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							| @ -757,284 +757,151 @@ | ||||
|    | ||||
|   \section{Licht \& Reflexion} | ||||
|   \subsection{Strahlung} | ||||
|   Grundfrage: Was ist Licht? | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Teil der elektromagnetischen Strahlung | ||||
|     \item ist für das menschliche Auge wahrnehmbar | ||||
|     \item Lichtspektrum liegen zwischen 380 nm und 780 nm | ||||
|     \item Farbe entspricht der Wellenlänge | ||||
|     \item längere Wellenlängen = weniger Photonenenergie | ||||
|     \item durch Überlagerungen vieler Frequenzen erscheint das Licht weiß | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   \begin{description*} | ||||
|     \item[Licht] Teil der elektromagnetischen Strahlung | ||||
|     \item[Photon] Elementarteilchen der elektromagnetischen Wechselwirkung | ||||
|     \item[Radiometrie] Messung elektromagnetischer Strahlung | ||||
|     \item[Photometrie] Messverfahren im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes | ||||
|     \item[Strahlungsäquivalent] $K =\frac{\phi_v}{\phi_e}$] | ||||
|     \item[Lumen] 1 Lumen ist der Lichtstrom einer 1,464 mW starken 555-nm-Lichtquelle mit 100\% Lichtausbeute | ||||
|   \end{description*} | ||||
|    | ||||
|   Radiometrie: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Wissenschaft von der Messung elektromagnetischer Strahlung | ||||
|     \item Größen sind physikalische Einheiten (ohne Berücksichtigung des menschl. Sehens) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   In der Radiometrie wird sich mit objektiven Messgrößen beschäftigt, in der Photometrie fließt spektrale Empfindlichkeit des menschlichen Auges mit ein. | ||||
|    | ||||
|   Photometrie: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Messverfahren im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichtes (Messung mithilfe eines Photometers) | ||||
|     \item lassen sich aus den radiometrischen Größen, bei bekanntem Spektrum bestimmen | ||||
|     \item berücksichtigen die wellenlängenabhängige Empfindlichkeit des Auges | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   \paragraph{Radiometrie (energetisch $_e$) } | ||||
|   \begin{description} | ||||
|     \item[Strahlungsenergie $Q$] durch Strahlung übertragene Energie $[J]$ | ||||
|     \item[Strahlungsleistung $\phi$] transportierte Strahlungsenergie in einer bestimmten Zeit $\phi = \frac{Q}{t} [W]$ | ||||
|     \item[Strahlstärke/Intensität $I$] Strahlungsleistung die in eine Raumrichtung mit Raumwinkel $\Omega$ emittiert wird $I=\frac{\phi}{\Omega}=\frac{W}{sr}$ | ||||
|     \item[Bestrahlungsstärke/Irradiance $E$] Strahlungsleistung durch die bestrahlte Fläche $A_i$ bzw. Strahlstärke die auf die Empfängerfläche trifft $E=\frac{W}{m^2}=\frac{\Phi}{A_i}$ | ||||
|     \item[Strahldichte/Radiance $L$] Strahlstärke von Sendefläche $A_r$ in eine bestimmte Richtung $L = \frac{I}{A'_r}=\frac{I}{\cos(\phi_r)*A_r} = \frac{\phi}{\cos(\phi_r)*A_r*\Omega}$; $\phi_r$ ist Winkel zwischen Normalen n und Abstrahlrichtung | ||||
|   \end{description} | ||||
|    | ||||
|   Photon: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Elementarteilchen der elektromagnetischen Wechselwirkung | ||||
|     \item besitzen keine Masse | ||||
|     \item Energie und Impuls sind proportional zur Frequenz | ||||
|     \item kürzere Wellenlänge = höhere Frequenz = höhere Energie | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   \paragraph{Photometrie (visuell $_v$ )} | ||||
|   \begin{description} | ||||
|     \item[Lichtmenge $Q$] Strahlungsleistung bewertet mit der spektralen Empfindlichkeitsfunktion des menschlichen Auges für das Hellempfinden $lm*s$ | ||||
|     \item[Lichtstrom (luminous flux) $\phi$] $[Lumen]$ | ||||
|     \item[Lichtstärke (luminous intensity) $I$] $[Candela]$ | ||||
|     \item[Beleuchtungsstärke $E$] $I_{in}\cos(\phi) [Lux]$ | ||||
|     \item[Leuchtdichte/Luminanz $L$] $[\frac{cd}{m^2}]$ | ||||
|   \end{description} | ||||
|    | ||||
|   Strahlungsenergie (radiant energy): | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item durch Strahlung (elektromagnetische Wellen) übertragene Energie | ||||
|     \item entspricht dem Produkt von Photonenanzahl und der Energie der Photonen | ||||
