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NorthScorp UG 2020-10-23 09:01:41 +02:00
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@ -0,0 +1,91 @@
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% das Paket "flashcards" erzeugt Karteikarten zum lernen
% auf der Vorderseite steht das Buzzword oder die Frage
% auf der Rückseite steht die Antwort
% beim ausdrucken auf doppelseitiges Drucken achten
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\documentclass[avery5371]{flashcards}
\cardfrontstyle{headings}
\begin{document}
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\begin{flashcard}[Definition]{Alphabet}
Ein Alphabet ist eine endliche nichtleere Menge.
Üblicherweise heißen Alphabete hier $\sum, \Gamma, \Delta$. Ist $\sum$ Alphabet, so nennen wir die Elemente oft Buchstaben. Ist $\sum$ ein Alphabet, so heißen die Elemente von $\sum*$ auch Wörter über $\sum$ (auch String/Zeichenkette).
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Menge der endlichen Folgen}
Für eine Menge X ist X* die Menge der endlichen Folgen über X.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Wort}
Sind $u=(a_1, a_2, ...a_n)$ und $v=(b_1, b_2,...,b_n)$ Wörter, so ist $u*v$ das Wort $(a_1,a_2,...a_n,b_1,b_2,...,b_n)$; es wird als Verkettung/Konkatenation von u und v bezeichnet.
An Stelle von $u*v$ schreibt man auch $uv$.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Sprachen}
f: Menge der mögl Eingaben $\rightarrow$ Menge der mögl Ausgaben
Spezialfall $A={0,1}$ heißt Entscheidungsproblem. Sie ist gegeben durch die Menge der Eingaben.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Präfix}
Seien y,w Wörter über $\sum$. Dann heißt Präfix/Anfangsstück von w, wenn es $z\in\sum*$ gibt mit $yz=w$.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Infix}
Seien y,w Wörter über $\sum$. Dann heißt Infix/Faktor von w, wenn es $x,z \in \sum*$ gibt mit $xyz=w$.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Suffix}
Seien y,w Wörter über $\sum$. Dann heißt Suffix/Endstück von w, wenn es $x\in \sum*$ gibt mit $xy=w$.
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{formale Sprachen}
Sei $\sum$ ein Alphabet. Teilmengen von $\sum*$ werden formale Sprachen über $\sum$ genannt.
Eine Menge L ist eine formale Sprache wenn es ein Alphabet $\sum$ gibt, so dass L formale Sprache über $\sum$ ist (d.h. $L\subseteq \sum*$).
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Kleene Abschluss}
Sei L eine Sprache. Dann ist $L*=\bigcup_{n\geq 0} L^n$ der Kleene-Abschluss oder die Kleene-Iteration von L. Weiter ist $L+ = \bigcup_{n\geq 0} L^n$
\end{flashcard}
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\begin{flashcard}[Definition]{Prioritätsregeln für Operationen auf Sprachen}
\begin{itemize}
\item Potenz/Iteration binden stärker als Konkatenation
\item Konkatenation stärker als Vereinigung/Durchschnitt/Differenz
\end{itemize}
\end{flashcard}
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\end{document}

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@ -34,8 +34,8 @@ Natürliche Zahlen $\N = {0,1,2,3,...}$
> Definition: Ein Alphabet ist eine endliche nichtleere Menge.
üblicherweise heißen Alphabete hier: $\Sum, \Gamma, \Delta$
Ist $\Sum$ Alphabet, so nennen wir die Elemente oftBuchstaben.
üblicherweise heißen Alphabete hier: $\sum, \Gamma, \Delta$
Ist $\Sum$ Alphabet, so nennen wir die Elemente oft Buchstaben.
Ist $\Sum$ ein Alphabet, so heißen die Elemente von $\Sum*$ auch Wörter über $\Sum$ (auch String/Zeichenkette)
Beispiele:

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@ -46,14 +46,277 @@ die neun Codd'schen Regeln
8. Synchronisation: parallele Transaktionen koordinieren
9. Datensicherung: Wiederherstellung von Daten nach Systemfehlern
Ziele:
- Trennung von Modellierungssicht und interner Speicherung
- Portierbarkeit
- Tuning vereinfachen
- standardisierte Schnittstellen
Schemata:
- Konzeptuelles Schema (Ergebnis der Dateidefinition)
- Internes Schema (Festlegung der Dateiorganisation und Zugriffspfade = Index)
- Externes Schema (Ergebnis der Sichtdefinition)
- Anwendungsprogramm (Ergebnis der Anwendungsprogrammierung)
- Trennung Schema-Instanz
- Schema: Metadaten, Datenbeschreibung
- Instanz: Anwenderdaten, Datenbankzustand
Datenunabhängigkeit:
- Stabilität der Benutzerschnittstelle gegen Änderungen
- physisch: Änderung der Dateiorganisation und Zugriffspfade haben keinen Einfluss auf das konzeptuelle Schema
- logisch: Änderung am konzeptuellen und gewissen externen Schemata haben keine Auswirkungen auf andere externe Schemata und Anwendungsprogramme
Aufteilung der Funktionalitäten einer Anwendung
- Präsentation und Benutzerinteraktion
- Anwendungslogik („Business“-Logik)
- Datenmanagementfunktionen (Speichern, Anfragen, ...).
