änderung \item Spezielle Vorgehensweise: test first-Ansatz \item Wie wird getestet? Geplant, systematisch, möglichst automatisiert, dokumentiert, wiederholbar \end{itemize*} Testplanung \begin{itemize*} \item Iterative Erstellung eines Testplans / Testdrehbuchs \item Aktivitäten - Festlegen von \begin{itemize*} \item Teststrategie (Testumfang, Testabdeckung, Risikoabschätzung) \item Testziele und Kriterien für Testbeginn, -ende und -abbruch \item Vorgehensweise (Testarten) \item Testumgebung (Beschreibung) \item Hilfsmittel und Werkzeuge zum Testen \item Testspezifikation \item Testorganisation (Termine, Rollen, Ressourcen) \item Fehlermanagement (Werkzeugunterstützung) \end{itemize*} \item Ergebnis: Inhalt des Testplans \end{itemize*} Testspezifikation \begin{itemize*} \item Auswahl der zu testenden Testfälle \item Definition einzelner Testfälle \begin{itemize*} \item Grundlage: Anwendungsfälle, Anforderungen, Fehlermeldungen (Zuordnung notwendig) \end{itemize*} \item Aktivitäten \begin{itemize*} \item Testfallfindung und Testfalloptimierung \item Testfälle beschreiben (was genau ist zu testen) \item Randbedingungen finden (Abhängigkeiten zu anderen Testfällen) \item Festlegen und Erstellen der Eingabedaten \item Festlegungen zum Testablauf und zur Testreihenfolge \item Festlegen Soll-Ergebnis \item Festlegung der Bedingung(en) für 'Test erfüllt' \end{itemize*} \end{itemize*} Testvorbereitung \begin{itemize*} \item Tätigkeiten im Vorfeld des Tests \item Aktivitäten \begin{itemize*} \item Vorbereitung der Tests entsprechend Testplan \item Bereitstellen der Dokumente (Testspezifikation) \item Verfügbar machen von Werkzeugen (Fehlermanagement) \item Aufbauen der Testumgebung(en) \item Integration der Entwicklungsergebnisse \item Bereitstellung von Testdaten in die Testumgebung \item Benutzer und Benutzerrechte anlegen \end{itemize*} \end{itemize*} Testdurchführung \begin{itemize*} \item Durchführung der spezifizierten Tests (Manuell/Automatisiert) \item Aktivitäten \begin{itemize*} \item Auswählen der zu testenden Testfälle \item Bereitstellen der Testdaten \item Starten, Überwachen, Abbrechen, Beenden \item Erfassung des Ist-Ergebnisses zur Auswertung \item Besondere Vorkommnisse dokumentieren \item Umgebungsinformationen für den Testlauf archivieren, ... \end{itemize*} \end{itemize*} Testauswertung \begin{itemize*} \item Überprüfung der Ergebnisse \item Vergleich Ist-Ergebnis mit Soll-Ergebnis \item Entscheidung Testergebnis (ok / Fehler) \item Bei Fehler: \begin{itemize*} \item Klassifizierung (z. B.: Fehlerursache, Fehlerschwere etc.) \item Fehler reproduzieren! \item Angemessene Fehlerbeschreibung und -erläuterung \item Fehler im Fehlermanagement eintragen (Bug report) \end{itemize*} \end{itemize*} Bugbeschreibung \begin{itemize*} \item Möglichst genaue Beschreibung des Fehlers \item Ziel ist die Reproduzierbarkeit des Fehlers \item Zuordnung zu Projektplan: Meilenstein, Version \item Fehlerklassifikation \begin{description*} \item[defect] Fehler in einer bestehenden Funktionalität \item[enhancement/feature] Funktionale Anforderung (Erweiterung) \item[task] Allgemeine Aufgabe \end{description*} \item Priorität festlegen \begin{description*} \item[blocker] Schwerwiegender Fehler, führt zur Arbeitsunfähigkeit anderer \item[critical] Schwerer Fehler, grundlegende Funktionalität des Systems nicht gegeben \item[major] normaler Fehler. System