|     \item Formelzeichen : Q | ||||
|     \item Einheit: J (Joule) | ||||
|     \item photometrisches Äquivalent: Lichtmenge (luminous energy) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Strahlungsleistung (auch Strahlungsfluss, engl. radiant flux, radiant power): | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item transportierte Strahlungsenergie in einer bestimmten Zeit | ||||
|     \item Formelzeichen : $\phi$ | ||||
|     \item Einheit: W (Watt) | ||||
|     \item Berechnung: $\phi = \frac{Q}{t}$ | ||||
|     \item photometrisches Äquivalent: Lichtstrom (luminous flux, luminous power) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Zusammenhang zwischen Radiometrie und Photometrie:\\ | ||||
|   In der Radiometrie wird sich mit objektiven Messgrößen beschäftigt, in der Photometrie gibt es jeweils eine entsprechende Messgrößen, bei denen die spektrale Empfindlichkeit des menschlichen Auges mit einfließt. | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Beispiel: | ||||
|     \item radiometrisch: Strahlungsleistung $\phi_e$ gemessen in Watt W | ||||
|     \item photometrisch: Lichtstrom $\phi_v$ gemessen in Lumen lm | ||||
|     \item Verknüpfung von Radiometrie und Photometrie erfolgt über das photometrische Strahlungsäquivalent: $K =\frac{\phi_v}{\phi_e}$ | ||||
|     \item gibt die Empfindlichkeit des menschlichen Auges an | ||||
|     \item radiometrische Größe: Index $_e$ für energetisch | ||||
|     \item photometrische Größe: Index $_v$ für visuell | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   Die radiometrischen Größen gewichtet mit dem photometrischen Strahlungsäquivalent K sind somit die photometrischen Größen. | ||||
|    | ||||
|   Ausbreitung eines Strahls: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item geradlinig von einer Quelle zum Ziel, | ||||
|     \item Richtung ändert sich durch Brechung | ||||
|     \item an Oberflächen tritt Reflexion und Streuung auf | ||||
|     \item eine Strahlungsquelle sendet dabei Strahlen in alle Raumrichtungen unter einem gewissen Raumwinkel aus | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   $$A=2\pi r^2; \Omega=\frac{A}{r^2}=2\pi ; I_e=\frac{\phi_e}{\Omega}= \frac{W}{sr}$$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Raumwinkel} | ||||
|   Der Steradiant ist eine Maßeinheit für den Raumwinkel, der von der Mitte M einer Kugel mit Radius r aus gesehen eine Fläche von $r^2$ auf der Kugeloberfläche einnimmt. $\Omega=\frac{Flaeche}{Radius^2}=\frac{A}{r^2}sr$ | ||||
|   Eine komplette Kugeloberfläche $A_k$ beträgt allg. $A_k = 4\pi r^2$, entspricht also einem Raumwinkel $\Omega$ von $\frac{A_k}{r^2}= 4\pi r\approx 12,5sr$. Ein Steradiant =1sr entspricht einem Öffnungswinkel $\alpha$ von ca. $65,54^{\circ}$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Strahlstärke} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item auch Intensität, engl. radiant intensity | ||||
|     \item Strahlungsleistung die in eine Raumrichtung mit Raumwinkel $\Omega$ emittiert wird | ||||
|     \item Formelzeichen : I | ||||
|     \item Berechnung: $I=\frac{\phi}{\Omega}$ | ||||
|     \item photometrisches Äquivalent: Lichtstärke (luminous intensity) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Beispiel: Berechnen Sie die Strahlstärke einer Lampe mit einem Öffnungswinkel von 180° und einer Strahlungsleistung von 20W. | ||||
|   $$\alpha=180^{\circ}\rightarrow A=2\pi r^2; \phi =20W; \Omega=\frac{A}{r^2}=2\pi ; I_e=\frac{\phi_e}{\Omega}=\frac{20}{2\pi}\approx 3,2 \frac{W}{sr}$$ | ||||
|   Eine komplette Kugeloberfläche beträgt allg. $A_k = 4\pi r^2$, entspricht also einem Raumwinkel $\Omega$ von $\frac{A_k}{r^2}= 4\pi r\approx 12,5sr$. Ein Steradiant $=1sr$ entspricht einem Öffnungswinkel $\alpha$ von ca. $65,54^{\circ}$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Räumliche Ausbreitung} | ||||
|   Energieübertragung zwischen zwei Flächen: | ||||
|   Eine Fläche $A_r$ strahlt Licht auf eine Fläche $A_i$ ab.\\ | ||||
|   Frage: Wie viel Lichtleistung von einer infinitesimalen abstrahlenden Fläche $A_r$ wird auf einer Fläche $A_i$ empfangen? | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item der Abstand zwischen den beiden infinitesimalen Flächen beträgt r | ||||