Architektur von Datenbankanwendungen typischerweise auf Basis des Client-Server-Modells (Server=Datenbanksystem).
### 3 Schichten Architektur (ANSI-SPARC-Architektur)
Klassifizierung der Komponenten
- Definitionskomponenten: Datendefinition, Dateiorganisation, Sichtdefinition
- Programmierkomponenten: DB-Programmierung mit eingebetteten DB-Operationen
- Benutzerkomponenten: Anwendungsprogramme, Anfrage und Update interaktiv
- Transformationskomponenten: Optimierer, Auswertung, Plattenzugriffssteuerung
- Data Dictionary (Datenwörterbuch): Aufnahme der Daten aus Definitionskomponenten, Versorgung der anderen Komponenten
### 5 Schichten Architektur
Verfeinerung der Transformation
- Datensystem: Übersetzung, Zugriffspfadwahl
- Zugriffssystem: Logische Zugriffspfade, Schemakatalog, Sortierung, Transaktionsverwaltung
- Speichersystem Speicherungsstrukturen, Zugriffspfadverwaltung, Sperrverwaltung, Logging, Recovery
- Pufferverwaltung: Systempufferverwaltung, Seitenersetzung, Seitenzuordnung
- Betriebssystem: Externspeicherverwaltung, Speicherzuordnung
## Einsatzgebiete
- Klassische Einsatzgebiete:
- viele Objekte (15000 Bücher, 300 Benutzer, 100 Ausleihvorgänge pro Woche, ...)
- wenige Objekttypen (BUCH, BENUTZER, AUSLEIHUNG)
- etwa Buchhaltungssysteme, Auftragserfassungssysteme, Bibliothekssysteme, ...
- Aktuelle Anwendungen: E-Commerce, entscheidungsunterstützende Systeme (Data Warehouses, OLAP), NASAs Earth Observation System (Petabyte-Datenbanken), Data Mining
Datenbankgrößen:
- eBay Data Warehouse: 10PB
- Teradata DBMS, 72 Knoten, 10.000 Nutzer,
- mehrere Millionen Anfragen/Tag
- WalMart Data Warehouse: 2,5PB
- Teradata DBMS, NCR MPP-Hardware;
- Produktinfos (Verkäufe etc.) von 2.900 Märkten;
- 50.000 Anfragen/Woche
- Facebook: 400TB
- x.000 MySQL-Server
- Hadoop/Hive, 610 Knoten, 15 TB/Tag
- US Library of Congress 10-20TB
- nicht digitalisiert
## Historisches
- Wissensbanksysteme
- Daten in Tabellenstrukturen
- Stark deklarative DML, integrierte Datenbankprogrammiersprache
- Objektorientierte Datenbanksysteme
- Daten in komplexeren Objektstrukturen (Trennung Objekt und seine Daten)
- Deklarative oder navigierende DML
- Oft integrierte Datenbankprogrammiersprache
- Oft keine vollständige Ebenentrennung
- Neue Hardwarearchitekturen
- Multicore-Prozessoren, Hauptspeicher im TB-Bereich: In-Memory-Datenbanksysteme (z.B. SAP HANA)
- Unterstützung für spezielle Anwendungen
- Cloud-Datenbanken: Hosting von Datenbanken, Skalierbare Datenmanagementlösungen (Amazon RDS, Microsoft Azure)
• Datenstromverarbeitung: Online-Verarbeitung von Live-Daten, z.B. Börseninfos, Sensordaten, RFID-Daten, ...(StreamBase, MS StreamInsight, IBM Infosphere Streams)
- Big Data: Umgang mit Datenmengen im PB-Bereich durch hochskalierbare, parallele Verarbeitung, Datenanalyse (Hadoop, Hive, Google Spanner & F1, ...)