kann weiterhin verwendet werden \item[minor] Kleiner Fehler, behindert nicht weiter die Funktionsfähigkeit des Systems \item[trivial] Schönheitsfehler, stört während des Betrieb des Systems nicht. \end{description*} \end{itemize*} Testabschluss \begin{itemize*} \item Zusammenfassen der Tests dokumentieren und kommunizieren \item Entscheidungen herbeiführen \begin{itemize*} \item Ziele erreicht - nächste Schritte (Auslieferung) \item Tests vorzeitig beenden oder unterbrechen \item Gründe dokumentieren \end{itemize*} \item Unterlagen archivieren \end{itemize*} Testautomatisierung \begin{itemize*} \item Automatische Code-Validierung \item Statisch: lint (C), Compiler \item Dynamisch: run-time checking, memory leaks etc. \end{itemize*} Behebung funktionaler Fehler \begin{itemize*} \item Log-Ausschriften bzw. Signale \item Debugger: Vorwärts / Rückwärts \item Haltepunkte setzen: Bedingte Haltepunkte für Schleifen \item Darstellung der Variablenbelegung, Werte setzen \item Analyse des Aufruf-Stacks \end{itemize*} Behebung nichtfunktionaler Fehler \begin{itemize*} \item Geschwindigkeit: profiling z.B. mit Eclipse TPTP \item Aufrufe, Zeitverbrauch in Methoden usw. \end{itemize*} Memory Leaks \begin{itemize*} \item Runtime heap summary: Welche Objekte verbrauchen Speicher? \item Reference graph: Wer referenziert diese Objekte, so dass sie nicht per garbage collection gelöscht werden? \end{itemize*} \subsection{Softwareverteilung (deployment)} \begin{itemize*} \item Prozess zur Installation von Software auf PC‘s, Servern, Maschinen in Produktion \item Steuerung der Installation der Software \item Voraussetzungen für die Software schaffen \begin{itemize*} \item Schulungen planen und durchführen \end{itemize*} \item Softwareverteilung ist ein kritischer Prozess! \item Ziele \begin{itemize*} \item Automatische Installation, Konfiguration und Wartung einer großen Anzahl von Systemen mit geringem Aufwand \item Erreichen eines störungsarmen und sicheren Betriebs \item Möglichst einheitliche Softwareversionen auf allen Systemen \end{itemize*} \end{itemize*} Installationsarten \begin{description*} \item[Erstinstallation] \item[Software-Update] Aktualisierung der Software, Daten oder Konfiguration \item[Hotfixes/Service Packs] Nur bestimmte Teile der Software werden aktualisiert; Meist nur Fehlerbehebung, keine neuen Features \item[Upgrade] Erweitert eine Software deutlich um neue Funktionen \item[Unbeaufsichtigte (automatische)] Installation \begin{itemize*} \item Installation erfolgt ohne Benutzereingriff \item Periodisch, durch Aufruf des Anwenders, beim Programmstart \item Einstellungen in einem Skript festgelegt oder werden als Parameter übergeben \end{itemize*} \end{description*} Software-Rollout \begin{itemize*} \item Vorgang des Veröffentlichens und Verteilens \item Rollout abhängig von verschiedenen Kriterien \item Rollout-Varianten \begin{itemize*} \item Zentral / Dezentral \item Manuell (Benutzer löst Installation aus) \item Automatisiert (ohne Benutzerinteraktion) \end{itemize*} \item Verteilungsarten \begin{description} \item[Vollständige Verteilung] (big bang) Alle Installationen werden mit einem Mal installiert (Sehr hohes Risiko) \item[Rollback] Wiederherstellung des Ursprungszustands \item[Pilot] Einführung für wenige ausgewählte Installationen (Sehr hohe Sicherheit) \item[Iterativ (schrittweise)] mit definierten Anzahl von Installationen