From a3d114f9989cdcf9a0860801abcca55f7810030a Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Robert Jeutter Date: Tue, 8 Sep 2020 08:26:54 +0200 Subject: [PATCH] =?UTF-8?q?added=20K=C3=B6rper,=20Wahrscheinlichkeit?= MIME-Version: 1.0 Content-Type: text/plain; charset=UTF-8 Content-Transfer-Encoding: 8bit --- Grundlagen und Diskrete Strukturen.md | 268 +++++++++++++++++++++++++- 1 file changed, 267 insertions(+), 1 deletion(-) diff --git a/Grundlagen und Diskrete Strukturen.md b/Grundlagen und Diskrete Strukturen.md index 0999da1..4d0fa5f 100644 --- a/Grundlagen und Diskrete Strukturen.md +++ b/Grundlagen und Diskrete Strukturen.md @@ -153,4 +153,270 @@ Sei $R\in AxA$ binäre Relation auf A - R heißt Äquivalenzrelation $\leftrightarrow$ R reflexiv, symetrisch und transitiv - R heißt Ordnung $\leftrightarrow$ R reflexiv, antisymetrisch und transitiv - R heißt Totalordnung \$leftrightarrow$ R Ordnung und total -- R heißt Quasiordnung $\leftrightarrow$ R reflexiv und transitiv \ No newline at end of file +- R heißt Quasiordnung $\leftrightarrow$ R reflexiv und transitiv + + +[...] + + +Seien M,I zwei Mengen. Eine FUnktion $f:I\rightarrow M$ von I nach M heißt auch Familie über der Indexmenge I auf M. Schreibweise $(m_i)_{i\in I}$ wobei $m_i=f(i)$. Damilien über $I=\N$ heißen Folgen (bzw. unendliche Folgen). +Eine (endliche) Folge ist eine Familie über einer endlichen Indexmenge I. Funktionen von ${1,...,n}$ in einer Menga A ($a_q,...,a_n\in A$) heißen n-Tupel. Für eine Mengenfamilie $(A_i)_{i\in A}$ sei ihr Produkt durch $\prod A_i={$ f: f Funktion von I nach $\bigcup A_i$ mit $f(i)\in A_i$ f.a. $i\in I}$. Ist allgemein $A_i=A$ konstant, so schreibe $\prod A_i=A^I={f:I\rightarrow R}$. Bezeichnung auch $2^{\N}$. + +# Gruppen, Ringe, Körper +Eine Operation auf eine Menge A ist eine Funktion $f:AxA\rightarrow A$; schreibweise $xfy$. EIne Menge G mit einer Operation $\circ$ auf G heißt Gruppe, falls gilt: +1. $a\circ (b\circ c) = (a\circ b)\circ c$ freie Auswertungsfolge +2. es gibt ein $e\in G$ mit $a\circ e=a$ und $e\circ a=a$ f.a. $a\in G$. e heißt neutrales Element von G und ist eindeutig bestimmt +3. zu jedem $a\in G$ existiert ein $b\in G$ mit $a\circ b=e$ und $b\circ a=e$; wobei e ein neutrales Element ist. b ist durch a eindeutig bestimmt, denn gäbe es noch ein $c\in G$ mit $a\circ c=e$ folgt $b=b\circ e$. Schreibweise für dieses eindeutig durch a bestimmte b: $a^{-1}$ + +Eine Gruppe G mit $\circ$ wird auch mit $(G, \circ)$ bezeichnet. Sie heißt kommutativ bzw abelsch, falls neben 1.,2. und 3. außerdem gilt: +4. $a\circ b = b\circ a$ f.a. $a,b \in G$ + +Das neutrale Element aus 2. wird mit 1 bezeichnet. Im Fall der abelschen Gruppe benutzt man gerne "additive Schreibung": "+" statt "$\circ$" und "0" statt "1" (Bsp: $1*a = a*1 = a$) + +Bsp: Sei X Menge und $S_X$ sei die Menge aller Bijektionen von X nach X. EIne Bijektion von X nach X heißt Permutation von X. $(S_X, \circ)$ ist eine Gruppe. + + +Zwei Gruppen $(G, \circ_G)$ und $(H,\circ_H)$ heißen isomorph, falls es einen Isomorphismus von $(G,\circ_G)$ nach $(H,\circ_H)$ gibt (bzw. von G nach H). Schreibweise $(G,\circ_G)\cong (H,\circ_H)$ +- "$\cong$ reflexiv": $G\cong G$, denn $id_G$ ist ein Isomorphismus +- "$\cong$ symetrisch": aus $G\cong G$ folt: es exisitert ein bijektiver Homomorphismus +- "$\cong$ transitiv": sei $G\cong H$ und $H\cong J \rightarrow$ es gibt einen Isomorphismus $\phi:G\rightarrow H$ und $\psi:H\rightarrow J \rightarrow \phi\circ\psi:G\rightarrow J \rightarrow$ J ist bijektiv. $\phi\cric G$ ist Homomorphismus von G nach J und bijektiv also Isomorph + +Satz: Jede Gruppe $(G,\circ)$ ist zu einer Untergruppe von $(S_G, \circ)$ isomorh + +## Arithmetik von $\N$ +$+: \N x \N \rightarrow \N$ wird definiert durch: +- $m+0:=m$ f.a. $m\in \N$ (0 ist neutral) +- $m+n$ sei schon definiert f.a. $m\in \N$ und ein gutes $n\in \N$ +- $m+n^+:=(m+n)^+$ f.a. $m,n \in \N$ +Satz: $m+n=n+m$ f.a. $m,n\in\N$ (Beweis induktiv über m) + +Satz: $l+(m+n)=(l+m)+n$ f.a. $l,m,n\in\N$ (Klammern sind neutral bzgl +) + +Satz (Streichungsregel): aus $a+n=b+n$ folgt $a=b$ f.a. $a,b,n\in\N$ + +## Analog: Multiplikation +$*: \N x \N \rightarrow \N$ wird definiert durch: +- $m*0:=0$ f.a. $m\in \N$ +- $m*n^+=m*n+m$ f.a. $n\in\N$ +Es gilt: +1. $m*n=n*m$ f.a. $n\in\N$ +2. $m*(n*l)=(m*n)*l$ f.a. $m,n\in\N$ +3. $m*1 = 1*m =m$ f.a. $m\in\N$ +4. $a*n=b*n \rightarrow a=b$ f.a. $a,b\in\N, n\in\N/{0}$ +5. $a*(b+c)=a*b+a*c$ (Distributivgesetz) + +## Die ganzen Zahlen $\Z$ +Durch $(a,b)~(c,d)\leftrightarrow a+d=b+c$ wird eine Äquivalenzrelation auf $\Nx\N$ definiert. +Die Äquivalenzklassen bzgl ~ heißen ganze Zahlen (Bezeichnung $\Z$, Bsp $17=[(17,0)]_{/~}$). +Wir definieren Operationen +, * auf $\Z$ durch +- $[(a,b)]_{/~} + [(c,d)]_{/~} = [(a+c, b+d)]_{/~}$ +- $[(a,b)]_{/~} * [(c,d)]_{/~} = [(ac+bd, ad+bc)]_{/~}$ +Zu zeigen ist: DIe auf der rechten Seite definierten Klassen hängen nicht von der Wahl der "Repräsentanten" der Klassen auf der linken Seite ab (Wohldefiniert). + +Formal (für +): $[(a,b)]_{/~} = [(a',b')]_{/~}$ und $[(c,d)]_{/~} = [(c',d')]_{/~}$ impliziert $[(a,b)]_{/~} + [(c,d)]_{/~} = [(a'+c', b'+d')]_{/~}$. Aus der Vss konstant kommt $a+b'=b+a'$ und $c+d'=c'+d$. Dann folgt $a+c+b'+d'=b+d+a'+c'$, also $(a+c, b+d)~(a'+c',b'+d')$. + +Satz: $\Z$ ist eine abelsche Gruppe (+ assoziativ, enhält neutrales Element, additiv Invers). +$[(a,0)]_{/~}$ wird als a notiert. $-[(a,0)]_{/~}=[(0,a)]_{/~}$ wird als -a notiert. +Anordnung: $[(a,b)]_{/~} \subseteq [(c,d)]_{/~} \leftrightarrow a+d\leq b+c$ + +Ein Ring R ist eine Menge mit zwei Operationen $+,*: \R x\R \rightarrow \R$ mit: +1. $a+(b+c) = (a+b)+c$ f.a. $a,b,c\in \R$ +2. Es gibt ein neutrales Element $O\in \R$ mit $O+a=a+O=O$ f.a. $a\in\R$ +3. zu jedem $a\in\R$ gibt es ein $-a\in \R$ mit $a+(-a)=-a+a=0$ +4. $a+b=b+a$ f.a. $a,b\in\R$ +5. $a*(b*c)=(a*b)*c)$ f.a. $a,b,c\in\R$ +6. $a*(b+c)=a*b+a*c$ f.a. $a,b,c\in\R$ +R heißt Ring mit 1, falls: +7. es gibt ein $1\in\R$ mit $a*1=1*a=a$ f.a. $a\in\R$ +R heißt kommutativ, falls: +8. $a*b=b*a$ f.a. $a,b\in\R$ +Ein kommutativer Ring mit $1\not=O$ heißt Körper, falls: +9. zu jedem $a\in\R$ gibt es ein $a^{-1}\in\R$ mit $a*a^{-1}=a^{-1}*a=1$ + +Bemerkung: $O$ kann kein multiplivativ inverses haben. + +- Ist $\R$ ein Körper, so ist $\R*=\R\\{0}$ mit $*$ eine abelsche Gruppe. +- $\Z$ mit + und * ist ein kommutativer RIng mit $1\not=0$ aber kein Körper +- $\Q,\C,\R$ mit + und * ist ein Körper + +## Division mt Rest in $\Z$ +Satz: Zu $a,b\in\Z, b\not=0$, gibt es eindeutig bestimmte $q,r\in\Z$ mit $a=q*b+r$ und $0\leq q <|b|$ (d.h. $\Z$ ist ein euklidischer Ring). (Beweis über Induktion) + +## Zerlegen in primäre Elemente +Satz: Jede ganze Zahl $n>0$ lässt sich bis auf die Reihenfolge der Faktoren eindeutig als Produkt von Primzahlen darstellen. + +Beweis-Existenz mit Annahme: Der Satz gilt nicht, dann gibt es eine kleinste Zahl n die sich nicht als Produkt von Primzahlen schreiben lässt $\rightarrow$ n weder Primzahl noch 1 $\rightarrow n=m*l$ für $m,l>1 \rightarrow$ m und l sind Produkte von Primzahlen $\rightarrow m*l=$ Produkt von Primzahlen. + +Eindeutigkeit mit Annahme: es gibt ein $n>0$ ohen eindeutige Primfaktorzerlegung (PFZ)$\rightarrow$ es gibt ein kleinstes $n>0$ ohne eindeutige PFZ. Kommt eine Primzahl p in beiden Zerlegungen vor, so hat auch $\frac{n}{p}$ zwei versch. PFZen. Man erhält die PFZ von $n'=(1_1-p_1)*b$ aus den PFZen von $q_1-p_1$ und b.. -> Eindeutig bestimmbar. + +## Arithmetik im Restklassenring in $\Z$ +Sei $m>1$ gegeben, $a\equiv b mod m \leftrightarrow m|a-b$ def. Relation auf $\Z$. Die Äquivalenzklasse zu a wird mit $\bar{a}$ bezeichnet, d.h. $\bar{a}=[a]_{/mod m}={x\in \Z: x\equiv a mod m}$, $\Z_m={\bar{a}:a\in\Z}$. Sei dazu $\bar{a}\in\Z_m$ beliebig. + +Division mit Rest $\rightarrow$ es gibt eindeutig bestimmt q,r mit $a?q*m+r$ und $0\leq r < m \rightarrow a-r=q*m \rightarrow m| a-r \rightarrow a\equiv r mod m \rightarrow \bar{a}=\bar{r}$. Also tritt $\bar{a}$ in der Liste $\bar{0},\bar{1},...,\bar{m-1}$ auf. Aus $0\leq i < j \leq m-1$ folgt $\bar{i}\not=\bar{j}$. In der Liste $\bar{0},\bar{1},...,\bar{m-1}$ gibt es daher keine Wiederholungen $\rightarrow |\Z_M|=m$. + +Wir definieren Operationen +,* auf $\Z_m$ durch $\bar{a}+\bar{b}:= \bar{a+b}$ und $\bar{a}*\bar{b}:=\bar{a*b}$ für $a,b\in\Z$. +Wohldefiniert: aus $\bar{a}=\bar{a'}$ und $\bar{b}=\bar{b'}$ folgt $\bar{a+b}=\bar{a'+b'}$. Analog für Multiplikation. + +Eigenschaften