- NoSQL-Datenbanken („Not only SQL“):
- nicht-relationale Datenbanken, flexibles Schema (dokumentenzentriert)
- „leichtgewichtig“ durch Weglassen von SQL-Funktionalitäten wie Transaktionen, mächtige deklarative Anfragesprachen mit Verbunden etc.
- Beispiele: CouchDB, MongoDB, Cassandra, ...
# Relationale Datenbanken - Daten als Tabellen
## Relationen für tabellarische Daten
Konzeptuell: Datenbank = Menge von Tabellen (= Relationen)
- „Tabellenkopf“: Relationenschema
- Eine Zeile der Tabelle: Tupel; Menge aller Einträge: Relation
- Eine Spaltenüberschrift: Attribut
- Ein Eintrag: Attributwert
Integritätsbedingungen: Schlüssel
- Attribute einer Spalte identifizieren eindeutig gespeicherte Tupel: Schlüsseleigenschaft
- auch Attributkombinationen können Schlüssel sein!
- Schlüssel können durch Unterstreichen gekennzeichnet werden
- Schlüssel einer Tabelle können in einer anderen (oder derselben!) Tabelle als eindeutige Verweise genutzt werden:
- Fremdschlüssel, referenzielle Integrität
- ein Fremdschlüssel ist ein Schlüssel in einer „fremden“ Tabelle
## SQL-Datendefinition
### CREATE table
Wirkung dieses Kommandos ist sowohl
- die Ablage des Relationenschemas im Data Dictionary, als auch
- die Vorbereitung einer „leeren Basisrelation“ in der Datenbank
### DROP table
komplettes Löschen einer Tabelle (Inhalt und Eintrag im Data
Dictionary)
### Mögliche Wertebereiche in SQL
- integer (oder auch integer4, int),
- smallint (oder auch integer2),
- float(p) (oder auch kurz float),
- decimal(p,q) und numeric(p,q) mit jeweils q Nachkommastellen,
- character(n) (oder kurz char(n), bei n = 1 auch char) für Zeichenketten (Strings) fester Länge n,
- character varying(n) (oder kurz varchar(n) für Strings variabler Länge bis zur Maximallänge n,
- bit(n) oder bit varying(n) analog für Bitfolgen, und
- date, time bzw. datetime für Datums-, Zeit- und kombinierte Datums-Zeit-Angaben
Beispiel:
```sql
create table WEINE (
WeinID int,
Name varchar(20) not null,
Farbe varchar(10),
Jahrgang int,
Weingut varchar(20),
primary key(WeinID),
foreign key(Weingut) references ERZEUGER(Weingut))
```
- primary key kennzeichnet Spalte als Schlüsselattribut
- foreign key kennzeichnet Spalte als Fremdschlüssel
- not null schließt in bestimmten Spalten Nullwerte als Attributwerte aus
- null repräsentiert die Bedeutung „Wert unbekannt“, „Wert nicht anwendbar“ oder „Wert existiert nicht“, gehört aber zu keinem Wertebereich
- null kann in allen Spalten auftauchen, außer in Schlüsselattributen und den mit not null gekennzeichneten
## Grundoperationen: Die Relationenalgebra
- Anfrageoperationen auf Tabellen
- Basisoperationen auf Tabellen, die die Berechnung von neuen Ergebnistabellen aus gespeicherten Datenbanktabellen erlauben
- Operationen werden zur sogenannten Relationenalgebra zusammengefasst
- Mathematik: Algebra ist definiert durch Wertebereich sowie darauf definierten Operationen
- für Datenbankanfragen entsprechen die Inhalte der Datenbank den Werten, Operationen sind dagegen Funktionen zum Berechnen der Anfrageergebnisse
- Anfrageoperationen sind beliebig kombinierbar und bilden eine Algebra zum „Rechnen mit Tabellen“ die Relationenalgebra
- Selektion $\sigma$: Auswahl von Zeilen einer Tabelle anhand eines Selektionsprädikats
- Projektion $\pi$: Auswahl von Spalten durch Angabe einer Attributliste
- Die Projektion entfernt doppelte Tupel
- Verbund $\bowtie$ (engl. join): verknüpft Tabellen über gleichbenannte Spalten, indem er jeweils zwei Tupel verschmilzt, falls sie dort gleiche Werte aufweisen
- Tupel, die keinen Partner finden (dangling tuples), werden eliminiert
- Umbenennung $\beta$: Anpassung von Attributnamen mittels Umbenennung
- Vereinigung $r_1 \cup r_2$ von zwei Relationen $r_1$ und $r_2$:
- Gesamtheit der beiden Tupelmengen
- Attributmengen beider Relationen müssen identisch sein
- Differenz $r_1 r_2$ eliminiert die Tupel aus der ersten Relation, die auch in der zweiten Relation vorkommen
- Durchschnitt $r_1 \cap r_2$: ergibt die Tupel, die in beiden Relationen gemeinsam vorkommen
## SQL als Anfragesprache
```sql
SELECT farbe FROM weine WHERE Jahrgang = 2002
```
- SQL hat Multimengensemantik — Duplikate in Tabellen werden in SQL nicht automatisch unterdrückt!