|     \item die Flächen stehen nicht notwendigerweise senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des Lichts (gerade Verbindungslinie zwischen den Flächen) | ||||
|     \item Wir projizieren daher die abstrahlende und die empfangende Fläche jeweils in Ausbreitungsrichtung. Die projizierten Flächen nennen wir $A'_r$ und $A'_i$. | ||||
|     \item Wir betrachten Punktlichtquellen von der abstrahlenden Fläche $A_r$ , welche ihre Strahlungsleistung in den Raumwinkel $\Omega$ abgeben. | ||||
|     \item der Abstand zwischen den beiden Flächen beträgt r | ||||
|     \item die Flächen stehen nicht notwendigerweise senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des Lichts | ||||
|     \item abstrahlende und empfangende Fläche jeweils in Ausbreitungsrichtung. Die projizierten Flächen sind $A'_r$ und $A'_i$. | ||||
|     \item betrachten Punktlichtquellen von der abstrahlenden Fläche $A_r$ , welche ihre Strahlungsleistung in den Raumwinkel $\Omega$ abgeben | ||||
|     \item $\Omega$ ist somit die in Abstrahlrichtung reduzierte Fläche $A'_i$ , projiziert auf die Einheitskugel: $\Omega=\frac{A'_i}{r^2}$ | ||||
|     \item Die übertragene Energie nimmt quadratisch zu r ab | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Strahldichte} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item engl. radiance | ||||
|     \item Strahlstärke welche von einer Sendefläche $A_r$ in eine bestimmte Richtung abgegeben wird | ||||
|     \item Formelzeichen : L | ||||
|     \item photometrisches Äquivalent: Leuchtdichte (auch Luminanz, engl. luminance) | ||||
|     \item Berechnung: $L = \frac{I}{A'_r}=\frac{I}{\cos(\phi_r)*A_r} = \frac{\phi}{\cos(\phi_r)*A_r*\Omega}$ | ||||
|     \item $\phi_r$ ist der Winkel zwischen der Normalen n und der Abstrahlrichtung (von der abstrahlenden Fläche $A_r$ zur empfangenden $A_i$) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Leuchtdichte (Luminanz) als Vorstufe der Helligkeit: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Strahlungsleistung bewertet mit der spektralen Empfindlichkeitsfunktion des menschlichen Auges für das Hellempfinden | ||||
|     \item Das menschliche Auge hat seine maximale Empfindlichkeit, bei einer Wellenlänge von 555 nm (gelbgrün) | ||||
|     \item 1 Lumen ist definiert als der Lichtstrom einer 1,464 mW starken 555-nm-Lichtquelle mit 100% Lichtausbeute. | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Bestrahlungsstärke} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item auch Strahlungsflussdichte, engl. irradiance | ||||
|     \item Strahlungsleistung durch die bestrahlte Fläche $A_i$ bzw. Strahlstärke die auf die Empfängerfläche trifft | ||||
|     \item Formelzeichen : E | ||||
|     \item Berechnung: $E =\frac{\Phi}{A_i}$ | ||||
|     \item photometrisches Äquivalent: Beleuchtungsstärke (auch Lichtstromdichte, engl. illuminance) | ||||
|     \item erweitert: $E=\frac{\Phi}{A_i}=\frac{L*\cos(\phi_i)*\cos(\phi_r)*A_r}{r^2}$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Zusammenfassung} | ||||
|   Radiometrische (physikalische) und Photometrische (unter Berücksichtigung des menschlichen Auges) Größen | ||||
|    | ||||
|   \begin{tabular}{ c | c | c } | ||||
|     Symbol & Radiometrie (energetisch $_e$)     & Photometrie (visuell $_v$ )             \\ \hline | ||||
|     $Q$    & Strahlungsenergie $Joule$          & Lichtmenge $lm*s$                       \\ | ||||
|     $\Phi$ & Strahlungsleistung Watt $W$        & Lichtstrom Lumen $lm$                   \\ | ||||
|     $I$    & Strahlstärke $\frac{w}{sr}$        & Lichtstärke Candela $cd$                \\ | ||||
|     $E$    & Bestrahlungsstärke $\frac{W}{m^2}$ & Beleuchtungsstärke Lux $\frac{lm}{m^2}$ \\ | ||||
|     $L$    & Strahldichte $\frac{w}{sr*m^2}$    & Leuchtdichte $\frac{cd}{m^2}$           \\ | ||||
|   \end{tabular} | ||||
|    | ||||
|    | ||||
|   \subsection{Reflexion} | ||||
|   Nach dem Auftreffen auf einer opaken Oberfläche wird die Strahlung spektral | ||||
|   unterschiedlich stark und geometrisch auf unterschiedliche Weise reflektiert. Es | ||||
|   können 2 Idealfälle der Reflexion unterschieden werden: | ||||