von $\Z$ mit +,* werden auf $\Z$ mit +,* "vererbt", z.B. Distributivgesetz. + +Satz: Sei $m\geq 2$ dann ist $\Z_m$ mit +,* ein kommutativer Ring mit $\bar{1}\not=\bar{0}$. Genau dann ist $\Z_m$ sogar ein Körper, wenn m eine Primzahl ist. + +Satz: Genau dann gibt es einen Körper mit n ELementen, wenn n eine Primzahl ist. D.h.. wenn $n=p^a$ ist für eine Primzahl p und $a\geq 1$. + +## Konstruktion von $\Q$ aus $\Z$ +Sei $M=\Zx(\Z\\{0}$ die Menge von Brüchen. Durch $(a,b)~(c,d)\leftrightarrowad=bc$ wird Äquivalenzrelation auf M durchgefühert. Schreibweise für die Äquivalenzklassen $\frac{a}{b}$ Die Elemente von $\Q:{\frac{a}{b}:a,b\in\Z, b\not=0}$ heißten rationale Zahlen. +Definiere Operationen +,* auf $\Q$ wie folgt: +- $\frac{a}{b}+\frac{c}{d} = \frac{ad+bc}{b*d}$ (wohldefiniert) +- $\frac{a}{b}*\frac{c}{d} = \frac{a*c}{b*d}$ + +Satz: $\Q$ mit +,* ist ein Körper. +Durch $\frac{a}{b}\leq\frac{c}{d}$ wird eine totale Ordnung auf $\Q$ definiert. Konstruktion von $\R$ aus $\Q$ mit Dedchin-Schnitten. + +### Ring der formalen Potenzreihe +Sei k ein Körper (oder nur ein Ring mit 1+0). Eine Filge $(a_0, a_1,...,a:n)\in\K^{\N}$ mit Einträgen aus K heißt formale Potenzreihe. Die Folge (0,1,0,0,...) wird mit x bezeichnet. Statt $K^{\N}$ schreibt man $K[[x]]$. $(0_0,a_1,a_2,...)$ heißt Polynom in x, falls es ein $d\in\N$ gibt mit $a_j=0$ f.a. $j0$, dann ist $p_B:B\rightarrow [0,1]; p_B(\omega)=\frac{p(\omega)}{p(B)}$ eine Verteilung auf B, denn $\sum p_b(\omega)=\sum \frac{p(\omega)}{p(B)}=\frac{1}{p(B)} \sum p(\omega)= \frac{1}{p(B)} p(B)= 1$. +$p_B$ ist die durch B bedingte Verteilung. Für $A\subseteq \Omega$ gilt $p_B(A\cap B)=\sum p_B(\omega)=\sum\frac{p(\omega)}{p(B)}= \frac{p(A\cap B)}{p(B)}:= p(A|B)$ ("p von A unter B") bedingte Wahrscheinlichkeit von A unter B. + +Satz (Bayer): $p(A|B)=\frac{p(B|A)*p(A)}{p(B)}$ wobei $p_A, p_B \geq 0$ + +Satz (Totale Wahrscheinlichkeit): Seien $A_1, ...,A_k$ paarweise disjunkt, $\bigcup A_j=\Omega, p(A_i)>0, B\subseteq \Omega$, dann gilt $p(B)=\sum p(B|A_i)*p(A_i)$. + +Satz (Bayer, erweitert): $A_1,...,A_k,B$ wie eben, $p(B)>0$. Für $i\in {1,...,k}$ gilt $p(A_i|B)=\frac{p(B|A_i)*p(A_i)}{\sum p(B|A_j)*p(A_j)}$ + +Bespiel: In einem Hut liegen drei beidseitig gefärbte Karten. Jemand zieht ("zufällig") eine Karte und leg sie mit einer ("zufälligen") Seite auf den Tisch. Karten rot/rot, rot/blau und blau/blau. Gegeben er sieht rot, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die andere Seite auch rot ist? +p(unten rot | oben rot) = p(unten rot und oben rot)/p(oben rot) = $\frac{\p(\binom{r}{r})}{p(\binom{r}{r}\binom{r}{b})}=\frac{\frac{2}{6}}{\frac{3}{6}}=\frac{2}{3}$ + +Eine Funktion $X:\Omega \rightarrow \R$ heißt (reellwertige) Zufallsvariable. Weil $\Omega$ endlich ist, ist auch $X(\Omega)={X(\omega): \omega \in \Omega}\subseteq \R$ endlich. Durch $p_x(x):=p(X=x):=p({\omega \in \Omega: X(\omega)=x})$ wird ein Wahrscheinlichkeitsraum $(X(\Omega),p_x)$ definiert; denn $\sum p_x(x)=p(\Omega)=1$. $p_x$ heißt die von X induzierte Verteilung. $X(\Omega)$ ist meist erheblich kleiner als $\Omega$. +Beispiel: Augensumme beim Doppelwurf: $X:\Omega\rightarrow \R, X((i,j))=i+j \rightarrow X(\Omega)={2,3,4,...,12}$ + +Satz: Seien $(\Omega_1, p_1),(\Omega_2, p_2)$ Wahrscheinlichkeitsräume und $(\Omega, p)$ ihr Produktraum. Sei $X:\Omega_1\rightarrow\R,Y:\Omega_2\rightarrow \R$, fasse X,Y als ZVA in $\Omega$ zusammen $X((\omega_1,\omega_2))=X(\omega_1)$ und $Y((\omega_1,\omega_2))=Y(\omega_2)$; d.h. X,Y werden auf $\Omega$ "fortgesetzt". Dann sind X,Y stochastisch unabhängig in $(\Omega, p)$ (und $p(X=x)=p_1(X=x), p(Y=y)=p_2(Y=y)$). + +## Erwartungswert, Varianz, Covarianz +Sei $X:\Omega\rightarrow \R$ ZVA im Wahrscheinlichkeitsraum $(\Omega, p)$. $E(X)=\sum_{x\in X(\Omega)}x p(X=x)=\sum_{\omega in Omega} X(\omega)p(\omega)$ "E verhält sich wie Integral"; E(x) heißt Erwartungswert von x. + +Linearität des Erwartungswertes: $E(x+y)=E(x)+E(y)$ und $E(\alpha x)=\alpha E(x)$. +Ist $X:\Omega\rightarrow \R$ konstant gleich c, so ist $E(x)=\sum x*p(X=x)=c*p(X=x)=c*1=c$. + +Die Varianz von X: $Var(X)=E((X-E(X))^2)$ heißt Varianz von X (um E(X)). +Die Covarianz: $Cov(X,Y)=E((X-E(X))*(Y-E(Y)))$ heißt Covarianz von X und Y. +Der Verschiebungssatz: $Cov(X,Y)=E(X*Y)-E(X)*E(Y)$ +$Var(X)=Cov(X,X)=E(X*X)-E(X)E(X)=E(X^2)-(E(X))^2$ + +Seien X,Y stochastisch unabhängig ($\leftrightarrow p(X=x \wedge Y=y)=p(X=x)*p(Y=y)$) +$E(X)*E(Y)=\sum_{x\in X(\Omega)} x*p(X=x)* \sum_{y\in Y(\Omega)} y*p(Y=y)=\sum_{x\in X(\Omega)} \sum_{y\in Y(\Omega)} xy*p(X=x)p(Y=y)=\sum_{Z\in\R} z*p(X*Y=Z) = E(X*Y)$ +Sind X,Y stochastisch unanhängig ZVA, so ist $E(X)*E(Y)=E(X*Y)$; folglich $Cov(X,Y)=0$ + +Satz: Seien X,Y ZVA, dann gilt $Var(X+Y)=Var(x)+Var(Y)+2*Cov(X,Y)$. Sind insbesondere X,Y unabhängig gilt: $Var(X+Y)=Var(X)+Var(Y)$. + +Sei $(\Omega, p)$ Wahrscheinlichkeitsraum, $X:\Omega\rightarrow \R$ Zufallsvariable heißt Bernoulliverteilt im Parameter p falls $p(X=1)=p$ und $p(X=0)=1-p$, $p\in [0,1]$. $E(X)=\sum x*p(X=x)= 1*p(X=1)=p$ +Für $X:\Omega\rightarrow {0,1}$ ist $X^2=X$: $Var(X)=E(X^2)-E(X)^2 = p-p^2 = p(1-p)=p*q$ + +## Binominalkoeffizienten +Sei N eine Menge, dann ist $\binom{N}{k}:={x\subseteq N:$ x hat genau k Elemente $(|x|=k)}$ für $k\in \N$. Für $n\in \N$ sei $\binom{n}{k}:=|(\binom{1,...,k}{k})$. + +Satz: $\binom{n}{0}={n}{n}=1$ f.a. $n\geq 0$ $\binom{n}{k}=\binom{n-1}{k-1}+\binom{n-1}{k}$ f.a. $n\geq 0,k\geq 1, k\geq n-1$ + +Dür jede n-elementige Menge N ist $\binom{N}{0}={\varempty}, \binom{N}{n}={N}\rightarrow \binom{n}{0}=\bino{n}{n}=1$. Den zweiten Teil der Behauptung zeigt man induktiv über n. \ No newline at end of file