bessere Reproduzierbarkeit \end{description} \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Vorgehensmodelle} \begin{itemize*} \item Methode zur Erstellung von Softwaresystemen \item Systematisch, rational und schrittweise zur Lösung \item Softwareentwicklungsprozess übersichtlich, plan- und strukturierbar \item Zerlegung des Softwareentwicklungsprozesses in Einheiten \item Unternehmensspezifisch, anpassbar, erweiterbar \end{itemize*} Phasen \begin{itemize*} \item Überwiegend zeitliche Zerlegung \item Zeitlich begrenzte Phasen \item Auch inhaltlich und organisatorisch begrenzte Phasen möglich \item Teilprozesse / Aktivitäten \end{itemize*} Aufgabe \begin{itemize*} \item Erzeugt Arbeitsergebnis (Artefakt) \item Verbraucht Ressourcen (z.B. Arbeitskraft, Zeit, Ausrüstung) \end{itemize*} Arbeitsergebnis (oder Artefakt) \begin{itemize*} \item Dokument, Modell, System, Programmcode, Lastenheft,... \item Intern zu lieferndes Ergebnis \end{itemize*} Teilnehmer und Rollen \begin{itemize*} \item Verantwortungsbereich eines Teilnehmers (z.B. Kunde, Projektmanager, Entwickler, Architekt) \item Rolle bearbeitet / enthält Satz von Aufgaben \end{itemize*} Unterstützungsprozesse / -Aktivitäten \begin{description*} \item[Projektmanagement] Projektplanung, -verfolgung und -steuerung, Risikomanagement \item[Anforderungsmanagement] Im Gegensatz zur Anforderungsaufnahme und -analyse \item[Qualitätsmanagement] Softwaremetriken, Statische + dynamische Analyse (Bestimmung von Schwachstellen) \item[Konfigurationsmanagement] Versionsverwaltung, Änderungsmanagement \item[Dokumentation] \end{description*} \subsection{Sequenzielle Modelle} \begin{itemize*} \item Wasserfallmodell \begin{itemize*} \item Abhängigkeiten zwischen Teilergebnissen \item Ursprung in System- Hardwareentwicklung \item Sequenzielles Phasenmodell (Abschluss der Phasen) \item Stark Dokumentengetrieben (Ergebnisse der Phasen) \item Unterteilung in abgeschlossene Phasen: \begin{itemize*} \item Analyse (Planung) \item Design/Entwurf \item Implementierung \item Test \& Integration \item Einführung, Betrieb \& Wartung \end{itemize*} \item Einfach und verständlich, bekannt und verbreitet \item Starke Abhängigkeiten zwischen Teilergebnissen \item Ungeeignet, falls Anforderungen zu Beginn unklar \item Unflexibel gegenüber Änderungen \end{itemize*} \item Sequenziell \begin{itemize*} \item Phasen strikt nacheinander, Dokumenten-orientiert \item Keine Änderungen abgeschlossener Artefakte \end{itemize*} \item Nebenläufig \begin{itemize*} \item Phasen laufen teilweise parallel für bessere Zeitnutzung \item Weiterhin keine Änderungen fertiger Dokumente \end{itemize*} \item Inkrementell \begin{itemize*} \item Unterteilung des Produkts in Teile \item Schnellere Auslieferung von Teilfunktionalität nach vollständiger Aufnahme der Anforderungen \end{itemize*} \item Evolutionär \begin{itemize*} \item Anforderungen entwickeln sich im Projekt \item Ausgelieferte Versionen ergeben neue Anforderungen \end{itemize*} \item V-Modell [Boehm] \begin{itemize*} \item Explizite Adressierung der Qualitätssicherung \item Entwicklung des V-Modells in Deutschland \item V-Modell XT (extreme tailoring) \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Iterative Modelle} \begin{itemize*} \item Spezifikation, Entwurf und Implementierung müssen immer wieder verändert und angepasst werden \item Häufiges Integrieren, Validieren