|   Nach Auftreffen auf einer opaken Oberfläche wird Strahlung spektral unterschiedlich stark und geometrisch auf unterschiedliche Weise reflektiert. Es können Fälle der Reflexion unterschieden werden: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item ideal spiegelnde Reflexion (Einfallswinkel = Ausfallswinkel) | ||||
|     \item ideal diffuse Reflexion | ||||
|     \item spekulär (diffus und gerichtete Reflexion) | ||||
|     \item gemischt: ideal diffus, gerichtet diffus und ideal spiegelnd | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Aus den zwei Idealfällen der reflexion werden weitere (gemischte) Fälle abgeleitet: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item spekuläre Reflexion (diffus und gerichtete Reflexion) | ||||
|     \item gemischte Reflexion: ideal diffus, gerichtet diffus und ideal spiegelnd | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Bei der Betrachtung der Reflexion ist offensichtlich die Art der Bestrahlung und | ||||
|   insbesondere auch die Richtung der Einstrahlung zu beachten. | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Diffuse Reflexion} | ||||
|   % | ||||
|    | ||||
|   Lichtquelle im Unendlichen; Irradiance $E=\frac{A'_i}{A_i}I_{in}=I_{in}\cos(\phi)$ | ||||
|    | ||||
|   Eingestrahlte Strahlstärke I in durch $A'_i$ verteilt sich durch die Projektion auf die größere Fläche $A_i$ Die Bestrahlungsstärke E (Irradiance) ist dadurch proportional zum Vergrößerungsfaktor der Fläche abgeschwächt. | ||||
|    | ||||
|   Eingestrahlte Strahlstärke verteilt sich durch Projektion auf größere Fläche. Die Bestrahlungsstärke ist dadurch proportional zum Vergrößerungsfaktor der Fläche abgeschwächt. | ||||
|   In Richtung Betrachter reflektierte Strahlstärke $I_{out}$ Aufgrund von Interferenz phasengleicher Lichtstrahlen $\rightarrow$ Projektion auf Normalenrichtung $\frac{I_{out}}{E_{refl}}=\cos(\phi)$ | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Senkrecht zur Oberfläche: Maximale Kohärenz (Addition) | ||||
|     \item Parallel zur Oberfläche: n Keine Kohärenz (Auslöschung) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   % | ||||
|    | ||||
|   Annahme kohärentes Licht: Parallel zur reflektierenden Oberfläche findet sich zu jeder Punktlichtquelle immer eine gleichphasige Punktlichtquelle im Abstand $\frac{\lambda}{2}$, Auslöschung parallel zur Fläche, | ||||
|    | ||||
|   % | ||||
|    | ||||
|   $$\frac{A_r}{A'_r}=\frac{1}{\cos(\phi)} \rightarrow L=\frac{I_{out}}{\cos(\phi)}=I_{refl}$$ | ||||
|   Ein Betrachter mit flachem Blickwinkel sieht Licht aus größerer Fläche $A_r$ durch Kombination dieser Effekte, kürzt sich der Einfluss des Betrachterwinkels $\cos(\phi)$ weg und es bleibt nur der Einfluss des Lichteinfallswinkels übrig: Strahldichte des reflektierten Lichtes: $L=I_{in}*k_d(\lambda)*\cos(\phi)$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Spekuläre Reflexion} | ||||
|   Spekuläre (gestreut spiegelnde) Reflexion: | ||||
|   (gestreut spiegelnd) | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Speckles (Fleckchen), bzw. (Micro-) Facetten sind einzeln jeweils "ideal" | ||||
|     \item spiegelnd: Einfallswinkel $\phi$ = neg. Ausfallswinkel = $-\phi$. | ||||
|     \item Die Ausrichtung der Microfacetten weichen von der Gesamtflächennormalen ab. $\rightarrow$ Statistische Abweichung von der Flächennormalen (z. B. Gauß-Verteilung) | ||||
|     \item Speckles bzw. Facetten sind einzeln jeweils "ideal" | ||||
|     \item spiegelnd: $\text{Einfallswinkel} \phi = \neg Ausfallswinkel = -\phi$ | ||||
|     \item Ausrichtung der Microfacetten weichen von Gesamtflächennormalen ab | ||||
|     \item dadurch Streuung des Lichts (Keule) um den Winkel $\theta$ der idealen Spiegelung herum | ||||
|     \item Je größer der Winkel $\theta$ zwischen idealer Spiegelrichtung und Richtung zum Betrachter, desto schwächer ist die Reflexion | ||||
|     \item Modellierung meist per $\cos^k(\theta)$ (Phong-Beleuchtungsmodell) - nicht physikalisch begründet. | ||||
|     \item Modellierung meist per $\cos^k(\theta)$ (Phong-Beleuchtungsmodell) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   % | ||||
|    | ||||
|   Gestreute Spiegelung im Phong Modell mit $L=I*k_s*\cos^k(\theta)$ | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item glänzende Oberfläche: großer Exponent k (16,...,128); kleine Streuung $\epsilon$ | ||||