- Mengensemantik durch distinct
- Verknüpfung von Tabellen
- Kreuzprodukt: `` select * from Weine, Erzeuger``
- Verbund: `` select * from Weine natural join Erzeuger``
- Verbund mit Bedingung: `` select * from Weine, Erzeuger where Weine.Weingut = Erzeuger.Weingut``
- Kombination von Bedingungen
- Vereinigung in SQL explizit mit union
## Änderungsoperationen in SQL
- insert: Einfügen eines oder mehrerer Tupel in eine Basisrelation oder Sicht
- `` INSERT INTO table (attribut) VALUE (ausdruck) ``
- optionale Attributliste ermöglicht das Einfügen von unvollständigen Tupeln
- nicht alle Attribute angegeben ⇝ Wert des fehlenden Attribut Land wird null
- update: Ändern von einem oder mehreren Tupel in einer Basisrelation oder Sicht
- `` UPDATE relation SET attribut=ausdruck ``
- delete: Löschen eines oder mehrerer Tupel aus einer Basisrelation oder Sicht
- `` DELETE FROM table WHERE id=123 ``
- Löschoperationen können zur Verletzung von Integritätsbedingungen führen!
Lokale und globale Integritätsbedingungen müssen bei Änderungsoperationen automatisch vom System überprüft werden
# Datenbankentwurf im ER-Modell
## Datenbankmodelle
> **Datenbankmodell**: Ein Datenbankmodell ist ein System von Konzepten zur Beschreibung von Datenbanken. Es legt Syntax und Semantik von Datenbankbeschreibungen für ein Datenbanksystem fest.
Datenbankbeschreibungen = Datenbankschemata
1. statische Eigenschaften
1. Objekte
2. Beziehungen
- inklusive der Standard-Datentypen, die Daten über die Beziehungen und Objekte darstellen können,
2. dynamische Eigenschaften wie
1. Operationen
2. Beziehungen zwischen Operationen,
1. Integritätsbedingungen an
1. Objekte
2. Operationen
Datenbankmodelle im Überblick
- HM: hierarchisches Modell, NWM: Netzwerkmodell, RM: Relationenmodell
- NF 2 : Modell der geschachtelten (Non-First-Normal-Form = NF 2 ) Relationen, eNF 2 : erweitertes NF 2 -Modell
- ER: Entity-Relationship-Modell, SDM: semantische Datenmodelle
- OODM / C++: objektorientierte Datenmodelle auf Basis objektorientierter Programmiersprachen wie C++,
- OEM: objektorientierte Entwurfsmodelle (etwa UML),
- ORDM: objektrelationale Datenmodelle
## ER Modell
- **Entity**: Objekt der realen oder der Vorstellungswelt, über das Informationen zu speichern sind, z.B. Produkte (Wein, Katalog), Winzer oder Kritiker; aber auch Informationen über Ereignisse, wie z.B. Bestellungen
- **Relationship**: beschreibt eine Beziehung zwischen Entities, z.B. ein Kunde bestellt einen Wein oder ein Wein wird von einem Winzer angeboten
- **Attribut**: repräsentiert eine Eigenschaft von Entities oder Beziehungen, z.B. Name eines Kunden, Farbe eines Weines oder Datum einer Bestellung
- Attribute modellieren Eigenschaften von Entities oder auch Beziehungen
- alle Entities eines Entity-Typs haben dieselben Arten von Eigenschaften; Attribute werden somit für Entity-Typen deklariert
- **Werte**: primitive Datenelemente, die direkt darstellbar sind
- Wertemengen sind beschrieben durch Datentypen, die neben einer Wertemenge auch die Grundoperationen auf diesen Werten charakterisieren
- ER-Modell: vorgegebene Standard-Datentypen, etwa die ganzen Zahlen int, die Zeichenketten string, Datumswerte date etc.