und Testen \item Wenn möglich, sollte es immer einen lauffähigen (unvollständigen) Prototypen geben \item Neue Funktionen sofort integrieren \item Neue Versionen gegenüber Anforderungen Validieren \end{itemize*} Spiralmodell \begin{itemize*} \item Risikogetrieben: Größte Projektrisiken identifizieren und als erstes bearbeiten \item Spirale = iterativer Zyklus durch dieselben Schritte \item Ziele jedes Durchlaufs aus alten Ergebnissen ableiten \item Regelmäßige Überprüfung des Prozessmodells \item Hoher Management-Overhead, große Projekte \end{itemize*} Unified Process \begin{itemize*} \item Vorgehensmodelle zur objektorientierten Softwareentwicklung \item Phasen der Entwicklung \begin{itemize*} \item Anfang, Ausarbeitung, Erstellung, Überleitung \item Unterteilung in Iterationen \item Definition von Meilensteinen \end{itemize*} \item Definition von Kernprozessen, die in den Phasen ablaufen \begin{itemize*} \item Geschäftsprozessmodellierung, Anforderungsanalyse, Analyse \& Design, Implementierung, Test, Auslieferung \item In unterschiedlichen Anteilen parallel ablaufend! \end{itemize*} \item Variation \begin{itemize*} \item Inkrementell, iterativ, evolutionär \item Anwendungsgetrieben \item Architekturzentriert \item Risikoorientiert \item Ereignisorientiert \end{itemize*} \item Passend für objektorientiertes Paradigmas und UML \item Tool-Unterstützung \item Reaktion auf Änderungen möglich \item Hoher Bürokratischer Aufwand $\rightarrow$ Tailoring notwendig! \item Relativ hohe „Lernkurve“ aller Beteiligten \item Keine schnelle Reaktion auf Änderungen \item Keine integrierte Qualitätssicherung \end{itemize*} \subsection{Agile Methoden} Das Agile Manifest (2001) \begin{itemize*} \item Individuen und Interaktionen $>$ als Prozesse und Tools \item Funktionierende Software $>$ als übermäßige Dokumentation \item Stetige Zusammenarbeit mit Kunden $>$ als Vertragsverhandlung \item Mut und Offenheit für Änderungen $>$ als Befolgen eines Plans \end{itemize*} Eigenschaften agiler Vorgehensmodelle \begin{itemize*} \item Team ist für Ergebnis verantwortlich und organisiert sich selbst \item Kleine Teams 5-8 Personen \item Definition von Richtlinien, Werten und Prinzipien \item Vorteile agiler Methoden \begin{itemize*} \item Geringer bürokratischer Aufwand \item Besseres Arbeitsklima (Berücksichtigung Sozialer Aspekte) \item Ständige Verfügbarkeit einer lauffähigen Version \item Mögliche / nötige Einflussnahme des Kunden \item „Freie“ Wahl der Prinzipien/Regeln \item Vermeidung von Spezialistentum und individuellem Besitz \end{itemize*} \item Nachteile \begin{itemize*} \item Schwierigeres Projektmanagement \item Chaotische Vorgehen \item Schwere Planbarkeit des Ergebnisses \item Notwendige Beteiligung des Kunden \item Ergebnis ist schwer vorherzusagen \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{eXtreme Programming (XP)} \begin{itemize*} \item Evolutionäre Entwicklung in kleinen Schritten \item Konzentration auf Programmcode als Analyseergebnis, Entwurfsdokument und Dokumentation \item Weglassen von explizitem Design, ausführlicher Dokumentation und Reviews \item Code wird permanent lauffähig gehalten (täglich) \item Schnell und flexibel \item Erfordert Disziplin der Teilnehmer \item Rollen: Projektleiter, Kunde (verfügbar), Entwickler \end{itemize*} \paragraph{Scrum} \begin{itemize*} \item Iterativ / Inkrementell, Evolutionär \item stark