|     \item matte Oberfläche: kleiner Exponent k (1,...,2); große Streuung $\epsilon$ | ||||
|     \item glänzende Fläche: großer Exponent k; kleine Streuung $\epsilon$ | ||||
|     \item matte Fläche: kleiner Exponent k; große Streuung $\epsilon$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Energieerhaltung $\rightarrow$ Verhinderung der Abnahme bei großen Exponenten $\rightarrow$ Für die Energieerhaltung wird ein zusätzlicher Normierungsfaktor benötigt: | ||||
|   Für Energieerhaltung wird zusätzlicher Normierungsfaktor benötigt: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item physikalisch nicht korrekt:  $L=I*k_s*\cos^k(\theta)$ | ||||
|     \item gebräuchliche Normierung $\frac{k+2}{2\pi}$ somit: $L=I*k_s*\frac{k+2}{2\pi}*cos^k(\theta)$ | ||||
|     \item gebräuchliche Normierung $L=I*k_s*\frac{k+2}{2\pi}*cos^k(\theta)$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Remittierende Flächen} | ||||
|   ideal diffus remittierende weiße Flächen $(\beta(\lambda) = 1)$: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Wegen der spektralen Unterschiede bei der Reflexion bleiben wir bei den spektralen physikalischen (radiometrischen) Größen! | ||||
|     \item Erst im Auge bzw. im Bildsensor erfolgt die Wandlung in die wellenlängenintegralen photometrischen (colorimetrischen) Größe! | ||||
|     \item von Quellen in Fläche $dA$ eingetragene Leistung führt zu Bestrahlungsstärke $E_{\lambda}$ | ||||
|     \item Bei vollständiger Reflexion $\beta(\lambda) = 1$ ist $E_{\lambda} = R_{\lambda}$ | ||||
|     \item zugehörige Strahlungsfluss $d\phi = R_{\lambda} * dA = E_{\lambda} * dA$ wird bei ideal diffusen streuenden Oberflächen gleichmäßig über den Halbraum verteilt, wobei die Strahldichte (Lambertsches Gesetz) konstant ist. | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Zunächst ideal diffus remittierende weiße Flächen $(\beta(\lambda) = 1)$: | ||||
|   \subsection{BRDF: Bidirektionale Reflexionsverteilung} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Die von den Quellen in die Fläche $dA$ eingetragene Leistung führt zu einer Bestrahlungsstärke $E_{\lambda}$ | ||||
|     \item Bei vollständiger Reflexion $\beta(\lambda) = 1$ ist $E_{\lambda} = R_{\lambda}$ (spektrale Radiosity, spezifische spektrale Ausstrahlung). | ||||
|     \item Der zugehörige spektrale Strahlungsfluss $d\phi = R_{\lambda} * dA = E_{\lambda} * dA$ wird bei ideal diffusen streuenden Oberflächen gleichmäßig über den Halbraum verteilt, wobei die Strahldichte (Lambertsches Gesetz) konstant ist. | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|    | ||||
|   \subsection{ BRDF: Bidirektionale Reflexionsverteilungsfunktion} | ||||
|   \paragraph{Bidirektionale Reflexion} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item englisch Bidirectional Reflectance Distribution Function, BRDF | ||||
|     \item eine Funktion für das Reflexionsverhalten von Oberflächen eines Materials unter beliebigen Einfallswinkeln | ||||
|     \item Ziel: Oberfläche möglichst realistisch und physikalisch korrekt darstellen | ||||
|     \item nach gewählter Genauigkeit sehr komplex | ||||
|     \item in der Computergrafik wird meist eine vereinfachte Variante gewählt um Rechenzeit zu sparen | ||||
|     \item erstmals 1965 definiert (Fred Nicodemus): $f_r(\omega_i, \omega_r)=\frac{dL_r(\omega_r)}{dE_i(\omega_i)}=\frac{dL_r(\omega_r)}{L_i(\omega_i)\cos(\theta_i)d\omega_i}$ | ||||
|     \item Eine BRDF beschreibt wie eine gegebene Oberfläche Licht reflektiert. | ||||
|     \item Das Verhältnis von reflektierter Strahldichte (radiance) $L_r$ in eine Richtung $\vec{\omega}_r$ zur einfallenden Bestrahlungsstärke (irradiance) $E_i$ aus einer Richtung $\vec{\omega}_i$ wird "bidirectional reflectance distribution function"(BRDF) genannt. | ||||
|     \item $f_r(\omega_i, \omega_r)=\frac{dL_r(\omega_r)}{dE_i(\omega_i)}=\frac{dL_r(\omega_r)}{L_i(\omega_i)\cos(\theta_i)d\omega_i}$ | ||||
|     \item BRDF beschreibt wie gegebene Oberfläche Licht reflektiert. | ||||
|     \item $p(\lambda)=\frac{L_r}{E_i}=[\frac{1}{sr}]$ | ||||
|     \item Die BRDF (für jeden Punkt x) ist eine 5-dimensionale skalare Funktion: $p(\lambda, \phi_e, \theta_e, \phi_i, \theta_i)$ | ||||
|     \item Keine Energie-Einheiten, nur Verhältniszahl! | ||||