- jeder Datentyp stellt Wertebereich mit Operationen und Prädikaten dar
- **Entities** sind die in einer Datenbank zu repräsentierenden Informationseinheiten
- im Gegensatz zu Werten nicht direkt darstellbar, sondern nur über ihre Eigenschaften beobachtbar
- Entities sind eingeteilt in Entity-Typen, etwa $E_1 , E_2,...$
- **Schlüsselattribute**: Teilmenge der gesamten Attribute eines Entity-Typs $E(A_1,... , A_m)$
- in jedem Datenbankzustand identifizieren die aktuellen Werte der Schlüsselattribute eindeutig Instanzen des Entity-Typs E
- bei mehreren möglichen Schlüsselkandidaten: Auswahl eines Primärschlüssels
- **Beziehungstypen**: Beziehungen zwischen Entities werden zu Beziehungstypen zusammengefasst
- Beziehungen können ebenfalls Attribute besitzen
Merkmale von Beziehungen
- Stelligkeit oder Grad:
- Anzahl der beteiligten Entity-Typen
- häufig: binär
- Beispiel: Lieferant liefert Produkt
- Kardinalität oder Funktionalität:
- Anzahl der eingehenden Instanzen eines Entity-Typs
- Formen: 1:1, 1:n, m:n
- stellt Integritätsbedingung dar
- Beispiel: maximal 5 Produkte pro Bestellung
- 1:1 Beziehung
- jedem Entity $e_1$ vom Entity-Typ $E_1$ ist maximal ein Entity $e_2$ aus $E_2$ zugeordnet und umgekehrt
- Bsp: Prospekt *beschreibt* Produkt
- 1:N Beziehung
- jedem Entity $e_1$ aus $E_1$ sind beliebig viele Entities $E_2$ zugeordnet, aber zu jedem Entity $e_2$ gibt es maximal ein $e_1$ aus $E_1$
- Bsp: Lieferant *liefert* Produkte, Mutter *hat* Kinder
- N:1 Beziehung
- invers zu 1:N, auf funktionale Beziehung
- M:N Bezeihung
- keine Restriktionen
- Bsp: Bestellung *umfasst* Produkte
[min,max]-Notation
- schränkt die möglichen Teilnahmen von Instanzen der beteiligten Entity-Typen an der Beziehung ein, indem ein minimaler und ein maximaler Wert vorgegeben wird
- Spezielle Wertangabe für $max_i$ ist
Kardinalitätsangaben
- [0, ] legt keine Einschränkung fest (default)
- $R(E_1 [0, 1], E_2 )$ entspricht einer (partiellen) funktionalen Beziehung $R : E_1 \rightarrow E_2$ , da jede Instanz aus $E_1$ maximal einer Instanz aus $E_2$ zugeordnet ist
- totale funktionale Beziehung wird durch $R(E_1 [1, 1], E_2 )$ modelliert
- Beispiele:
- partielle funktionale Beziehung: $lagert_in(Produkt[0,1],Fach[0,3])$
- totale funktionale Beziehung: $liefert(Lieferant[0,*],Produkt[1,1])$
## Weitere Konzepte im ER Modell
# Relationaler DB-Entwurf

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@ -5,6 +5,10 @@ Unterlagen zu Informatik Vorlesungen der TU Ilmenau
bisher:
- [Algorithmen und Datenstrukturen](Algorithmen%20und%20Datenstrukturen.md)
- [Automaten, Sprachen und Komplexität](Automaten,%20Sprachen%20und%20Komplexität.md) (ongoing)
- [Flashcards - Karteikarten für Definitionen](Automaten,%20Sprachen%20und%20Komplexität%20-%20Flashcards.pdf) (ongoing)
- [Betriebssysteme](Betriebssysteme.md) (ongoing)
- [Computergrafik](Computergrafik.md) (ongoing)
- [Datenbanksysteme](Datenbanksysteme.md) (ongoing)
- [Einführung in die Medizinische Informatik](Einführung%20in%20die%20Medizinische%20Informatik.md)
- [Grundlagen und diskrete Strukturen](Grundlagen%20und%20Diskrete%20Strukturen.md)
- [GudS - Cheatsheet](Grundlagen%20und%20Diskrete%20Strukturen%20-%20Cheatsheet.pdf)
@ -13,6 +17,8 @@ bisher:
- [Neuroinformatik](Neuroinformatik.md) (letzte 2 Kapitel fehlen)
- [Programmierparadigmen](Programmierparadigmen.md)
- [Rechnerarchitekturen 1](Rechnerarchitekturen%201.md)
- [Rechnerarchitekturen 2](Rechnerarchitekturen%202.md) (ongoing)
- [Softwaretechnik](Softwaretechnik%201.md) (ongoing)
- [Stochastik](Stochastik.md) (ongoing)
- [Telematik 1](Telematik%201.md)
- [Telematik Cheatsheet](Telematik1-cheatsheet.pdf)