Anwendungs- und Ereignisorientiert \item schnelle Entwicklungsiterationen \item Sprint: eine schnelle Iteration/Umsetzung Features (30 Tage) \item Product Backlog: Liste der gewünschten Features des Produkts \begin{itemize*} \item Vom Produkt-Owner priorisiert / Aufwand vom Team geschätzt \item Jeder kann Einträge beisteuern \end{itemize*} \item Rollen \begin{description*} \item[Product Owner] Erfasst Bedürfnisse der Kunden und Stakeholder, Pflegt Backlog, definiert, priorisiert Features pro Sprint \item[Scrum Master] Berät das Team, Überprüft Einhaltung von Werten und Techniken, moderiert die Meetings, Schützt das Team vor äußeren Störungen, Repräsentiert Team gegenüber Management \item[Scrum Team] Team organisiert sich und die Aufgaben selbst, gemeinsames Ziel verfolgen, selbstloses Handeln, Teamentscheidungen vertreten \end{description*} \item Sprint Backlog \begin{itemize*} \item Für die aktuelle Iteration ausgewählte Aufgaben ($\leq$ 2 Tage) \item Team-Mitglieder wählen Tasks aus - keine Zuweisung \item Restaufwand wird täglich aktualisiert - Burndown Chart \item Team-Mitglied kann Tasks hinzufügen, löschen, ändern \end{itemize*} \item Daily Meeting (15 Minuten) \begin{itemize*} \item Was wurde geschafft? Was ist zu tun? Was behindert den Fortschritt? \item Weiterführende Diskussionen erst im Anschluss \end{itemize*} \item Sprint Review-Meeting \begin{itemize*} \item Präsentation des Erreichten (Feature Demo) \item Product Owner, Kunde usw. geben Feedback \item Neue Anforderungen hinzufügen / Neu priorisieren \item Qualitätsansprüche ändern \end{itemize*} \item Sprint-Retrospektive \begin{itemize*} \item Rückkopplungsschleife: Was war gut und was hat nicht funktioniert? \item Nach jedem Sprint \item Diskussion der identifizierten Probleme \item Identifikation von wenigen „Action Items“ \end{itemize*} \item Burndown Chart: Darstellung der offenen und erledigten Aufwände / Tasks \end{itemize*} \end{multicols} \newpage \begin{multicols}{3}\scriptsize \section{Projektmanagement} Was ist ein Projekt? \begin{itemize*} \item Merkmale von Projekten \begin{itemize*} \item Zielgerichtetes Vorhaben \item Einmaligkeit \item Zeitliche, finanzielle und personelle Rahmenbedingungen \item Abgrenzung zu anderen Vorhaben \item Projektspezifische Organisation \item Komplexität (Unterteilung in abhängige Teilaufgaben) \end{itemize*} \item Unsicherheit vor allem in den Frühphasen \item Risiko durch unbekannte Aufgabe \end{itemize*} Was ist Projektmanagement? \begin{itemize*} \item Überbegriff für planende und durchsetzende Aktivitäten zur Vorbereitung und Durchführung eines Projekts \item Management des Problemlösungsprozesses \item Aufgaben \begin{itemize*} \item Problemabgrenzung \item Zielfestlegung, Ablaufplanung \item Planung und Bereitstellung personeller, finanzieller und sachlicher Ressourcen \item Führen der Projektgruppe und Koordination der Aktivitäten \item Steuerung und Überwachung des Projektablaufes \item Zum großen Teil Planungs- und Kommunikationsleistung \end{itemize*} \end{itemize*} \subsection{Projektplanung} Planung des Projektablaufs \begin{itemize*} \item Zunächst wieder: Teile und Herrsche! \item Projektstruktur \begin{itemize*} \item Teilung der Projektaufgabe in Arbeitspakete (work packages) und darin enthaltenen Aktivitäten (activities) \item Einteilung anhand Produktstruktur, fachlicher Struktur oder Phasenmodell \end{itemize*} \item