|     \item Kann durch Messung für verschiedene Materialien bestimmt werden (Messkamera/Normbeleuchtung) | ||||
|     \item Eigenschaften der BRDF: | ||||
|     \item Reziprozität: $\rho(\lambda)$ ändert sich nicht, wenn Einfalls- und Ausfallsrichtung vertauscht werden (wichtig für Ray-Tracing). | ||||
|     \item $\rho(\lambda)$ kann anisotrop sein, d.h. der Anteil des reflektierten Lichtes ändert sich, wenn bei gleicher Einfalls- undAusfallsrichtung die Fläche um die Normale gedreht wird (Textilien, gebürstete Metalle, Metalleffektlacke) | ||||
|     \item Die BRDF ist 5-dimensionale skalare Funktion: $p(\lambda, \phi_e, \theta_e, \phi_i, \theta_i)$ | ||||
|     \item Reziprozität: $\rho(\lambda)$ ändert sich nicht, wenn Einfalls- und Ausfallsrichtung vertauscht werden | ||||
|     \item $\rho(\lambda)$ kann anisotrop sein, d.h. der Anteil des reflektierten Lichtes ändert sich, wenn bei gleicher Einfalls- undAusfallsrichtung die Fläche um die Normale gedreht wird | ||||
|     \item Superposition gilt, d.h. mehrere Quellen überlagern sich linear. | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   Es ist in der Computergrafik üblich, die bidirektionale Reflektivität als Gemisch von ambienten, diffusen und spekularen Komponenten $\rho_d, \rho_s$ aufzufassen und | ||||
|   einen ambienten Anteil $\rho_a$ zu addieren. Für eine Menge Q von Lichtquellen berechnen wir damit die gesamte reflektierte Strahlstärke: $L_r=p_a*E_a+\sum_{1\leq j \leq Q} E_j * (k_d*p_d + k_s*p_s)$ mit $k_d+k_s=1$ und Q= Anzahl der Lichtquellen | ||||
|   Für Menge Q von Lichtquellen die gesamte reflektierte Strahlstärke: $L_r=p_a*E_a+\sum_{1\leq j \leq Q} E_j * (k_d*p_d + k_s*p_s)$ mit $k_d+k_s=1$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Rendering-Equation} | ||||
|   Für ambiente und gerichtete Lichtquellen aus der Hemisphäre ergibt sich eine spezielle Form der BRDF, die Render-Gleichung (Jim Kajiya 1986): | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item eine BRDF mit Integral über alle Lichtquellen (bzw. Hemisphären) | ||||
|     \item $L_r=p_a + \int_{Omega} L*(k_d*p_d+k_s*p_s) \omega_i*n d\Omega$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   % | ||||
|   Für ambiente und gerichtete Lichtquellen aus der Hemisphäre:  | ||||
|   $L_r=p_a + \int_{Omega} L*(k_d*p_d+k_s*p_s) \omega_i*n d\Omega$ | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Strahlungsquellenarten} | ||||
|   \begin{description*} | ||||
|     \item[Ambiente Strahlung] | ||||
|     \begin{itemize*} | ||||
|     \item Ambiente Strahlung: | ||||
|     \item es ist keine "eigentliche" Quelle zuordenbar | ||||
|     \item stark vereinfachtes Modell für die Streuung der Atmosphäre, für viele "durchmischte" Strahlungsquellen, für indirekte Reflexionen | ||||
|     \item Strahlung kommt von allen Seiten "Die Quelle ist überall und nirgends" | ||||
|       \item keine eigentliche Quelle zuordenbar | ||||
|       \item stark vereinfachtes Modell für die Streuung der Atmosphäre | ||||
|       \item Strahlung kommt von allen Seiten | ||||
|       \item keine Abhängigkeit von Winkeln und Entfernungen | ||||
|     \item Beschreibung nur indirekt durch konstante Bestrahlungsstärke (Irradiance) von Flächen möglich | ||||
|       \item Beschreibung nur indirekt durch konstante Bestrahlungsstärke | ||||
|       \item $E=\frac{\Phi}{A}=E_a$ | ||||
|     \item Parallele Strahlung: | ||||
|     \item Strahlung ist gerichtet und parallel (kollimiertes Licht, Strahlungsquelle im Unendlichen, Sonnenlicht) | ||||
|     \item für derartige Quellen lässt sich kein Ort (aber uneigentlicher Ort, Richtung) angeben | ||||
|     \item Wichtig sind die Richtung und die Strahlungsleistung, bezogen auf die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung stehende Fläche (spezifische Ausstrahlung oder Radiosity $R_e$) $R=E_q=\frac{\Phi}{A_q}$ | ||||
|     \item für die Schattierungsrechnung lässt sich die Bestrahlungsstärke $E_e$ der Oberfläche (Flächenelement dA) berechnen: $E=\frac{\Phi}{A}=\frac{E_q*A_q}{A}=E_q*\cos(\phi) = E_q*V_I^T*n$ | ||||
|     \item Ideale Punktlichtquelle: | ||||
|     \item für die Punktquelle ist der Ort bekannt und die Strahlstärke in alle Richtungen konstant: $I=\frac{\Phi}{\Omega}=konstant$ | ||||