Überblick weiterer Planungsaufgaben \begin{itemize*} \item Bestimmen der Abhängigkeiten \item Ermitteln der nötigen Ressourcen \item Schätzen der Aufwände \item Zeitplan aufstellen \item Meilensteine definieren \end{itemize*} \end{itemize*} %![Projektstruktur](Assets/Softwaretechnik1_Projektstruktur.png) Ablaufplanung \begin{itemize*} \item Abhängigkeiten zwischen Vorgängen A und B \begin{itemize*} \item Ende-Anfang (Normalfolge) \begin{itemize*} \item B kann begonnen werden, sobald A beendet worden \end{itemize*} \item Anfang-Anfang (Anfangsfolge) \begin{itemize*} \item B kann begonnen werden, sobald A begonnen worden \end{itemize*} \item Anfang-Ende (Sprungfolge) \begin{itemize*} \item B kann beendet werden, sobald A begonnen worden \end{itemize*} \item Ende-Ende (Endfolge) \begin{itemize*} \item B kann beendet werden, sobald A beendet worden \end{itemize*} \end{itemize*} \item Netzplantechnik \begin{itemize*} \item Planungsarten \begin{itemize*} \item Vorwärtsplanung (ab Startzeitpunkt) \item Rückwärtsplanung (ab gewünschtem Projektende) \end{itemize*} \item Berechnete Daten für Vorgänge \begin{itemize*} \item Frühester und spätester Anfangszeitpunkt (FAZ/SAZ) \item Frühester und spätester Endzeitpunkt (FEZ/SEZ) \item Pufferzeiten, Gesamtpuffer \item Notation unterschiedlich \end{itemize*} \item Allgemein \begin{itemize*} \item Kritischer Pfad: Verzögerung der Projektdauer \item Kritische Vorgänge: Teil des kritischen Pfades \end{itemize*} \end{itemize*} \end{itemize*} Aufwandsschätzung \begin{itemize*} \item Aus Erfahrungswerten systematisiert \item Versuch, wichtige Einflussfaktoren zu erfassen \begin{itemize*} \item Metriken für Spezifikationen \item Komplexität von Teilfunktionen \item Menge der Funktionen \item Anpassung durch individuelle Faktoren \end{itemize*} \end{itemize*} \paragraph{Function Point Analyse} \begin{itemize*} \item Ursprung IBM Ende 1970er Jahre \item Funktionsumfang und Schwierigkeitsgrad von Software \item Verschiedene Verfahren \item Jeweils Anzahl x Gewicht \item Summe aller Werte = Unadjusted Function Points (UFP) \item Function Points = UFP x EG \item Einflussgrad EG = 1 + 0.01 x SummeEinflussfaktoren \item Einflussfaktoren: Einfluss auf Anwendungsentwicklung %\item %![FPA2](Assets/Softwaretechnik1_FPA2.png) \item Berechnung der Personen-Monate aus Erfahrungen vorangegangener Projekte \begin{itemize*} \item Aufwand, der von einer Person in einem Monat unter Idealbedingungen erledigt werden kann \end{itemize*} \item Umrechnung mit Tabelle (nichtlinearer Verlauf) %\item %![FPA3](Assets/Softwaretechnik1_FPA3.png) \end{itemize*} \paragraph{CoCoMo II} \begin{itemize*} \item Constructive Cost Model [Boehm2000] \item Ausgangspunkt: geschätzte Anzahl Zeilen Quellcode \begin{itemize*} \item SLOC, source lines of code (zB. aus UFP schätzen) \end{itemize*} \item Aufwand Personen-Monate (PM) $PM = A * Size^E \prod_{i=1}^n EM$ mit $E=B+0,01*\sum_{j=1}^5 SF_j$ \item Faktoren $A=2.94$ und $B=0.91$ (anpassbare Koeffizienten) \item Effort multiplier $EM: n=6..16$, Tabelle nach Boehm \item Scale factor SF: Fünf Einflüsse auf Rentabilität der Softwareentwicklung \item Notwendige Entwicklungszeit (time to develop) $TDEV = C * PM^F$ mit $F = D + 0,2 * ( E - B )$ \item Faktoren $C=3,67$ und $D=0,28$, anpassbar \item Ressourcenplanung %![Ressourcenplanung](Assets/Softwaretechnik1_Ressourcenplanung.png) \item Zeitplanung (Gantt-Chart / Balkendiagramm) \end{itemize*} \subsection{Projektdurchführung} Projektorganisation \begin{itemize*} \item Teilnehmer: Personen, Rollen, Verantwortung, Teams \item Linienorganisation: \begin{itemize*} \item hierarchisch %![hierarchisch](Assets/Softwaretechnik1_Organisation_hierarchisch.png) \item Matrixorganisation %![matrix](Assets/Softwaretechnik1_Organisation_matrix.png) \item Reine Projektorganisation: Mitarbeiter werden aus Organisation herausgelöst und Projektleiter unterstellt \end{itemize*} \end{itemize*} Projektmanager - Rolle und Aufgaben \begin{itemize*} \item Planung, Start, Kontrolle und Beenden des Projekts \item Schnittstelle zur Umgebung des Projekts \begin{itemize*} \item Kunden, Unterauftragnehmer, interne Kontakte, Verträge \end{itemize*} \item Team zusammenstellen und steuern \begin{itemize*} \item 5-7 Mitglieder gemischter Qualifikation \item Team von äußeren Aufgaben abschirmen \item Teilaufgaben definieren, vergeben und koordinieren \item Fortschritt kontrollieren und Probleme beseitigen \end{itemize*} \item Weitere Ressourcen bereitstellen \item Notwendige Planänderungen erkennen und reagieren \end{itemize*} Projektstart \begin{itemize*} \item Nach Abschluss der Planungsphase \item Festlegung von ... \begin{itemize*} \item Arbeitsstil und interne Organisation \item Aufgabenverteilung und Themen-Verantwortung \item Erste Aufgaben, Verantwortliche und Termine \item Einigung über Meilensteine und Termine \item Art und Termine der Projekttreffen \item Informationen und Kommunikationswege \item Technische Infrastruktur \end{itemize*} \item Starttreffen des Projekts (kick-off meeting) \end{itemize*} Meetings / Projekttreffen \begin{itemize*} \item Regelmäßige Abstimmung der Projektteilnehmer \item Inhalt und Ablauf: geplant (Tagesordnung), Moderator \begin{itemize*} \item Aktueller Stand \item Bericht über individuelle Aufgaben \item Planung des nächsten Termins \end{itemize*} \item Protokoll \begin{itemize*} \item Datum, Zeit, Ort, Teilnehmer, Moderator \item Bezeichnung \item Tagesordnung mit einzelnen Punkten \item Kurz und knapp, neutral bei Diskussionen \end{itemize*} \end{itemize*} Fortschrittskontrolle \begin{itemize*} \item Meilensteine: Klar definiertes Zwischenresultat zur Beurteilung des Projektfortschritts \item Besprechung in Projekttreffen \begin{itemize*} \item Besprechung des Status jedes Meilensteins / jeder Aufgabe \item Welche Probleme sind aufgetreten / gelöst? \item Verbleibender Aufwand - Terminverschiebung nötig? \item Planung der nächsten Schritte (Aufgabe, Termin) \end{itemize*} \end{itemize*} Meilenstein-Trendanalyse \begin{itemize*} \item Technik zur Fortschrittskontrolle \item Überwachung des Projektfortschritts zur Erkennung von Terminverzögerungen \item Bei Verzögerungen: \begin{itemize*} \item Ressourcen erhöhen \item Termine verschieben \item Funktionen reduzieren \end{itemize*} \end{itemize*} Wie viel Planung? \begin{itemize*} \item Aufwand und Detaillierungsgrad der Planung an Projektgröße und „echten“ Aufwand anpassen \item Pläne müssen sich ändern können! \item Projekte sind einmalig und daher unvorhersehbar \item Adaptiv planen: nächste Aufgaben genau, spätere grob \item Einsatz von Projektmanagement-Software \item Projektende \begin{itemize*} \item Abschlusstreffen \item Bewertung von Ergebnis und Organisation \end{itemize*} \end{itemize*} \end{multicols} \end{document}