|     \item die Bestrahlungsstärke eines physikalischen vorliegenden, beliebig orientierten Flächenelementes A ergibt sich zu: | ||||
|     \item $E=\frac{\Phi}{A}=\frac{I*\Omega}{A}, \Omega=\frac{A}{r^2}*\cos(\phi)*\omega_r \rightarrow E=\frac{I}{r^2}*\cos(\phi)*\omega_r$ | ||||
|     \item zum Ausgleich der Adaptionsfähigkeit des menschlichen Auges wird in der Computergrafik oft der folgende Ansatz verwendet: | ||||
|     \item $E=\frac{I}{c_1+c_2*|r|+c_3*r^2}*\cos(\phi)*\omega_r$ | ||||
|     \item Remittierende Flächen (radiometrische Betrachtung): | ||||
|     \item Zur Berechnung der von der reflektierenden Fläche weitergegebenen Strahldichte L sind die weiter oben berechneten Bestrahlungsstärken E für die unterschiedlichen Quellen mit dem Faktor $\frac{\beta(\lambda)}{\pi\omega_r}$ zu bewerten | ||||
|     \end{itemize*} | ||||
|     \item[Parallele Strahlung] | ||||
|     \begin{itemize*} | ||||
|       \item Strahlung ist gerichtet und parallel | ||||
|       \item kein Ort für derartige Quellen | ||||
|       \item Wichtig sind Richtung und Strahlungsleistung, bezogen auf die senkrecht zur Ausbreitungsrichtung stehende Fläche $R=E_q=\frac{\Phi}{A_q}$ | ||||
|       \item für Schattierungsrechnung lässt sich Bestrahlungsstärke der Oberfläche berechnen: $E=\frac{\Phi}{A}=\frac{E_q*A_q}{A}=E_q*\cos(\phi) = E_q*V_I^T*n$ | ||||
|     \end{itemize*} | ||||
|     \item[Ideale Punktlichtquelle] | ||||
|     \begin{itemize*} | ||||
|       \item für Punktquelle ist Ort bekannt und Strahlstärke in alle Richtungen konstant $I=\frac{\Phi}{\Omega}=konstant$ | ||||
|       \item Bestrahlungsstärke eines physikalischen vorliegenden, beliebig orientierten Flächenelementes A ergibt sich zu $E=\frac{\Phi}{A}=\frac{I*\Omega}{A}, \Omega=\frac{A}{r^2}*\cos(\phi)*\omega_r \rightarrow E=\frac{I}{r^2}*\cos(\phi)*\omega_r$ | ||||
|       \item zum Ausgleich der Adaptionsfähigkeit des menschlichen Auges wird in der Computergrafik oft der folgende Ansatz verwendet $E=\frac{I}{c_1+c_2*|r|+c_3*r^2}*\cos(\phi)*\omega_r$ | ||||
|     \end{itemize*} | ||||
|     \item[Remittierende Flächen] Zur Berechnung von reflektierenden Fläche weitergegebenen Strahldichte L sind die weiter oben berechneten Bestrahlungsstärken E für unterschiedlichen Quellen mit dem Faktor $\frac{\beta(\lambda)}{\pi\omega_r}$ zu bewerten | ||||
|   \end{description*} | ||||
|    | ||||
|   \begin{tabular}{c | c | c} | ||||
|     Quelle           & Reflexion & Spektale Strahldichte $L(\lambda)$                                                 \\\hline | ||||
|   \begin{tabular}{l | c | l} | ||||
|     Quelle           & Ref. & Spektale Strahldichte $L(\lambda)$                                                 \\\hline | ||||
|     ambient          & diffus    & $L(\lambda)=\frac{E(\lambda)}{\pi\omega_r}*\beta(\lambda)$                         \\ | ||||
|     gerichtet        & diffus    & $L(\lambda)=\frac{E(\lambda)}{\pi\omega_r}*\cos(\phi)*\beta(\lambda)$              \\ | ||||
|     punktförmig      & diffus    & $L(\lambda) = \frac{I(\lambda)}{\pi r^2 }*\cos(\phi)*\beta(\lambda)$               \\ | ||||
| @ -1042,56 +909,39 @@ | ||||
|   \end{tabular} | ||||
|    | ||||
|   \subsection{Beleuchtungsmodelle} | ||||
|   Ein Beleuchtungsmodell ist eine Verfahren in der Computergrafik welches das Verhalten von Licht simuliert. Die Simulation unterscheidet dabei zwischen lokaler und globaler Beleuchtung: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Lokale Beleuchtungsmodelle: | ||||
|     \item simulieren das Verhalten von Licht auf den einzelnen Materialoberflächen | ||||
|     \item nur Beleuchtungseffekte welche direkt durch Lichtquellen auf einzelnen Objekt entstehen | ||||
|     \item indirekte Beleuchtung bleibt zunächst unberücksichtigt | ||||
|     \item Globale Beleuchtungsmodelle: | ||||
|     \item simulieren die Ausbreitung von Licht innerhalb der Szene | ||||
|     \item dabei wird die Wechselwirkung in der Szene beachtet (Schatttenwurf, Spiegelung, indirekte Beleuchtung) | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|   \begin{description*} | ||||
|     \item[Lokale] simulieren Verhalten von Licht auf einzelnen Materialoberflächen; nur Beleuchtungseffekte die direkt durch Lichtquellen auf einzelnen Objekt entstehen | ||||
|     \item[Global] simulieren Ausbreitung von Licht innerhalb der Szene; dabei wird Wechselwirkung in der Szene beachtet (Schatttenwurf, Spiegelung, indirekte Beleuchtung) | ||||
|   \end{description*} | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Phong-Modell} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item lokales Beleuchtungsmodell (lässt sich durch BRDF beschreiben) | ||||
|     \item lokales Beleuchtungsmodell | ||||
|     \item eignet sich zur Darstellung von glatten, plastikähnlichen Oberflächen | ||||
|     \item baut nicht auf physikalischen Grundlagen auf | ||||
|     \item widerspricht dem Energieerhaltungssatz | ||||
|     \item Reflexion des Lichts = ambienter+ ideal diffuser + ideal spiegelnder Reflexion | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   % | ||||
|    | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Allgemein: $L=I_{out}=I_{ambient}+I_{diffus}+I_{specular}$ | ||||
|     \item Ambiente: $I_{ambient}=I_a * k_a$ mit $I_a$ Intensität des Lichtes und $k_a$ Materialkonstante | ||||
|     \item Diffus: $I_{diffus}=I_{in}*k_d*\cos(\phi)$ mit $I_{in}$ Lichtstärke der Punktlichtquelle; $k_d$ empirischem Reflexionsfaktor; $\phi$ Winkel zwischen Oberflächennormale und Richtung des einfallenden Lichtstrahls | ||||
|     \item Spiegelnd: $I_{specular}=I_{in}*k_s*\frac{n+2}{2\pi}*\cos^n({\theta})$ mit | ||||
|     \item $I_{in}$ Lichtstärle des eingallendes Lichtstrahls der Punktlichtquelle | ||||
|     \item $k_s$ empirisch bestimmter Reflexionsfaktor | ||||
|     \item Ambiente: $I_{ambient}=I_a * k_a$ | ||||
|     \item Diffus: $I_{diffus}=I_{in}*k_d*\cos(\phi)$  | ||||
|     \item Spiegelnd: $I_{specular}=I_{in}*k_s*\frac{n+2}{2\pi}*\cos^n({\theta})$  | ||||
|     \begin{itemize*} | ||||
|       \item $I$ Lichtstärke/Intensität der Lichtquelle | ||||
|       \item $k_a$ Materialkonstante | ||||
|       \item $k_{d/s}$ empirischem Reflexionsfaktor | ||||
|       \item $\phi$ Winkel zwischen Oberflächennormale und Richtung des einfallenden Lichtstrahls | ||||
|       \item $\theta$ Winkel zwischen idealer Reflexionsrichtung des Lichtstrahls und Blickrichtung | ||||
|       \item $n$ konstante Exponent zur Beschreibung der Oberflächenbeschaffenheit | ||||
|     \item $\frac{n+2}{2\pi}$ Normalisierungsfaktor zur Helligkeitsregulierung | ||||
|     \item Vollständige Formel: $I_{out}=I_a*k_a+I_{in}*k_d*\cos(\phi)+I_{in}*k_s*\frac{n+2}{2\pi}*\cos^n(\theta)$ | ||||
|     \end{itemize*} | ||||
|   Unterschiedliche Definitionen sind möglich, z.B. mit mehrere Lichtquellen: | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item jeweiligen Komponenten für jede Lichtquelle separat berechnet | ||||
|     \item diese werden anschließend aufsummiert | ||||
|     \item $\frac{n+2}{2\pi}$ Normalisierungsfaktor zur Helligkeitsregulierung | ||||
|     \item Vollständig: $I_{out}=I_a*k_a+I_{in}*k_d*\cos(\phi)+I_{in}*k_s*\frac{n+2}{2\pi}*\cos^n(\theta)$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   \paragraph{Cook-Torrance} | ||||
|   \begin{itemize*} | ||||
|     \item Physik-basierte spekulare Reflexion: | ||||
|     \item Microfacetten: Grundidee ähnlich Phong-Modell | ||||
|     \item Statistische Abweichung der Microfacetten von der Flächennormalen (z. B. Beckmann-Verteilung) | ||||
|     \item Streuung des Lichts (Keule) um den Winkel der idealen Spiegelung herum | ||||
|     \item Berücksichtigt auch die gegenseitigen Abschattung (insbesondere bei flachen Lichtstrahlen) | ||||
|     \item Vollständig physikbasiertes Modell, keine willkürlichen Reflexionskonstanten | ||||
|     \item Aufwendige Berechnung (verschiedene Näherungsformeln existieren) | ||||
|     \item Beckmann-Verteilung: $l_{spec}=\frac{exp(-\frac{tan^2(\alpha)}{m^2})}{\pi m^2 cos^4 (\alpha)}$, $\alpha=arccos(N*H)$ | ||||
|     \item Berücksichtigt auch die gegenseitigen Abschattung | ||||
|     \item Vollständig physikbasiertes Modell, keine willkürlichen Reflexionskonstanten, spekulare Reflexion | ||||
|     \item Aufwendige Berechnung | ||||
|     \item Beckmann-Verteilung: $l_{spec}=\frac{exp(-\frac{tan^2(\alpha)}{m^2})}{\pi m^2 cos^4 (\alpha)}$ mit $\alpha=arccos(N*H)$ | ||||
|   \end{itemize*} | ||||
|    | ||||
|   \section{Schattierungsverfahren} | ||||
|  | ||||
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